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8. März Internationaler Frauenkampftag 2014
14:00 Infotisch bei Josefstädter Straße U6
15:00 Demobeginn
17:00 Endkundgebung am Yppenplatz
VORANKÜNDIGUNGEN:
8. März nach Ende der Demo Fest im
FZ-Beisl ab etwa 19:00 Uhr
(Währingerstraße 59/Eingang Prechtlgasse, bei der roten Tür läuten)
Performance von Momowende, Auflegerei, Essen, Unkostenbeitrag 5 Euro
4. März 19:00 Uhr FZ-Beisl
(Eingang Prechtlgasse)
Feministisches Filmscreening mit Filmen vonCinenova in Englisch. Cinenova ist eine ehrenamtlich geführte Organisation in London, die sich der Erhaltung und Distribution feministischer Film- und Videoproduktionen widmet.
Aufruf:
Be proud when your sisters are fighting
FRAU WAR MIT DEM MESSERSCHNELLER
Eine Frau spazierte mit einem in Zeitungspapier eingewickelten Penis einige Kilometer zur nächstgelegenen Polizeistation. Dort legte sie den überraschten Polizisten das Paket auf den Tisch mit den Worten: „Findet den dazugehörigen Mann, der versucht hat mich zuvergewaltigen.“
DAS FEMINISTISCHE WEIHNACHTSPAKET
Die Dezemberausgabe eines Magazins „zierte“ eine als Weihnachtspaket verschnürte, nackte Frau. Daraufhin wurden Feministinnen aktiv, bewaffneten sich mit Weihnachtsdekoration und besuchten den Redakteur des besagten Magazins. Auf der nächsten Ausgabe einer bekannten feministischen Zeitschrift befand sich dann der nackte Redakteur, verschnürt und dekoriert mit Lametta, auf der Titelseite.
GEMEINSAM SIND WIR STARK
Eine bekannte Situation führte vor kurzem zum gemeinsamen Widerstand von Frauen und Lesben. Eine Frau sagte laut in der U- Bahn zu dem ihr gegenüber sitzenden Mann: „Es reicht mir, von ihren Blicken ausgezogen zu werden. Hören Sie auf damit.“ Bevor der angesprochene Mann noch eine blöde Antwort geben konnte, wurde er von allen Frauen und Lesben im Waggon umringt und angestarrt. Bei der nächsten Station verließ er fluchtartig die U-Bahn.
THIS WORLD IS NOTHING WITHOUT A WOMAN OR A GIRL
Individuelle und kollektive Lohnverhandlungen haben nicht nachhaltig dazu beigetragen, die Schlechterbewertung der Erwerbsarbeit von Frauen zu beenden. Der Equal Pay Day, welcher im Oktober stattfindet, symbolisiert den Tag, ab dem Frauen bis zum Jahresende unentgeltlich arbeiten (gemessen am Einkommen von Männern). Diesen Tag nahmen 50 Mio. Frauen und Lesben zum Anlass, in den Streik zu treten. Denn wieso Erwerbsarbeit leisten, wenn es keine Kohle dafür gibt. Während die Frauen und Lesben die freie Zeit nutzten und auf der Straße feierten, brach die Wirtschaft zusammen.
SEXISTISCHE ANMACHE MIT FOLGEN
Die Wut unter Frauen und Lesben war groß, als eine Journalistin die sexistische Anmache eines Politikers während eines Interviews publik machte. Jede Lesbe, jede Frau wurde daraufhin aktiv. Wo immer sie dem besagten Politiker begegneten, schleuderten sie ihm seine eigene sexistische Scheiße entgegen. Seither traut er sich nur mehr mit Bodyguards auf die Straße.
SOLIDARITÄT WAR IHR GEWINN
Als M. eines Tages nicht mehr in ihre Arbeit er schien, war die Verwirrung ihrer Kolleginnen groß. Kurz darauf wurde bekannt, dass M. gekündigt und ab geschoben wurde. Daraufhin sammelten M.s Kolleginnen 2000€ und holten sie wieder zurück. M. Eröffnete ihre eigene Reinigungsfirma, die ehemaligen Kolleginnen kündigten kollektiv und wechseltenzu M. Ihr ehemaliger Betrieb ging pleite.
+++BREAKING NEWS+++
Wie der Redaktion gerade bekannt wurde, besetzen derzeit Millionen von Frauen und Lesben weltweit diverse Gebäude des Hodenkartells unter dem Motto „If you occupy our bodies, we occupy your tempels !“ Weitere Infos folgen!!!
WENDO Kurse für Frauen!!:
29./30. März
WenDo Grundkurs -- gegen Sexismus handeln
Sa. Und So. 10-19:00 Uhr mit 1 Std. Mittagspause / Anmeldung bis 15. März 2014
5. April
WenDo Trainingstag zu Eingreifen gegen Rassismus
Sa. 10-19:00 Uhr mit 1 Std. Mittagspause. / Die Erfahrungen eines WenDo-Kurses wären gut Anmeldung bis 22. März 2014
Anmeldung und Kontakt (WenDo Kurse):
Ruf an -- Tel.: 01 -- 408 50 57 -- und hinterlass am Anrufbeantworter eine Nachricht mit deiner/eurerTelefonnummer. Das Band wird regelmäßig abgehört. Oder per Email: wendo.wien@gmx.at
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Der 25. November wurde 1999 zum offiziellen „ Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt. Aus verschiedensten feministischen Zusammenhängen wird dieser Tag genutzt, um auf die Kontinuität der zielgerichteten Gewalt gegen Frauen
aufmerksam gemacht. Verschiedenste Organisationen, die sich mit der Dokumentation von Frauenrechten und – lebensverhältnissen auseinandersetzen,gehen von diesen oder ähnlichen Zahlen aus.
