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Freiheit für den Gefangenen der Antiopernballdemonstration!!!
Im Rahmen der Opernballdemo am 19 Februar 2004
kam es wie jedes Jahr zu einem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz
und repressiven Massnahmen. Rund 400 Menschen demonstrierten von der
Siebensterngasse in Richtung Oper. Nachdem am Ring an der Grenze des
Sperrgebiets einzelne DemonstrantInnen versucht hatten, Tretgitter zu
entfernen, kam es zu ersten behördlichen Prügeleinsätzen.
Als sich die Demo bereits wieder in Richtung Mariahilfer Straße
zurückzog, wurden einzelne DemonstrationsteilnehmerInnen festgenommen
teilweise verprügelt sowie getreten, etwa 70 Personen wurden eingekesselt,
perlustriert und fotografiert. Die meisten Festgenommenen wurden in
den darauffolgenden Stunden freigelassen.
Einer der Verhafteten H. sitzt noch immer, er wurde am nächsten
Tag in das Landesgerichtsgebäude in U-haft überstellt und
befindet sich seither in Haft. H. wird von mehreren Polizisten durch
wie üblich schwere Vorwürfe wie Widerstand belastet, dennoch
gibt es auch juristisch keinen Grund die U-Haft weiter
aufrechtzuerhalten.
H. braucht dringend unsere Solidarität.
Deshalb gibts am Freitag den 2. April 2004 eine Solidemo
Treffpunkt 17 uhr vor der Hauptuni Wien (Schottentor) gehts dann zum
Landesgericht (Wickenburgggasse).
Freiheit für H.!!
Freiheit für alle politischen Gefangen!!
Betroffen ist nur einer gemeint sind wir alle!!
Kommt zahlreich und seid laut, damit die drinnen auch was mitbekommen.
Ausserdem werden in der Doislau am 17.04 und im Haus
am 15.05 Solipartys stattfinden.
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The Trans-European Picnic: the Media
and Art of Accession
29 / 30 April / May 01 2004
Hosted by kuda.org, Novi Sad in collaboration with V2_Institute for
the Unstable Media, Rotterdam
On May 1, 2004 the European Union will
expand beyond its current "core Europe" constellation to include,
for the first time, nations of the former Eastern and Non-Aligned Blocks.
For many however, the 'opening' brought about by the events of 1989
are now to be met by 'managed closure', restricted mobility, the revival
of 'visa regimes' delineating new barriers and borders as well as the
imposition of new top-down regulations, bureaucracies and standards.
Through a three-day electronic media arts and culture gathering at the
city of Novi Sad, Serbia, a few kilometres beyond the European Union's
new transnational edge, the Picnic will bring together artists, theoreticians
and media practitioners from across Europe to explore the changing cultural
and artistic landscape within and beyond this new conglomerate of competing
cultures, economies and identities.
More info:http://www.transeuropicnic.org
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Asylgesetznovelle
Nicht zufällig zum selben Zeitpunkt wie der
EU-Beitritt von 9 Ländern, liebevoll Osterweiterung genannt, tritt
am 1 Mai 2004 die bereits im Oktober 03 beschlossene Asylgesetznovelle
in Kraft. Dies bedeutet eine wesentliche Verschlechterung der Llebenssituation
von AsylantInnen im Ösiland. Dazu kommt dass es Asylsuchenden Menschen
erheblich schwerer gemacht wird einzureisen, Asyl zu beantragen und
dies dann auch tatsächlich bewilligt zu bekommen.
In Erstaufnahmezentren soll innerhalb von 48-72 Stunden die Beweisaufnahme
und erste Prüfung auf Zulässigkeit fuer die Aufnahme ins Asylverfahren
abgeschlossen werden. Rein bürokratisch technisch möglich
ist es real aber keinesfalls zu akzeptieren. Flüchtlingen wird
weder unabhängiger Rechtsbeistand gewährt, noch wir auf traumatische
Konditionen Rücksicht genommen. So faellt es unter anderem v.a.
Frauen die sexueller bzw.
sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren schwer, Beamtinnen darüber
ausführlich zu berichten,
Oft können sie sich aus Scham ueber das erfahrene Unrecht nicht
einmal Familienangehörigen anvertrauen, da der
soziale Druck zu groß ist . Erschwerend kommt der ebenfalls beschlossene
Neuerungsvertrag dazu: d.h. falls bei der Erstvernahme angegebene Fluchtgründe
im folgenden Asylverfahren für die Gewährung von Asyl nicht
ausreichend sind, können kaum weitere angegeben werden.
Im Klartext heißt das:
- Du musst wenn du ins Land kommst innerhalb von 48 Stunden triftige
Gründe angeben warum gerade du recht auf Asyl haben sollst. Falls
du in eine, von der genfer Flüchtlingskonvention anerkannten sozialen
Gruppe kategorisiert werden kannst, wie etwa einer ethnisch verfolgten
Gruppe oder sonstigen "sozialen Gruppe" wie die der misshandelten
Frauen, und das auch Nachweisen kannst, dann hast du Glück gehabt.
Falls du etwa aus dem Kosovo flüchtest, weil du fürchtest
an eine aus familiären Konflikten folgende Blutrache zu sterben,
hast du Pech gehabt und wirst in dein Fluchtland zurück geschoben.
denn dies und viele andere Aspekte fuer Flucht sind in der genfer Flüchtlingskonvention
nicht enthalten (z.B in deiner Heimat tobt Krieg, aber das wird von
der EU einfach nicht anerkannt, du kannst also dein Recht als politischer
Flüchtling nicht einfordern).- Dies bedeutet unter Umstaenden dein
Todesurteil, fraglich bleibt an wie vielen dieser Todesurteilen der
Staat Österreich seine Hände schon schmutzig gemacht hat.