70 Prozent aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer physischer oder sexueller Gewalt werden, meist durch vertraute Partner und im häuslichen Bereich. Nach Schätzungen leben heute weltweit 135 Millionen Frauen, die
genitalverstümmelt worden sind. Bis zu 70% der weiblichen Mordopfer werden von ihrem männlichen Partner ermordet. Jedes Jahr werden rund zwei Millionen Mädchen zwischen 5 und 15 Jahren zur Prostitution gezwungen.
Diese Dokumentation ist jedoch auch kritisch zu betrachten, da sie oft mit aus einer unhinterfragten westlichen Perspektive Richtung Osten blickt und die Gewalt an Frauen als Thema von Entwicklungsländern aus dem eigenen Alltag ausblendet.
Die Definition von spezifisch gegen Frauen gerichtete Gewalt wird je nach Perspektive eng eingegrenzt und lässt es nicht zu, alltäglichen Sexismus als gewaltvoll zu benennen.
Um so wichtiger ist es, den Widerstand gegen Gewalt an Frauen am 25. November in all ihren Facetten auf die Straße zu tragen.
Jeden Mittwoch um 18 Uhr findet ein Vorbereitungstreffen im FZ ganz oben (Währingerstr.59/Stiege 6) statt.
Alle Frauen und Lesben sind eingeladen, die Demo mitzuorganisieren, mitzugestalten, ihre Ideen einfließen zu lassen, Aktionen zu planen, Redebeiträge zu schreiben,....um eine kraftvolle, widerständige Demo zu haben, die Gewalt an Frauen öffentlich aufzeigt und laut und deutlich NEIN schreit.
Ein kurzer Ausflug in die Geschichte des 25.11.
Am 25. November 1960 wurden die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal vom dominikanischen Geheimdienst im Auftrag des Diktators Rafael Leonidas Trujillo in einem Hinterhalt brutal ermordet. Diesem politischen Verbrechen gingen mehrere Gefängnisstrafen und internationaler Druck zur Freilassung der Mirabals voraus. Beim ersten Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen 1981 in Bogotá, Kolumbien, wurde der 25. November, der Todestag der drei Schwestern, zum “Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer” ausgerufen.
1930 kam Raffael Leonidas Trujillo in der Dominikanischen Republik durch einen Militärputsch an die Macht. Er regierte mit Hilfe seines Geheimdienstes SIM 30 Jahre despotisch, akkumulierte die Produktion und den Handel mit dem Ausland in der Hand seiner Familie und ihm nahestehender Untergebener. Er suchte sich in der chauvinistischen Selbstherrlichkeit eines Despoten bei seinen Reisen und offiziellen Auftritten (z.B. an Schulen) durch das Land jene Mädchen und Frauen, die er sexuell besitzen wollte.
Las “Mariposas”und ihr politischer und sozialer Hintergrund
Die drei Schwestern Patria (geb. 1924), Minerva (geb. 1926) und Maria Teresa (geb. 1936) wuchsen in einem wohlhabenden ländlich-bürgerlichen Ambiente in Ojo de Agua, im dominikanischen Landesinneren, auf. Minerva ist eine der ersten
dominikanischen Frauen, die 1957 den Doktor der Jurisprudenz erlangte, obwohl sie von ihrem Studium auf Grund ihrer Widerstandstätigkeit gegen die Diktatur zeitweise ausgeschlossen blieb.
Maria Teresa graduierte sich zur akademischen Landvermesserin, als Jüngste in der Familie folgte sie schon früh den älteren Schwestern in die Widerstandsbewegung.
In den ersten zehn Jahren der Diktatur war die Familie Mirabal nicht unmittelbar vom Geheimdienst bedroht, allerdings hatten Minerva und Patria Kontakt zu anderen Mädchen, deren Familien Opfer des Regimes waren. 1937 wurden auf Anordnung Trujillos mindestens 15.000 haitianische StaatsbürgerInnen, Kinder, Frauen und Männer, auf dominikanischem Territorium ermordet. (HaitianerInnen gehörten und gehören noch immer zum Heer an billigsten und rechtlosen LandarbeiterInnen auf den Zucker-, Kaffee-, Gemüse- und Obstplantagen des Landes). Auch diese Greueltat ging an den Mirabals nicht ungesehen vorbei. In den 40-er Jahren hatte Minerva Kontakt zu Oppositionellen, sie informiert sich mittels ausländischer
Radiosender über die ökonomische, politische und soziale Situation in ihrem Land und findet nach und nach zu Aktivitäten gegen die Diktatur von Trujillo.
Am 12. Oktober 1949 (Dia de la Raza, „Entdeckung“ Amerikas durch Kolumbus) lud Trujillo die bereits als Freigeist bekannte und wegen ihrer Schönheit begehrte Minerva samt Familie zu einem Fest in die Residenz seiner Geburtsstadt San Cristobal ein. Bei dem persönlichen Zusammentreffen stellt sich für den Diktator heraus, dass er die schöne und intelligente Frau weder persönlich noch politisch auf seine Seite ziehen kann. Minerva zeigte Würde und Stolz, zwei Dinge, die allein dem Diktator zuzustehen hatten, und ganz bestimmt nicht einer Frau. Eine Abfuhr dieser Art wurde damals als ein grobes Vergehen gehandhabt. Die Familie verließ das Fest vorzeitig unter einem Vorwand, entkam aber der Verfolgung nicht: Vater, Mutter und Tochter Minerva wurden arrestiert, freigelassen, zwei Jahre später wieder arrestiert und freigelassen.
Der Vater hält dem Druck gesundheitlich nicht Stand und stirbt bald nach der Entlassung aus der Haft.
1952 nimmt Minerva erfolgreich ihr Jusstudium auf, wird aber vom Regime zu Unterbrechungen gezwungen. 1955 heiratet sie den Studienkollegen und Oppositionellen Manolo Tavarez, sie zieht mit ihm nach Monte Cristi, wo ihre Kinder Minu und Manolito zur Welt kommen. 1957 schließt sie ihr Studium mit dem Doktorat ab. 1959 zieht sie aus privaten und politischen Gründen wieder zu ihrer Mutter nach Ojo de Agua, und ist nun den Schwestern wieder nahe. In dieser Zeit kam es auf der Nachbarinsel Kuba zur erfolgreichen Revolution gegen die Diktatur.
Im eigenen Land war die ökonomische und politische Situation aussichtslos.
Am 14. Juni 1959 versucht das “Movimiento de Liberacion Dominicana” aus dem Exil zurückkehrend, einen bewaffneten Aufstand, der vom Trujillo-Regime brutal niedergeschlagen wird. Das Regime ermordete alle TeilnehmerInnen und zahlreiche Tatverdächtige. Aber für viele junge Menschen war die Situation schon zu unerträglich geworden, sie überwanden die Angst vor dem Terrorregime mit Rebellion.
Minerva gehört an führender Stelle zu jenen, die bald darauf in der Bewegung “4. Juni” eine neuerliche Widerstandsbewegung gegen den Tyrannen organisierten. Die Bewegung wurde aber kurz nach ihrer Formierung im Jänner 1960 von Trujillos Regime entdeckt. Hunderte junge Männer und Frauen wurden festgenommen und efoltert, darunter Minerva, Maria Teresa und ihre Ehegatten. Minerva und Maria Teresa wurden auf internationalen Druck und auf Protest der Katholischen Kirche hin freigelassen, wieder gefangengenommen, und im August 1960 gegen Hausarrest wieder freigelassen. Viele andere führende Mitglieder der Bewegung blieben aber in Haft, darunter die Ehemänner der Mirabal-Schwestern. Sie wurden im Oktober 1960 ins Gefängnis nach Puerto Plata, in den Norden der Insel, verlegt. Trujillo hatte zu dieser Zeit nicht mehr besonders viel Rückhalt in der Bevölkerung, und er zweifelte nicht an der Entschlossenheit der Mirabal-Schwestern, eine politische änderung herbeizuführen. So inszenierte der SIM am 25. November 1960, nachdem sich die Schwestern über das Bergland nach Salcedo auf dem Heimweg vom Gegfängnisbesuch bei ihren Ehemännern in Puerto Plata befanden, einen Autounfall, der in Wahrheit ein Hinterhalt war, bei dem die drei Schwestern und der Chauffeur Rufino de la Cruz , ebenfalls ein junger Oppositioneller, hingerichtet wurden. Einige Monate später wurde Trujillo selbst in einem Hinterhalt ermordet und es begann für die Dominikanische Republik ein langwieriger Prozess an Demokratisierung, Einforderung von Menschen- und Frauenrechten und internationaler Positionierung, der bis heute anhält.
21 Jahre nach diesem politischen Mord wurde beim ersten Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen 1981 in Bogotá, Kolumbien, der 25. November, der Todestag der drei Schwestern, zum “Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer” ernannt und soll mit der Erinnerung an diese drei unbeugsamen dominikanischen Frauen auf die vielfältigen Aktivitäten hinweisen, mit denen sich Frauen gegen Gewalt wehren.
Quelle: Frauensolidarität Nr. 77 (3/01)
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8. März Internationaler Frauen/Lesben/Mädchen Kampftag
17 Uhr FrauenKundgebung: Quellenstr./Favoritenstr.(1100 Wien)
18 Uhr: Demobeginn (Quellenstr./ Favoritenstr.) danach gemeinsames U1 – Bahnfahren
ca. 19 Uhr: Zwischenkundgebung Stephansplatz dann weiter mit der Demo
Danach FrauenLesbenFest in der FZ- Bar (1090, Währingerstr./Eingang Ecke Prechtlg.)
***Für die Selbstbestimmung von Frauen
***Für freie Abtreibungsmöglichkeiten! Abtreibung raus aus dem Strafgesetz!
***Gegen Vergewaltigung und Frauenmord – Kampf dem Sexismus an jedem Ort!
***Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten und für einen gemeinsamen Kampf gegen
Rassismus.
***Keine Beteiligung an imperialistischer Kriegsführung – Bundesheer & Militär weltweit
abschaffen!
***Der Kampf um Frauenbefreiung ist international
Wir Frauen gehen auf die Strasse um gemeinsam gegen Sexismus,Benachteiligung und
Unterdrückung von Frauen, Lesben, Mädchen, Migrantinnen, Arbeiterinnen zu kämpfen.
Sexismus hat viele Gesichter. Sexismus kennt keine Grenzen. Der Kampf gegen Sexismus ist grenzenlos. Der Kampf gegen Sexismus ist international.