- Falls du ins Asylverfahren aufgenommen
wirst, heißt das noch lange nicht, dass du hier sicher bist und
leben kannst. Perlustriert und mit einer Lagerkarte versehen, hast du
weder Anspruch auf Arbeit, noch irgendwelchen anderen soziale Sicherheiten,
sogar die fundamentalsten Grundrechte bleiben dir verwehrt. Marginalisiert
wirst du schlussendlich zum Sündenobjekt der Tagespolitik, zum
gewalttätigen Drogendealer oder zur Hure stigmatisiert.Dein
Tagesablauf: eine Endlosschleife......... dein Lagerausgang beschränkt
sich auf ein Minimum, und bei jeglicher Verletzung von Vorschriften
droht Schubhaft.
- In sogenannten Flüchtlingscamps(heimen),deren Verwaltung und
Organisation Strasser in private Hände übergeben hat, sind
AsylwerberInnen "kostengünstig" auf engstem Raum untergebracht
und bewacht. Gewalthandlungen stehen an der Tagesordnung , wie nicht
zuletzt die erfolgten Übergriffe an Migrantinnen von seiten der
Wärter in Traiskirchen
beweisen.
Strategischerweise liegen diese Camps fernab von jeglicher städtischer
Infrastruktur in ländlichen Gegenden, wo die ohnehin verunsicherten
Flüchtlinge öffentlich angefeindet und angegriffen werden.
Trotz heftiger Proteste und Kritik von NGO`s, amnesty international
und anderen Mitgliedsstaaten der Eu, fährt Österreich mit
diesen Gesetzesänderungen einen Crashkurs , der europaweit forciert
werden soll. Dies geht schon so weit dass sich die EU als Kontrollorgan
sieht, welche Menschen mit legalen und illegalen Status bestückt.
Neueste Sicherheitspolitischen Vorschläge: fingerprint und eyescan
als fixer Bestandteil von erkennungsdienstlichen Ausweisen, z.b. pässen.
Prozess gegen 26 AktivistInnen in Genua
Am Dienstag, den 2. März sammelten sich UnterstützerInnen
von 26 AktivistInnen in Genua, Ligurien, deren Sammelprozess an diesem
Tag begann. Diese AktivistInnen wurden in einer koordinierten Aktion mit
45 Hausdurchsuchungen in ganz Italien am 4. Dez. 2002 festgenommen. Mit
der Begründung, dass sie angeblich auf Fotos von den Demonstrationen
wiedererkannt wurden, wurden sie wegen "Verwüstung und Plünderung"
angeklagt, ein vager Begriff, der Strafen zwischen acht und fünfzehn
Jahren nach sich zieht. Zusätzlich zu den Strafverfahren stehen die
AktivistInnen auch noch vor Zivilverfahren, die vom Innenministerium,
Verteidigungsministerrium, Justizministerium und dem Ratspräsidenten
angestrengt wurden.
Die letzte, unerwartete Klägerin im Zivilverfahren ist die Stadt
Genua, die dies mit der einstimmigen Unterstützung von Genuas mitte-linkem
Stadtrat entschied, obwohl zwei kommunistische Abgeordnete für eine
Erklärung votierten, die diese Entscheidung verurteilte. In Verfahren
gegen DemonstrantInnen sind die üblichen und schwersten Anklagepunkte
in der Regel "die Bildung einer kriminellen Vereinigung", einer
"subversiven Vereinigung" und "Verwüstung und Plünderung",
die Strafen bis zu 15 Jahren nach sich ziehen und ihre Grundlage im italienischen
Anti-Mafia-Gesetz haben, das Teil des Versuchs zu sein scheint, Massenfestnahmen
zu legitimieren und politische Gruppen zu kriminalisieren. Es sind bereits
verschiedene italienische AktivistInnen mit geringfügigen Anklagen
verurteilt worden, die aber noch nicht im Gefängnis sind. Der Prozess
gegen Valerie Vie, die als Sekretärin von Attac nach Genua kam, fand
am 10. Februar 2004 statt; ihr wurde Körperverletzung an verschiedenen
Polizeibeamten und Sachbeschädigung öffentlicher Güter
(des Zaunes um die "Rote Zone" von Genua) beim Betreten der
nur bestimmten Personen zugänglichen "Roten Zone" am 20.
Juli 2001 vorgeworfen. In ihrem Verfahren wird am 23. April eine zweite
Beweisaufnahme stattfinden.
Nach dem G8-Gipfel haben Fr. Vie und zwei Gruppen des Genua Sozialforums
Verfahren angestrengt, um die verfassungsmäßige Legitimität
der Roten Zone prüfen zu lassen; das Gericht entschied allerdings,
dass der Zaun um die Rote Zone notwendig gewesen sei, um die öffentliche
Sicherheit" zu schützen.
Der Staatsanwalt von Genua Giancarlo Pellegrino hat bereits angekündigt,
dass er vorhabe Prozesse gegen 50-70 weitere AktivistInnen, darunter die
VolxTheater Karawane zu eröffnen.
Der Eindruck eines schon festgeschriebenen Prozesses fand
im Ablauf der ersten Verhandlung durchaus Bestätigung. Zahlreiche
Einwände der Anwälte der Verteidigung wurden abgewiesen und
die Fortsetzung des Prozesses bestätigt, obwohl ein Antrag auf Verlegung
des selben in eine andere Stadt gestellt wurde, über den der Kassationshof
erst mittelfristig entscheiden wird. Sollte dann dem Antrag statt gegeben
werden, müsste alles neu aufgerollt werden.
Das Gericht zieht es vor, trotzdem weiter zu machen. Die zehn Angeklagten,
die sich entschlossen haben, an der Verhandlung Teil zu nehmen, müssen
wie Mafialeute im "Käfig" verharren. Kurz nach 9,30 beginntdie
Verhandlung. Er beginnt mit den üblichen Prozeduren: Die Kläger
und Nebenkläger werden
festgestellt und es wird die Regelmäßigkeit der verschiedenen
Vorprozeduren und der Parteienbildung geprüft, ob der Prozess überhaupt
in Genua geführt werden soll.