***Für die Selbstbestimmung von Frauen
Die neoliberalen Versprechungen und individualistischen Einstellungen behaupten “Ich kann machen was ich will und stehe in Konkurrenz zu allen anderen”. Feministische
Selbstbestimmung ist hingegen ist ein Kampf um gesellschaftliche Strukturen, in denen Frauen ihre Sexualität, Bewegungsfreiheit, Gebährfähigkeit, Berufwahl, Beziehungen und
Lebensformen vielfältig leben können. Unser Leben baut auf dem gemeinsamen Bewusstsein
über Frauengeschichte und Frauenwiderstand – regional und international- auf.
Dabei sind die Unterschiedlichkeit, Würde und Freiheit von Frauen und die ökonomische Eigenständigkeit von Frauen unsere Grundlagen.
***Für freie Abtreibungsmöglichkeiten! Abtreibung raus aus dem Strafgesetz!
Die HLI (Human Life International), eine weltweite religiöse und rechte Organisation, betreibt im Auftrag der katholischen Kirche Terror gegen Frauen. Sie machen “Märsche für das ungeborene Leben” und bedrohen Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, und ÄrztInnen, die Abtreibungen durchführen. Sie haben das Ziel Abtreibungen moralisch zu verbieten und
gesetzlich zu kriminalisieren. Sie führen derzeit ein EU-weites Volksbegehren gegen legale
Abtreibungsmöglichkeiten durch. Abtreibungsverbote sind wie Zwangssterilisationen, Gebärverbote und Reproduktionstechnologien Mittel der Bevölkerungspolitik und ein zentraler Bestandteil der Frauenunterdrückung. Den Bevölkerungsstrategen das Handwerk legen!
***Gegen Vergewaltigung und Frauenmord – Kampf dem Sexismus an jedem Ort!
In Wien wurden im Dezember 2013 (wieder mal) Vergewaltigungen öffentlich bekannt, die in und im Umfeld der U6 stattfanden. Wir wissen aber auch, dass die meisten Vergewaltigungen durch bekannte und verwandte Männer stattfinden und die meisten Vergewaltigungen nicht öffentlich bekannt oder angezeigt werden. Das Bekanntwerden der Vergewaltigungen in der U6 wurde in der medialen Öffentlichkeit in erster Linie dazu benutzt mehr öffentliche Überwachung zu fordern. Immer wieder werden Vergewaltigungen benutzt um repressive Gesetze durchzusetzen und rassistische Propaganda und Hetze zu betreiben – und das alles unter dem Deckmantel Sicherheit und Schutz für Frauen, die uns aber nicht schützt. Wir brauchen nicht (männlichen oder staatlichen)Schutz, sondern ein Ende der sexistischen Männergewalt und Freiheit und Gerechtigkeit für Frauen! Sexismus beginnt mit sexistischen Witzen und sexualisierten Belästigungen wie z.B. am “Po grabschen”. In der Gesellschaft und vor Gericht werden sexistische Angriffe auf Frauen und Mädchen oft verharmlost. Oft wird Frauen und Mädchen, die sexistische Gewalt benennen, nicht geglaubt oder sie werden bedroht und diffamiert. Wir setzen dem unsere Frauensolidarität entgegen. Am 14. Feb. sind weltweit tausende Frauen unter dem Motto “one-billion-rising” auf die Straße gegangen und haben in 270 Ländern und auch in Wien gegen Gewalt an Frauen gemeinsam getanzt und demonstriert. Autonome Feministinnen und Lesben haben eine Frauenaktion in der U6 gemacht, um im
öffentlichen Raum mit Frauen über Erfahrungen von sexistischer Gewalt zu reden und übergemeinsame Strategien zu informieren und zu diskutieren. Der Kampf gegen Sexismus ist grenzenlos! Die Verbundenheit und Solidarität mit den Frauen und Lesben in Indien, Ägypten, Kurdistan, Türkei, Italien, Deutschland, Frankreich, Südafrika, die gegen Vergewaltigungen und Frauenmorde protestieren, demonstrieren, Vergewaltiger anklagten, sich verteidigen, geben uns gegenseitig Kraft und Mut.
Vergewaltiger, Maskulisten und Machos entwaffnen!
Mit unserem gemeinsamen Kampf und feministischen Widerstand bekämpfen wir Angriffe gegen Frauen bis der Sexismus beendet ist!
***Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten und für einen gemeinsamen Kampf gegen Rassismus.
Das EU-Europa schottet seine Grenzen immer mehr und immer brutaler ab.Jedes Jahr sterben tausende Flüchtlinge bei dem Versuch nach Europa zu gelangen. Die Menschen, die es trotzdem schaffen hierher zu kommen, werden hier benachteiligt, unterdrückt, ihnen werden grundlegende Rechte verwehrt und sie werden in Lagern wie in Gefängnissen festgehalten.
Flüchtlingsfrauen sind auf der Flucht zusätzlich von Vergewaltigungen bedroht und viele werden auf der Flucht und auf der Suche nach einem gerechteren Leben, durch Frauenhandelsstrukturen in die Prostitution gezwungen und in Bordellen und Haushalten unter sklavenähnlichen Bedingungen eingesperrt und ausgebeutet. Wir unterstützen die geplanteFlüchtlingsfrauenkonferenz vom 19. – 21. April 2013 in Hamburg und die Forderungen der derzeitigen Flüchtlingsproteste in Wien nach Zugang zum Arbeitsmarkt, für Berufs- und Weiterbildung, Bewegungsfreiheit, einem gesicherten Aufenthalt, einem sofortigen Abschiebestopp, Löschung der Fingerabdrücke, das Recht für ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben, sowie einem sofortigen Ausstieg aus Dublin II. Darüber hinaus fordern wir die Anerkennung von jeglicher sexistischer und homophober Verfolgung als Asylgrund, bedingungsloses Asyl und Bleiberecht bei Frauenhandel und ein eigenständiges Aufenthaltsrecht für Frauen.
Schluss mit dem kolonialistischen Blick, der Frauen als “exotische Objekte” oder als “rückständig” betrachtet!
Rassismus, Sexismus, Staat und Kapital bekämpfen Frauen international!
***Keine Beteiligung an imperialistischer Kriegsführung – Bundesheer & Militär weltweit abschaffen!
Hand in Hand mit dieser rassistischen Asylpolitik geht die Militarisierung innerhalb des Landes im Rahmen der EU – Außenpolitik. So sollen u.a. ab 2014 18.Mill. in den “Law&Order Trust” (UN-Fonds)investiert werden um in, durch imperialistische Kriege, zerstörten Ländern wie Afghanistan, Profite zu sichern. Parallel dazu bereitet Außenminister Spindelegger den Boden für Abschiebungen nach Afghanistan. Im Interesse der Neuaufteilung ehemals kolonialisierter Länder sind auch die HERRschaften hier zu Lande äußerst bemüht, bei dem Wettlauf um Rohstoffe und Ressourcen mitzumischen. Bis 2018 sollen 93 Millionen Euros in das österreichische Bundesheer fließen. Durch die Anschaffung von hochtechnischen Kriegsgeräten (Drohnen, Panzer, Minenfahrzeuge, etc) sowie Spezialausbildungen von SoldatInnen finden seit langem Vorbereitungen für Kriegseinsätze im Rahmen der EU -Militarisierungspolitik statt. Die gesamte Kriegslogistik wird in den europäischen Staaten beschlossen, neueste Kriegstechnologien werden HIER wissenschaftlich entwickelt und mittels Waffenlieferungen supportet. Die Verantwortlichen sitzen auch in unseren Parlamenten und sind mitverantwortlich für die Ausbeutung der “Trinkont – Länder”.
Wir verurteilen diese Rüstungspolitik aufs schärfste! Für eine Entmilitarisierung der Gesellschaft!
***Der Kampf um Frauenbefreiung ist international
Weltweit beteiligen sich Frauen an sozialen Bewegungen und antikolonialen Befreiungskämpfen und organisieren sich in autonomen Frauenbefreiungsbewegungen.
Am 9. Jänner wurden in Paris drei kurdischen Aktivistinnen von sogenannten „unbekannten Tätern“ im kurdischen Informationszentrum hingerichtet. Die kurdische Frauenbewegung in Europa vermutet als Täter Gladio- Kräfte der Türkei mit internationaler Rückendeckung. (Gladio ist eine geheime militärische Struktur der NATO.) Die gezielten Frauenmorde von Sakine, Fidan und Leyla sind ein Angriff auf den kurdischen Frauenbefreiungskampf und damit ein Angriff auf die Frauenbewegung international. Die kurdische Frauenbewegung ist eine starke Kraft im kurdischen Befreiungskampf, der sich für basisdemokratische Selbstverwaltung und für Frieden und Gerechtigkeit im Mittleren Osten einsetzt. Sie werden jedoch von der EU und USA als „Terrororganisation“ kriminalisiert und die Türkei wird als NATO-Stützpunkt und
EU-Außenposten mit Waffenlieferungen und Militär unterstützt. Im „Arabischen Frühling“ beteiligten sich viele Frauen am Sturz der Regierungen in Tunesien und Ägypten. Von den neuen sogenannten „demokratischen“ Regierungen wurden sehr rasch, im Namen von Familie und Religion, repressive, sexistische Gesetze gegen Frauen eingeführt. Bei Demonstrationen gegen die Regierung in Ägypten werden einzelne Frauen von rechten Männergruppen herausgegriffen und vergewaltigt, um Frauen einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Auchin Syrien eskaliert der Konflikt zunehmend. Die west-kurdische Frauenorganisation „Yekitiya Star“ ruft alle Frauen in Syrien auf sich gemeinsam gegen Militarismus, Krieg und Gewalt entgegenzustellen und kritisiert die Vergewaltigungen von Frauen und Hinrichtungen vonDeserteuren. Unsere Solidarität gilt allen Frauen in Tunesien, Ägypten, Syrien, Kurdistan, in der Türkei, in Afghanistan, Indien, Chiapas, auf den Philippinen und weltweit, die gegen Diktaturen, Neokolonialismus, Militarismus, Krieg und Patriarchat und für Selbstbestimmung, Frauenbefreiung, Frieden und Gerechtigkeit kämpfen. Frauensolidarität ist international!
Autonomes FrauenLesben-Plenum zur Vorbereitung der 8.3.-Demo
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Samstag 9. Februar 2013 Fauenbanden 18!!!!
Alle Lesben, Frauen und Transen sind eingeladen, bringt eure Freundinnen mit.
Welcome to the 18th edition of Frauenbanden, EKH’s from/by womyn to/for/together with
womyns mini-festival!
@ EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien.
It’s a separatist space where womyn can share their knowledge and skills in a non-competitive and
non-commercial environment.
This time we combine workshops, music, theatrics and a hell of a party... So don’t be afraid to Bring-Your-Own-Performance, whether it’s a secret skill or theability to play an instrument.
This time it is a solidarity event for the womyns house project Liebig 34 in Berlin. (see text below).