Der Staatsanwalt Francesco Lalla, Leiter des Ermittlerpools, hat gleich
wissen lassen, dass "Der Kassationshof sich genauso bezüglich
der anderen mit dem G8 verbundenen Prozesse äußern wird, wenn
er befinden wird, dass in Genua kein angemessen entspanntes Klima herrscht".
Das bedeutet die Verlegung des Prozesses gegen die angeklagten Polizisten.
Es muss gesagt werden, dass die ermittelnden Staatsanwälte permanent
von den Rechten unter Druck gesetzt wurden. Auch anlässlich der ersten
Verhandlung im so genannten "Prozess gegen die Black Block"
wurde dies wieder sehr deutlich, die Presse zitierte in diesem Sinne vielfach
den Vizepremier Gianfranco Fini von der Partei Alleanza Nazionale, der
bei einem Radiointerview erklärte: "Man kann wirklich nicht
Angreifer und Angegriffene auf die gleiche Ebene setzen. Bei allem Respekt
gegenüber der Staatsanwaltschaft und dabei Worte abwiegend, die Steine
sind, ist die einfache Tatsache, dass die genuesische Staatsanwaltschaft
zwei Jahre nach Genua mehr Polizisten und Carabinieri als No global angeklagt
hat der Beweis, dass die Dinge in Italien nicht funktionieren".
Fini tut so, als wüsste er nicht, dass dieser Prozess
nur der Anfang ist und dass die Angeklagten mitunter riskieren, allein
wegen "psychischer Anteilnahme" verurteilt zu werden, weil sie
sich an bestimmten Orten aufhielten, als das Eine oder Andere zerstört
wurde. Fast vierhundert Personen unter den ProtestteilnehmerInnen, die
sich an so genannten "Brennpunkten" befanden sind namentlich
identifiziert, auch wenn die Tatsache vorerst nur für die jetzigen
26 Angeklagten strafrechtliche Folgen hatte. In Zukunft wird es noch gegen
mindestens weitere 50 von den identifizierten Personen einen Prozess im
selben Rahmen geben und 15 wurden wegen Widerstand gegen Staatsbeamte,
Sachbeschädigung und dem Mitführen von als Waffe tauglichen
Gegenständen in Einzelverfahren bereits verurteilt. Eine 23.000 Seiten
starke Ermittlungsakte gegen Unbekannt könnte ebenfalls noch Folgen
haben. Hinzu kommt, dass die Subversionsvorwürfe im Cosenza-Verfahren
Casarini und anderen die Planung der Unruhen in Genua unterstellen, was
auch noch für Polizeibeamte, die wegen Diaz und Bolzaneto beschuldigt
sind, von Amts wegen (etwa bei den Ermittlungen gegen die Protestteilnehmer)
öfter und eng mit diesen zusammengearbeitet haben und dass praktisch
kein einziger der Richter und Staatsanwälte nicht direkt oder indirekt
in Beziehung zum Gegenstand der Verhandlung stehe, weil die Unruhen während
des G8 jeden Bürger Genuas irgendwie tangiert haben.
Auch wurde auf die abfälligen Äußerungen des Vorverhandlungsrichters
zur
politischen Zugehörigkeit eines Angeklagten bemängelt und der
Zustand der Belagerung in dem die Verhandlung stattfindet. Ein unbelastetes
Verfahren sei unter diesen Voraussetzungen nicht möglich, so die
Anwälte, die für eine Verlegung des Prozesses an einen anderen
Ort plädieren. Das Gericht fand, dass nichts davon einen vorläufigen
Stopp der Verhandlung rechtfertigt.
- Dritter Verhandlungstag
Die große Nachricht vom dritten Verhandlungstag ist, dass u.a. der
italienische Vizepremier Gianfranco Fini von der rechten Partei Alleanza
Nazionale und der oberste Polizeichef De Gennaro als Zeugen zugelassen
wurden. Sofern in Italien überhaupt zum Prozess berichtet wird, ist
es die Nachricht, die, teils auf Fini beschränkt, im Mittelpunkt
der "Information" steht. Ein Detail ohne Benennung des Zusammenhangs.
Genau darum drehte sich auch der "Kampf im Gerichtssaal" am
dritten Verhandlungstag: um Details ohne Benennung des Zusammenhangs.
Die Anklage setzt auf das Detail, die Verteidigung hält dagegen,
dass eine korrekte und vor allem gerechte Wertung der Details, auf die
sich die Anklage stützt, nur im Kontext möglich ist. Gegenstand
der Debatte beim dritten Verhandlungstag waren die Zeugen- und Beweislisten.
Die Anklage hatte 150, die Verteidigung 106 Zeugen zur
gerichtlichen Vernehmung vorgeschlagen. Gleich zu Beginn der Verhandlung
startete die Anklage ausgesprochen offensiv. Sie
hinterlegte eine Eingabe, in der Name für Name etliche der Zeugen
der Verteidigung bzw. deren Zulässigkeit beanstandet wurden. Das
Hauptargument, das sie hierfür vorbrachte war, dass ausschließlich
die Handlungen der Angeklagten im grundeigenen räumlichen und zeitlichen
Rahmen relevant seien. Was vor, während und nach den Ereignissen
geschah, die den Angeklagten vorgeworfen werden, habe im Prozess nichts
zu suchen.
Die Anwälte der Verteidigung machten auf die Tatsache
aufmerksam, dass der Kontext, in dem es zu den Vorfällen kam, die
den Angeklagten vorgeworfen werden, durchaus relevant sei, weil es vor
diesem Gericht um den Straftatbestand der Verwüstung und Plünderung
geht.
Dieser Straftatbestand ist Gegenstand des Artikels 419 des italienischen
Strafgesetzbuches - juristisch bezieht er sich damit auf eine Tat, deren
Schwere darin gesehen wird, dass sie primär nicht gegen Einzelnen
oder einzelne Gegenstände gerichtet ist, sondern gegen die öffentlichen
Ordnung an sich, die durch eine solche Tat verletzt und gefährdet,
wird.