Program:
-
14:00 Big Brunch @ Medienwerkstatt
-
16:00 - 19:30 Workshops:
16:00 Antipsych WS: Streetfighters don´t cry...linke Szene und radical mental health” @ Infoladen Infomaden
16:00 Practical „tricks“ with herbs for a healthy mind &body @Medienwerkstatt
17:00 Beatboxing @ Medienwerkstatt
18-20:00 feminist Movies @ Medienwerkstatt
-
20:00
Varieté (Performances),
Lesung (dt)/reading feminist poems in German,
live on Stage: Mordettes (if we convince Ch.), Tät a Tät or different name, the no rehersal band ,...
Open Stage
Shooting Games and Arm Wrestling
Food and Drinks
and Discoparty
*AntiPsych Workshop: Streetfighters don´t cry...linke Szene und radical mental health
@ 4 pm Infoladen infomaden (Sprache: deutsch, english translation possible, ca. 3-4 h)
Obwohl viele selbst oder durch Freund_innen/Bekannte schon in Kontakt zur Institution Psychiatrie sind, steht das Thema noch weit außerhalb alltäglicher linker Diskurse. Zudem ist der Umgang mit Menschen die als psychisch "krank" gelabelt werden dominiert von Unsicherheiten und Vorurteilen. Das Thema selbst wird in den Bereich
des Persönlichen gedrängt, vermieden und selten im
Zusammenhang mit Gesellschafts- und Kapitalismuskritik gesehen. "Psychische Makel" passen nicht in das Bild der_s starken, leistungsfähigen Aktivist_in und so ist dann die sonst ach so sensible linke Szene (z.B. in Kollektiven, Politgruppen etc.) selber schnell dabei, wenn es um die Diskriminierung von Verhalten, Empfindungen und Wahrnehmungen geht, welche von der Norm "abweichen".
Wiefunktioniert das psychiatrische System und Pathologisierung? Wie lässt sich radikale Kritik hieran formulieren und umsetzen? Was lässt sich aus der bisherigen Geschichte der antipsychiatrischen Bewegung lernen? Welche Rolle spielt Gender?Wie können wir uns
gegenseitig supporten? Wie kann Empowerment aussehen?
Ein Workshop mit einigen Antworten und vielen offen bleibenden Fragen...LaVidaLoca/Berlin
*Practical „tricks“ with herbs for healthy mind & body
@ 4 pm Medienwerkstatt(language: engl., ca 1-2 h)
We all know about the good benefits of fruits & veggies but since the medicine has developed so much, we all know about what pills to take in case of headache, menstruation pains, candida,...
Come and join me at a workshop about plants that cure you better than pills do. Let us learn how to prepare our own medication for most common womyn´s problems. Fuck the pills!
* Information on Liebig 34
Liebig 34 is an Anarcha-Feminist & Queer Collective and Social Living House-project.
Queer represents the deconstruction of normative concepts of masculinity and femininity, the seperation of the categories of sex and sexuality, the deconstruction of the binarism of hetero- and homosexuality and also for the acceptance of a sexual pluralism that also includes bisexuality, transsexuality, transgender, inter-sexual and gender queer broadening the limitations of gay and lesbian fixed identification.
Anarcha-feminism strives for a realization of a freedom, for society and the individual, by demolishing every kind of authoritarian rule, where organization is shared equally, empowering the individual and the group. Also by showing alternatives to the traditional hetero- normative family structure, creating other forms of living together.
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Feministische Aktionstage // 4/8 Okt
Von 4.-8 Oktober treffen sich die militanten Frauenhasser und Klerikalfaschisten in Wien zum internationalen „Weltbetkongress“.
Seit vielen Jahren belästigen sie uns in aller Öffentlichkeit mit ihrer frauenverachtenden Propaganda. Sie, das sind HLI/Ja zum Leben, Ärzte für das Leben, Jugend für das Leben, Die Christen, die Sekte TFP und viele mehr. Diese erzkatholischen Kerzerlschlucker wollen Abtreibung weltweit abschaffen und vergleichen Schwangerschaftsabbrüche mit Mord. Sie betrachten Frauen als Gebärmaschinen und ihre Führer propagieren ein striktes Verhütungsverbot und ein erzkonservatives Familienprogramm.
Donnerstag 4.10
gemischte Demonstration anlässlich der Eröffnung des Klerikalfaschistenkongresses
Kundgebung ab 16.30 am Wallensteinplatz, 1200/
Demobeginn ca. 17 Uhr zum Palais Niederösterreich
An der Spitze der Demo geht der FrauenLesbenMädchen-Block!
19.30. Diskussion: Schwangerschaftsabbruch wieder unter Beschuss durch Politik und Kirche
mit Dr. Christian Fiala, medizinischer Leiter des Ambulatorium Gynmed/ Organisiert von SLP. Im Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
Mariahilfer Gürtel 37 (direkt beim Westbahnhof)
Samstag 6.10
7.30 gemischte Protestkundgebung „HLI-Terror stoppen“
am Fleischmarkt (1010) gegen die Gebetsdemonstration der radikalen AbtreibungsgegnerInnen HLI
17.30 autonome Frauen Lesben Mädchen – Demonstration
Treffpunkt Frauenkundgebung: um 17.30 Am Hof vor der Kirche (1010)
(18.30 beginnt Messe u.a. mit Bischhof von NÖ Klaus Küng),
danach FrauenDemo zum Palais Niederösterreich
Abschluss ab 20 Uhr beim Palais Niederösterreich (Herrengasse 13, 1010)
FRAUENLESBEN-PRÜGEL zwischen die Beine von militanten Frauenhassern und Klerikalfaschisten! Human Life International und Friends
--->> weltweit ABTREIBEN! !!
5475 Tage HLI-GEWALT GEGEN FRAUEN: Wer wagt es, das zu feiern???
Im noblen Palais in der Wiener City, mitsamt Galadinner feiert eine der weltweit bestens vom Vatikan und hohen Klerikern unterstützte, frauenfeindliche Truppe von Klerikalfaschisten und Fanatikern vom 4. - 8. Oktober 2012 seine seit 15 Jahren praktizierten gewalttätigen tagtäglichen Angriffe auf Frauen- und Menschenrechte in Österreich.
Die Grußworte der Bundesbrüder aus dem Österreichischen Cartellverband, allen voran Kardinal Christoph Schönborn, dem Landeshauptmann von Niederösterreich, Erwin Pröll und von Vizekanzler Michael Spindelegger werden schon jetzt stolz im Fest-Programm angekündigt.
Human Life International Österreich - alias Ja zum Leben - alias Christen Allianz ist besonders den Frauen und Mädchen im ganzen Land durch erlebte Belästigung, Bedrohung, Verfolgung und Beschimpfungen, durch Nötigung, Lügen, Betrügen + Greuelpropaganda, durch Fotografieren und Filmen + Denunziationen, durch Hasspropaganda gegen Feministinnen und Homosexuelle wohl bekannt. 15 Jahre gerichtlich bestätigter Terror, tagtäglich in aller Öffentlichkeit gegen Frauen, Mädchen, Ärzte und Klinikpersonal, Politikerinnen und Feministinnen sind über die Jahre nicht unbekannt geblieben. Berichte in den Medien bestätigten die Aussagen der angegriffenen Frauen, doch dies hindert die fanatischen Exorzisten von HLI und Freunden kaum. Auch ein kürzlich erfolgtes Urteil mit Geldstrafen des Obersten Gerichtshofes gegen den Chef und 3 AuftragnehmerInnen von HLI wegen „beharrlichen Verfolgens“, also schlicht „Stalking“ ;, hält die Verteidiger und Grußbotschafter dieser organisierten Frauenhassbande nicht auf Distanz. Bischöfe wie der Opus Dei Generalvikar a.D, Klaus Küng, Bischof Andreas Laun aus Salzburg, Bischof Elmar Fischer, Altabt Henckel-Donnersmarck von Heiligenkreuz, der derzeitige Abt ebendort, M. Heim, der Nuntius in Österreich, Zurbriggen, Priester aus dem Engelwerk, wie z.B. B. Vosicki, aber auch ebenso fanatische Verbündete aus Polen, Deutschland und den USA werden diesen Kongress als Vortragende bestreiten und ihre Bestrebung, den Schwangerschaftsabbruch unter allen Umständen wieder zu verbieten, im Palais Niederösterreich wie auch diversen Kirchen zelebrieren. Inklusive provokantem Aufmarsch vor der nach wie vor größten Abtreibungsklinik in Österreich am Fleischmarkt im 1. Bezirk. Ihr Motto dazu: "Non Possumus"- Das Recht von Katholiken, sich Gesetzen und Vorschreibungen, die im Widerspruch zu Gottes Gesetz stehen, zu widersetzen.
Die FrauenLesben, Feministinnen werden diesem unerhörten fanatischen Treiben Striche durch die Rechnung machen.
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Freitag 06. Mai
Frauenbanden XVI
*Ladies and Lesbians! Woman and Grrrls! Transgenders and Intersexuals! Butches, Bis and Femmes!*
Wir laden euch hiermi t herzl ichst zum legendären 1 6. Frauenbandenfest im EKH ein! HOAR AM HAXEL, UND WIA & ESRAP werden für gute Musik sorgen, außerdem gibt es Performances und ein paar Überraschungen! Lasst uns (mindestens) eine Nacht lang die Gemäuer mi t feministischem Wind und aufmüpfigem Getobe zum Wackeln bringen und einen Raum ohne Macker und sexistischen Al l tagsscheiß abfeiern! Ob in Baggy Pants,
Minirock oder Abendkleid – behaart, rasiert oder auftoupiert! Bringt eure Freundinnen mit, lasst die Typen Typen sein & freut euch auf einen atemberaubenden Abend!
*Für mehr feministische Raumaneignung! Für mehr Frauenbanden(-Feste)!*
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Aufruf zur FrauenLesbenMädchenDemonstration am 8.März 2011
100 Jahre Internationaler Frauenkampftag
Mit der diesjährigen Demonstration knüpfen wir an 100 Jahre Frauenkampftag.
In Wien fand am 19.März 1911 die erste große Demonstration für Frauenrechte statt, bei der 20 000, mehrheitlich Frauen und Arbeiterinnen, gemeinsam auf die Straße gingen. Doch die Geschichte des Frauenwiderstands hat schon lange vorher begonnen.- Seit es Herrschaft über Frauen gibt, leisten Frauen vielfältigen Widerstand. Wir beziehen uns auf Frauenwiderstandsgeschichte, erkennen die Unterdrückungsverhältnisse und machen sie sichtbar, verteidigen das Erkämpfte und führen den Kampf für internationale Frauenbefreiung in Verbundenheit mit allen Frauen der Welt.
Wenn wir als Feministinnen für Frauenbefreiung kämpfen, organisieren wir uns gegen die HERRschaft von Patriarchat, Kapitalismus und Rassismus, begreifen und bekämpfen die Gesamtheit der Verhältnisse. Solange eine dieser Unterdrückungsformen weiterhin besteht, kann keine von uns wirklich frei sein. Diese Lebensbedingungen sind weder Zufall noch Schicksal, sie sind die Folgen eines Gesellschaftssystems, das HERRschaftsverhältnisse
bewusst produziert. Dieses System ist veränderbar!