Nun ist die Frage der öffentlichen Ordnung genau das, was die Staatsanwälte
nach Kräften versuchen, aus dem Verfahren auszuklammern.
Das exessive brutale Vorgehen der Polizei sollte nicht in Frage gestellt
werden.
Zum ersten mal kam nun seit der Prozesseröffnung neben der
"Persönlichkeitsfrage" der Begriff der "psychischen
Beteiligung" zur Sprache. Mehrere Angeklagte werden mit Hilfe des
Prinzips der moralischen bzw. psychologischen Beteiligung für Taten
mitverantwortlich gemacht, die sie nicht
materiell begangen haben.
Für 21 von den 26 Angeklagten gilt u.a. beispielsweise,
dass ihnen Kraft des Prinzips der psychologischen Beteiligung wegen Widerstandsepisoden
in Folge der Eskalation in der Via Tolemaide Verwüstung und Plünderung
vorgeworfen werden. Wer sich Polizisten entgegenstellte, oder anderen
Worte zurief, die zum Widerstand ermutigten, kann auf diesem Weg der materiellen
oder psychischen Beteiligung an der Durchführung der besagten Verwüstung
und Plünderung beschuldigt werden.
Andererseits geht die Wertung der einzelnen Taten bzw. Situationen auf
Grundlage der Auslegung der Anklage stets in der Unterstellung der Beteiligung
an einem kollektiven Attentat auf die öffentliche Ordnung aufgrund
einer kollektiven Kenntnis eines "kriminell angelegten Plans"
und der "jeweiligen Vorhaben" und "verbrecherischen Verhaltensweisen"
auf.
Letzter großer Streitpunkt des Tages war die Zulässigkeit von
Beweismaterial auf der Grundlage von Abhörmaßnahmen, die während
der Inhaftierung von einigen Angeklagten durchgeführt wurden.
Im Ergebnis äußerte sich das Gericht, das um
15,30 Uhr seine Entscheidungen
verkündete wie folgt:
>Die zweite Zeugenliste der Anklage, die am 3. März
hinterlegt wurde, wurde
für nicht zulässig erklärt.
>Die 150 Zeugen aus der ersten Liste der Anklage wurden ohne Ausnahme
zugelassen
>Die Abhörungen in der Haftanstalt wurden nicht zugelassen
>Die Bildmaterialien, die von der Staatsanwalt als Beweismittel angeführt
wurden, wurden zugelassen. Der Gerichtsvorsitzende hat sich vorbehalten,
von
Fall zu Fall über die filmischen und fotografischen Beweise zu entscheiden.
Die Verteidigung hat Zeitungsberichten zufolge angekündigt, diese
Frage noch einmal erörten zu wollen.
- Der Ministerpräsident Berlusconi, der damalige Generalstaatsanwalt
Meloni
und der jetzige Generalstaatsanwalt Lalla wurden als Zeugen der Anklage
nicht
zugelassen. Für Berlusconi galt, die Begründungen der Verteidigung
würden
irrelevant erscheinen, für Lalla lautete der Beschluss, dass er als
grundlegender Bestandteil des Gerichthofs nicht befragt werden kann. Ähnliches
wie für Lalla galt auch für Meloni. Zugelassen wurden vom Gericht
zusammen mit den restlichen Zeugen (103 insgesamt) der Vizeministerpräsident
Fini und der ehemalige Carabiniere und Abgeornete Ascierto. Die Verteidigung
hatte betont, dass die beiden Herren durch ihre zeitlich ausgedehnte Anwesenheit
in der operativen Zentrale der Carabinieri Gelegenheit hatten, relevante
Aspekte dessen, was im öffentlichen Raum geschah zur Kenntnis zu
nehmen, da sie in vollkommener Sicherheit vor der Spannung und dem Tränengas
auf der Straße die Bild-
übertragungen des Geschehens verfolgen konnten. Fini und Ascierto
hielten sich am Tag der Schüsse auf Carlo Giuliani bis kurz vor der
Eskalation auf der Piazza Alimonda, wo Carlo Giuliani starb, in der operativen
Zentrale der Carabinieri auf.
Die Verhandlung wird am Dienstag, den 23. März fortgesetzt. Es dürfte
mit der Vernehmung der Zeugen los gehen. Die Zeugen der Anklage werden
als erste
gehört werden, daher wird es noch viele Monate dauern, bis es etwa
zur Anhörung
Finis kommt. Es ist während der nächsten Verhandlung auch die
Vorführung
eines dreistündigen Videos vorgesehen, das ein Beamter der Gemeindepolizei
Namens Corda (Polizia Municipale) aus verschiedenen Rohmaterialien der
Gemeindepolizei montiert hat.
Laufende Infos unter de.indymedia.org
und no-racism.net/noborderlab
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“Übungsrazzia” in der
Schwarzau
Rund siebzig Beamte der Alarmabteilung der Justizwache stürmten mit
schwarzen Masken über den Gesichtern, gerüstet mit Schlagstöcken,
Schilden und Waffen das Frauengefängnis Schwarzau. Ein "Zellenfilz",
die Durchsuchung des Haftraums, stünde an. Zelle für Zelle wurde
umgedreht. Während die Frauen mit erhobenen Händen und Gesicht
zur Wand am Gang standen, wurde ihre Wäsche am Boden verstreut und
darauf herumgetrampelt... Anschließend wurden die Frauen in Zweiergruppen
in die Anstaltskapelle abgeführt und von weiblichen Beamten angewiesen,
sich komplett zu entkleiden. "Ich musste mich völlig nackt neben
einer Mitgefangenen bücken, die Beamtinnen haben mir in die Vagina
geschaut, ob ich mir Drogen eingeführt hatte", erzählt
eine Insassin "es war so entwürdigend." Der Grund für
die Razzia? Die Justizwache wollte wieder einmal trainieren. Mit Genehmigung
des Justizministeriums durften die Uniformierten an den Frauen daher einmal
so richtig den Ernstfall proben. Justiz-Sektionschef Michael Neider bestätigt,
dass das Justizministerium die "Übung"angeordnet hatte.
"Alarmübungen dienen dazu, die Befehls-, Einsatz- und personelle
Struktur zu prüfen". Einmal jährlich finde in allen Gefängnissen
eine solche Kontrolle statt. Dazu kämen unangekündigt größere
Übungen, an denen auch Wachpersonal anderer Strafanstalten teilnehme.
Die Sache könne auf Laien "sicherlich entsetzlich" wirken,
doch alles sei rechtmäßig abgelaufen. "Das ist eine ganz
korrekte Sache", so Neider. Dass die teilnehmenden Justizwachebeamten
maskiert gewesen seien, bestritt der Sektionschef.Um gegen diese menschenverachtende
Vorgehensweise lautstark zu
protestieren, findet am Do., 29.4. um 13 Uhr eine
Kundgebung vor dem Justizministerium (Neustiftg. Ecke 2erLinie) statt.
UND: Fr., 30.4. FrauenLesbenTransgender Walpurgisnacht
Kundgebung zur Solidarität mit den Inhaftierten in der Schwarzau
Treffpunkt 17 Uhr beim FZ, Währingestr. 59, es wird einen Bus mit
ca 50 Sitzplätzen geben. Bringt Transparente, Feuerperformances und
Grussbotschaften fuer die Frauen drinnen mit!
... ausserdem schlagen wir vor, die nächste Übungsrazzia
in Böhmdorfers Schlafzimmer zu veranstalten, der Gerechtigkeit zu
Liebe, damit er auch mal dran kommt...
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Kundgebung in Traiskirchen
Aus Solidarität mit einer tapferen Frauen, die ihre
Vergewaltigung durch einen Security der Firma ÖWD öffentlich
gemacht hatte fand am 7.3.2004 vor dem Lager in Traiskirchen eine Frauen-Lesben-Kundgebung
statt. Die lautstarke Kundgebung wurde von der Polizei am Zutritt zum
Lager gehindert. Ein diesbezügl. Ansuchen an das Innenministerium,
eine Delegation in das Lager zu lassen, wurde ohne Begründung einfach
abgelehnt. Dafür wurde aber
umso heftiger fotografiert, Autonummern aufgeschrieben, die Frauen nach
der
Kundgebung unter Polizeiaufsicht zum Bahnhof gebracht. Richtig "feine
Bullenmanier" eben. FrauenLesben, die gegen Staats- und Männergewalt
auftreten, werden wie Verbrecherinnen behandelt. Die Frauen im Lager mussten
die mitgebrachten Sachen und Spenden vor dem Tor abholen. Trotzdem wurde
das Angebot des Mikros angenommen, Frauen sprachen über Ihre Situation
im Lager und der "Betreuung". Trotzdem war die Kundgebung lautstark,
die Frauen des Lagers begrüßten unsere Initiative und freuten
sich, dass wir gekommen waren.
Keine ist Illegal! Vergewaltigung ist Folter, Vergewaltigung
ist Mord, wir bekämpfen sie an jedem Ort. Vergewaltiger wir jagen
Euch, Vergewaltiger wir KRIEGen Euch, ALLE!
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Kundgebung gegen Rassismus
und Fremdenfeindlichkeit, Wöllersdorf
In Wöllersdorf hatte sich in den letzten Tagen eine
breite "Bürgerinitiative" gegen die geplante Verwendung
einer ehemaligen Kaserne als Flüchtlingslager gegründet. Nicht
etwa das Vorhaben von Rotem Kreuz und Innenministerium Flüchtlinge
einfach zu kasernieren, statt für Unterkünfte zu sorgen, die
eine soziale Isolation und Marginalisierung von Flüchtlingen verstärken,
erregte dabei den Unmut der Bevölkerung. Im Gegenteil, unterstützt
vom SP-Bürgermeister Schneider wurde im Namen der "Sicherheit"
und des "Wirtschaftsstandortes" gegen MigrantInnen Stimmung
gemacht. Binnen weniger Tage waren 2.400 Unterschriften gesammelt worden,
für Sonntag, den 21. März waren in den drei Ortsteilen gar
"Schweigemärsche" geplant, eine Blockade der Autobahn wurde
von der BürgerInneninitiative nicht ausgeschlossen.
Auch wenn diese Schweigemärsche Mitte letzter Woche abgesagt worden
waren, war dies doch Grund genug für etwa 40 kritischen AktivistInnen
nach Wöllersdorf zu reisen. Die Gendarmen reagierten auf ein Foto,
das ein Aktivist von einem am Bahnsteig stehenden Uniformierten zu machen
wagte, recht nervös und mit Einschüchterungen. Die Personalien
des Fotografen wurden aufgenommen, das Löschen des Fotos aber verweigerte
er. Die AktivistInnen wurden auch von etwa zehn besorgten BürgerInnen
fotografiert und gefilmt. Trotz einer, zumindest zeitweisen Überzahl
an EinwohnerInnen, die den bunt zusammengewürfelten Häufchen
DemonstrantInnen auf einer anderen Seiten des Hauptplatzes gegenüberstanden,
blieb die Situation während der gesamten Kundgebung entspannt.
Zur guten Laune der KundgebungsteilnehmerInnen dürfte aber nicht
nur das Wetter beigetragen haben, sondern, dass auch durchwegs interessante
Redebeiträge, die an der lokalen Situation in Wöllersdorf orientiert
waren und einmal nicht die "Welt erklären" wollten, dominierten,
was alles andere als selbstverständlich ist. Das dürfte wohl
auch ein Grund dafür gewesen sein, dass die anwesenden WöllersdorferInnen
zeitweise sehr aufmerksam verfolgten, was denn da gesagt wurde.
Alles in allem war die Kundgebung in Wöllersdorf also insofern gelungen,
als sie die lokale Bevölkerung merklich verstörte und das rassistische
Selbstbild der WöllersdorferInnen nicht nur oberflächlich ankratzte.
Ach ja, auch in anderen Orten in Österreich wurde versucht aufgelassene
Kasernen zur Unterbringung von Flüchtlingen zu benützen, auch
in anderen Gemeinden werden in dem Zusammenhang rassistische Vorurteile
gepflegt und von der SPÖ maßgeblich mitgetragen. In Stockerau
wurde erst in den letzten Tagen im Gemeinderat eine Resolution verabschiedet,
mit der sich alle Fraktionen gegen ein Flüchtlingsquartier in der
Prinz Eugen Kaserne aussprachen.

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Kongress und Aktionstage "Autoorganisationstage"
vom 04.-11. April 2004 in Berlin Weltweit kämpfen
derzeit viele selbstorganisierte Projekte und Strukturen um ihr Überleben.
Zum Beispiel wurden in Hamburg im Herbst 2002 die Wagenplätze Schützenstraße
und Bambule geräumt, eine Vertreibungs- und Repressionswelle gegen
WagenbewohnerInnen folgte.
In Berlin kämpft etliche Hausprojekte und Wagenplätze um ihren
Fortbestand. In Lübeck und Kiel sind mit der "Alternative"
und der "Alten Meierei" zwei linke Zentren von Vertreibung an
den Stadtrand oder Räumung bedroht. Auch international stellt sich
die Frage nach den Perspektiven, z.B. beim Blitz in Oslo, dem EKH in Wien
und den besetzten Häusern in Barcelona. Den europäischen Richtlinien
gegen Hausbesetzungen wird bisher kaum international begegnet. Egal ob
die einzelnen Konflikte sich nun um geänderte Eigentumsverhältnisse,
autoritäre Verordnungen, die das dauerhafte Wohnen im Wagen kriminalisieren,
oder um für nicht kommerzielle Projekte unerfüllbare Auflagen
von Ämtern handelt, das Muster ist immer ähnlich:
Widerständige und nicht kommerzialisierte Strukturen und Projekte
fügen sich einfach nicht in das Idealbild einer durchkapitalisierten
Gesellschaft ein und müssen mit Angriffen auf verschiedensten Ebenen
rechnen. Daher handelt es sich bei den Konflikten in den einzelnen Städten
auch nicht um lokale Konflikte, sondern um einzelne Facetten einer gesamtgesellschaftlichen
Entwicklung.
Städte auch nicht um lokale Konflikte,
sondern um einzelne Facetten einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung.
Was die Aktionstage praktisch bewirken und was passieren
soll:
- Schaffung und Zurückeroberung von Freiräumen
- alternatives und selbstbestimmtes Leben zeigen und nach außen
tragen durch
das Nehmen vom öffentlichem Raum (Innenstadtaktionen)
- ausprobieren und zeigen neuer Aktionsformen und durch diese Leute zum
mit- und selbermachen anregen
- also vielfältige radikale und bunte Aktionen, die ernstgemeint
sind und nicht
nur symbolischen charakter haben
- Für die Abschaffung der "Berliner Linie".
Die "Berliner Linie" ist eine Verordnung, die
besagt, dass jede Neubesetzung, egal ob Haus, Wohnung oder Platz, innerhalb
der nächsten 48 stunden, nach ihrem Bekanntwerden, zu räumen
ist. Durch die "Berliner Linie" ist es fast unmöglich,
auf nicht legaler Weise Freiräume zu erobern (anders gesagt, es ist
nicht möglich Räume für mehr als ein paar stunden zu besetzen).
Die "Berliner Linie" wird mittlerweile so oder ähnlich
auch in anderen Städten von den Regierenden angewandt.
Alle weiteren Infos zum Projekt
findet Ihr auf der Homepage
www.autoorganisation-04.org,
die sich weiterentwickelt. Dort könnt Ihr auch Material zum verteilen/verkleben
bestellen oder Workshops für den Kongress anmelden.
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Border camp in Imatra, Finland 9.-16.7.2004
This time we will do it!
Imatra is a small town with a population of 30 000 in eastern Finland,
right next to the Russian border. Just beyond this division of the world's
second biggest poverty gap (right after the border of Mexico and US) is
another small town called Svetogorsk with population of only 15 000. The
close proximity of the border effects the local communities on both sides
on a very concrete level. The border station that was opened some years
ago has brought both wealthy tourists and also some less wanted traffic
to the Finnish side. The concrete presence of the border makes Imatra
an excellent location for the border camp next July. The purpose of the
event is to gather people interested in free movement and migration issues
from all over Europe (and the world?). The purpose of the camp is to understand
the issues around borders and crossing them, by direct action, workshops
and mutual creativity.
Workshops - purpose is to share information, discuss the issues together
and develop and set foundations for concrete activities. Some possible
topics: Detention centres, camps, Deportations, Paperless immigrants /
equal rights, Free movement / people move already / crossing borders /
autonomy of migration, Migration control: International Organisation for
Migration (IOM) /Shengen Information System (SIS), Work, Gender issues,
people trafficing, people smuggling, migration / seeking refuge, Roma
/ chechen situation
other activities could be: Sauna, swimming, Beach volley, football
Culture:, Parties: a few gigs and a forest party, Photograph / art exhibition,
Movies, Street theatre, Street art, Creating our own media: a camp magazine,
radio, news in the internet
Direct action: Colourful and dancing, but articulate demonstration.
-->termineübersicht
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märz programmdetails
-->termineübersicht -->top
sonntag 04.04. weibafrühstück

-->termineübersicht -->top
dienstag 06.04.
APPEND:X & BUCK (swe)
Buck aus Schweden spielen eine Mischung aus
melodiösem Emo-Rock und Power-Pop, dazu mischen sie noch eine Handvoll
Keyboards und andere experimentelle Sounds...auf alle Fälle mal eine
etwas "andere" Band hier im Haus...als zweite Bande werden die
allseits bekannten Append:x aus Vorchdorf/Wien das Haus rocken. Irgendwo
zwischen Metal-Rock und Linz-Core..."the newest wave of british heavy
metal". Vorbeikommen und Arsch bewegen...
-->termineübersicht
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donnerstag 08.04. unzumutBAR:
VIIMEINEN KOLONNA (fin)
+ SCEPSIS (aut)
Nur 3 Konzerte spielen die Finnen in "Mitteleuropa".
Brno, Prag und eben in Wien. Nur soviel dazu!
A fuckin' classic - total Terveet Kädet worship! This time the style
subsides into a more Mellakka coctail of Storming finnish hardcore with
a slicing of old brasilian type of rough edgeness. Still got that classic
suomi '82 sound but there's something different breaking out of the woodworks
which gives VK their very own identity. Really killer thrash with a twist
- gotta love 'em.
Mit SCEPSIS kommt wohl die beste österreichische Grindcore Band als
support für die Finnen ins Haus. Wer`s versäumt is selba schuld...
-->termineübersicht
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freitag 09.04.
SERENE FALL + VERBRANNTE ERDE + DISFACE
Serene Fall (Gladbach)
Ein Gladbacher EA 80 Seitenprojekt, bestehend seit
1989.
Sie spielen emotionale und abwechslungsreiche Songs die einen auf eine
Reise mitnehmen. Zwischendurch wird ab und an an der Tanke gehalten
und ruhige Gitarrenparts eingestreut, nur um dann weiter dem Abgrund
entgegen zu rasen mit wilder und düsterer Gitarrenarbeit.
Melancholischer Wave Punk, der trotz der Joy Division Einflüsse sehr
eigenständig und überzeugend rüberkommt. Das kennt man
aus Serene Falls
Heimatstadt - über Jahre hinweg einem Stil treu bleiben ohne sich
zu
wiederholen, ohne Trends mitzumachen, sich auf das Wesentliche
beschränken, um dabei ein ums andere Mal den Nagel auf den Kopf zu
treffen.
Verbrannte Erde (Gladbach)
Gitarrendruck, Melodie, Atmosphäre und diese markante Stimme voller
Emotion und Melancholie. Sie sind echt, ehrlich und zelebrieren diesen
sehr eigenen und verdammt guten Stil. Dabei erfinden sie aber das Rad
nicht neu, mixen keine genrefremden Elemente, sondern zelebrieren druckvollen,
melodiösen Punkrock. Geradeaus, klarer Gesang, packende Gitarrenlinien
und treibender Rhythmus. Ihre Atmosphäre nimmt dich gefangen, hüllt
dich ein und... bekippt dich mit Bier. Der Soundtrack für die Zeit
zwischen Wochenendbesäufnis, frühmorgens aufstehen, Soundcheck,
einpennen auf der Autobahn, weglaufen, ankommen und vor allem zwischen
Humor und Galgen. Verbrannte Erde haben mit ihrer neuen Platte "Fotoalbum"
einen weiteren Schritt nach vorn gemacht - aber ohne sich zu bewegen kommt
man nicht zur Theke...
Disface (Spanien)
Eine Sängerin, die so richtig singen kann, teilweise im flamencostyle,
weshalb mensch sich stellenweise an La Fraction erinnert fühlt -
mit kritischen Texten, die der Band sehr wichtig sind. Ab und zu wird
die Crustkeule ausgepackt und dann und wann schimmert auch mal die Metalvergangenheit
durch. Sehr eigenständiger und abwechslungsreicher Punk/Hardcore
also!
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freitag 16.04.
lattis geburtstagsfest:
bloody mary & jan feat. UdSSR & stroh &
ecco
STROH: Ska-Core aus Barcelona
JAN FEAT. UDSSR: Ska-Punk aus Hollabrunn
BLOODY MARY: Frauenpunk aus Wien
ECCO: Ska-Punk aus Stockerau
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freitag 23.04.
jmenfous
jmenfous heisst so viel wie "i don`t care"
auf franzoesisch. das sind leute von den ex- headache, nny, 51 days aus
england und wer die kennt weiss woher der wind weht. alles andere als
"normaler" punk/ hc/ crust. brachiale jazzgitarre, manisches
gekreische und sonstige krankheiten, abseits von kommerz und mainstream.
dazu spielt dann auch noch eine andere band, aber das ist noch eine andere
geschichte und noch streng ungewiss.
INFOLADEN X
EKH Portiersloge Öffnungszeiten:
Mi-Do 14-20 uhr
Fr-Sa 14-22 uhr |
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samstag 24.04.
snobs & semik & wilde 13
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freitag .30.04.
Walpurgisn8
im april 04
Que(e)r-Beisl
Diskussionsveranstaltungen, politische Auseinandersetzungen,
Filme
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Mittwoch 7. April:
No Border Days Kärnten/Koroska
Aufmärsche von rechtsextremen "Traditionsverbänden",
ein Landeshauptmann namens Jörg Haider, ein kollektives Bejubeln
von Grenzen und Ausgrenzung: Kärnten/Koroska ist anders. Oft scheint
es, als wäre dort jeglicher linker Widerstand schon längst versiegt.
Das Ziel die "Normalität" zu durchbrechen haben sich AktivistInnen
der Grünalternativen Jugend Kärnten/Koroska gesetzt, die vom
30. April bis 2. Mai in Klagenfurt/Celovec und Umgebung die "No Border
Days Kärnten/Koroska" organisieren. Mit einigen Aktionen soll
aufgezeigt werden, dass es ein Leben jenseits von Deutschtümelei,
Kapitalismus und Staat gibt - in Kärnten/Koroska und anderswo. Wenn
Haider vor ein paar Jahren noch behauptet hat, dass sich seit er regiert
"kein Linker mehr zu demonstrieren traut", soll mit den Aktionstagen
das genaue Gegenteil bewiesen werden.
Die GAJ-AktivistInnen werden an diesem Abend die
Idee hinter den "No Border Days" vorstellen und über die
geplanten Aktionen informieren.
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Mittwoch 14. April:
Gefangen in der Traumfabrik
Die Filmgeschichte ist untrennbar mit dem Engagement homosexueller
DarstellerInnen, RegisseurInnen und AutorInnen verbunden. Auf der Leinwand
war das Thema jedoch lange Zeit ein Tabu. Vor dem Hintergrund des Buches
"The Celluloid Closet" rekonstruiert und berichtigt die Dokumentation
ein Stück Kinogeschichte. Heutige Hollywood-Stars äußern
sich zum Thema, mehr als hundert Filmausschnitte illustrieren das
einstige Tabu.
The Celluloid Closet. USA 1995, 100 Min. Englische
Originalfassung ohne Untertitel.
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Mittwoch 21. April:
Café Temelín- DVD out NOW
Ein halbes Jahr nach der "Cafe-Temelin - nie wieder
heimat" - Tour steht die Präsentation der offiziellen Projekt-DVD
im Que(e)r Beisl am Programm. Nebst Tour-Film - inklusive Traumsequenz
- findet sich dort Bonus Material vom Feinsten: die Abschlusskundgebung
vorm Haus der Heimat, Texte, Bild und Doku-Materialien oder gesprochenes
Sudetengesudere. Einleitend werden am Abend aktuelle Belange unserer sudetendeutschen
"Freunde" referiert. Beton und Kuchen sollte es auch geben.
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Mittwoch 28. April:
hexenwahn statt feminismus...
die hexen werden immer mehr. statt politischem engagement
propagieren sie die magie. mit ihnen zu diskutieren ist fast unmöglich,
weil frau immer alles "fühlt" und auf andere weise "durch
den bauch" wahrnimmt. im alltag, in den medien usw. ist alles esoterische
immer anerkannter, so wird es für kritikerInnen immer schwerer, diese
trends zu hinterfragen... auch viele frauen, die irgendwann einmal (frauen)politisch
aktiv waren, sind jetzt hexen, haben zwar noch ihre "alten"
anliegen, aber eine "neue" art der umsetzung...
vortrag und diskussion von und mit el awadalla
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IL X Kinoki im April - Beginn immer 20:30
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22.april.04 ILX um 20.30 uhr
"11.09.01 september"
2002 UK/Fra/Egy, …
11 regisseure. u.a. ken loach, sean penn...
…wie schon der titel erahnen laesst handelt es sich bei diesem film
um ein mosaik von kurzfilmen, welche die geschehnisse des 11 septembers
laenderspezifisch reflektieren.
11 regiseure aus 11 verschiedenen laendern erzaehlen ueber ihren zugang
zu diesem sog. attentat . dabei kommen stimmen zur sprache die in der
herkoemmlichen medialen berichterstattung keinen platz haben, da eine
kritische
auseinandersetzung auch eine kritik an den bestehenden verhaeltnissen
impliziert.
"Geister"
1994-1999 Dk, Fernsehserie
Lars von Trier
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29.april.2004 im ILX um 20.30 uhr
"before the rain"
von milcho manchevski
1994 Uk/Fra/Macedonien
jahre bevor der jugoslawische buergekrieg zu toben beginnt drehte milcho
manchevski einen film um ein dorf das in eine albanische und eine macedonische
gemeinschaft gespalten ist. ethnische und religioese konflikte werden
anhand dreier ineinander verwobenenkurzgeschichten erzaehlt, die liebe,
der tod und das leben scheinen unvereinbar miteinander zu sein wenn der
bruder die hand gegen den bruder erhebt, und wie so oft sind die opfer
wieder mal die anderen....
"Geister"
1994-1999 Dk, Fernsehserie
Lars von Trier
...dazu gibts an beiden Terminen ausgewählte Folgen der dänischen
Fernsehserie "Geister" von Lars von Trier, von vielen als die
europäische Antwort auf Twin Peaks gesehen. Es handelt sich hierbei
also um eine ironische Soap-Opera aus der Welt der Ärzte- und Krankenhaus-Serien,
mit Handkamera im typischen Dogma-Stil gefilmt, spannend, witzig und fesselnd
zugleich...
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volxbibliotEKH
EKH 2. stock - bitte Läuten!!
wieder geöffnet: Mittwoch und Freitags
16 - 20 00 uhr
Bücherliste der Volxbibliothek zu
"Da fliegt mir doch das Blech weg"
(Spliff;1982)
- "Die Bombe tötete den Grossfürsten
auf der Stelle." JEAN LONGVET (AtV 1995)
- "Ich habe die Metzelei satt und laufe
über" Kasseler Soldaten zwischen Verweigerung und Widerstand
(1939-1945) (Hesse GmbH,1985)
- "Staatsfeind der ich bin..."
Ein Lesebuch Hrsg von HELMUT ORTNER (Trikont,1977)
- , es ist gesund"? weibliche Selbstbestimmung
unter humangenetischer Kontrolle. THERESIA DEGENER (Konkret; 1992)
- "Auf dem Misthaufen der Geschichte"
Das Magazin für den modebewußten Anarchisten. STEFAN
BLANKERTZ (Büchse der Pandora;1978)
- "Nieder mit der Disziplin! Hoch die Rebellion!"
Anarchistische Soldaten-Agitation im Deutschen Kaiserreich. ULRICH
BRÖCKLING (Kater; 1988)
- "Ich bereue nichts!" Die Aufzeichnungen
des Sisi Mörders. LUIGI LUCHENI (Zsolnay;1998)
- "Den Dolch im Gewande." Politischer
Mord durch zwei Jahrtausende. CHRISTIAN ZENTNER (Südwest; 1968)
- "O Wollust, o Hölle" Die
Onanie. Stationen einer Inquisition LUDGER LÜTKEHAUS (Fischer;
1992)
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unzumutBAR Schon
die 3. Saison des Solibeisls um den gemütlichen PunkerInnenstammtisch!
Also, jetzt auch im Gefolge der Opernballdemo nochmal ein Wink mit dem
Zaunpfahl: es scheint, daß die chaotische Abschreckung
unbürokratischer Unterstützung so effizient ist, daß sich
kaum wer traut, sie auch in Anspruch zu nehmen.
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