Eigenständige FrauenLesbenorganisierung – Warum eine FrauenLesbenDemo?
Selbstorganisierung von FrauenLesben begreifen wir als notwendigen Schritt für die Befreiung von uns allen und für jede einzelne. Nur so können wir gesellschaftliche Widersprüche, in denen wir uns als FrauenLesben bewegen, bewusst erfassen, diese diskutieren und analysieren, um sie letztendlich aufzulösen und Freiheit zu entwickeln. Wir brauchen eine Utopie, freie unabhängige Frauenperspektiven, mit denen wir unsere Selbstentfremdung als Frauen überwinden, die uns durch das Patriarchat seit Jahrtausenden aufgezwungen wird.
Feminismus ist die Grundlage für die Befreiung der gesamten Gesellschaft (inklusive der Männer). Wenn Männer ihr Dasein nicht mehr auf der Grundlage von Frauenausbeutung bestimmen können und Frauen ohne (Hetero-)Sexismus und Patriarchat selbstbestimmt leben, werden die Arbeitsverhältnisse, Lebensbedingungen und Beziehungen radikal auf den Kopf gestellt.
Was wäre, wenn wir Frauen keine Versorgungsarbeit mehr leisten?
Die gesamtgesellschaftliche Arbeitsteilung rund um Haushalt, Kinder, Alten- und Krankenpflege liegt in der
Verantwortung aller. „Mütter“ und Frauen ganz allgemein werden entlastet, können ihren eigenen Interessen nachgehen, ab jetzt liegt die Umsorgung von Kindern nicht mehr allein in ihrer Hand, und Kinder werden von Eltern nicht mehr als Besitz angesehen; die „Alten“ werden nicht auf ein Abstellgleis gestellt,
sondern bleiben aktiver und bereichender Bestandteil, die „Drexarbeit“ wird im Kollektiv untereinander aufgeteilt. Frauen haben selbstverständlichen Zugang zu allen Berufen. Menschliche Vielfalt wird als Bereicherung empfunden und nicht
durch Normierungen zerstört.
...,wenn wir Frauen aus den Klauen der patriarchalen Kleinfamilie ausbrechen?
FrauenLesben leben freie Beziehungsnetzwerke und vielfältige Lebensformen – allein, zu zweit, in Wohngemeinschaften, Kommunen, als Kollektive. Frauen definieren sich nicht mehr über „ihre“ (Ehe-)Männer, treffen eigene Entscheidungen und träumen freie Utopien. Solidarität unter Frauen, ein Leben in Respekt und Verbundenheit zueinander, liebevolle und zärtliche
Freundinnenschaften und lesbische Beziehungen werden frei gelebt.
...,wenn wir Frauen uns nicht mehr von ChefInnen ausbeuten lassen?
Arbeiterinnen und Angestellte schließen sich lokal zusammen, in jedem Betrieb auf der Welt organisieren wir Streikkomitees, die miteinander vernetzt sind.
Der Generalstreik wird beschlossen, das gesamte Eigentum an Grundbesitz und
Produktionsmittel wird kollektiviert.
Nun kann die Selbstverwaltung beginnen, tage- und nächtelang wird darüber diskutiert was sinnvoll ist herzustellen und wieviel an Gütern es für die Bedürfnisbefriedigung der Gesellschaft braucht. Monats- und Jahrespläne werden erstellt. Der Anbau von Lebensmitteln und notwendigen Gütern wird nach regionalen Bedürfnissen bestimmt, die Verteilung der Ressourcen erfolgt über dezentrale Wirtschaftsplanung.
Arbeit bekommt einen neuen Wert und ist kein Zwang mehr.
Was wäre, wenn wir Frauen sexuell nicht mehr zur Verfügung stehen?
Die gesamte Sex- und Pornoindustrie, Prostitution, Frauenhandel, aber auch Werbung,
Modellagenturen, militärische Bünde und alle anderen Wirtschaftsbereiche, die Frauenkörper als Ware benutzen, brechen zusammen. Frauen stehen ungeahnte Ressourcen zu Verfügung, weil sie nicht mehr darauf achten, in allen Lebenslagen „schön“ und sexy zu sein. Den Status des Sexobjektes gibt es nicht mehr. Anerkennung und Liebe ist nicht mehr an sexuelle
Verfügbarkeit gebunden. Wir Frauen haben endlich die Möglichkeit, unsere Sexualität frei zu erforschen und zu kommunizieren – allein oder mit anderen.
...,wenn wir Frauen uns auf dieser Welt grenzenlos bewegen können?
Frauen können sich allein und zu mehrt, frei und ohne Angst, nachts und tagsüber in den Gassen, Wäldern, Bergen, Wüsten und Städten bewegen.
Es gibt keine "Nationalstaaten" mehr, die mit Polizei und Militär Menschen jagen und
einsperren, verfolgen und kontrollieren aufgrund "Innerer Sicherheit" oder als
"Wirtschaftsstandorte" gegen andere Länder Kriege führen und sie ausbeuten. Frauen können sich, ungehindert und frei von Grenzkontrollen und bürokratischen Verfahren, bewegen.
Asylanträge brauchen nicht mehr gestellt werden, Abschiebungen gibt es nicht mehr. Die Mauern der Knäste und Schubhäfen werden eingerissen, die Festung Europa wird abgeschafft.
Frauen Feministinnen Lesben haben beschlossen das Patriarchat zu beenden. Wir lassen uns nicht länger zurichten, ausbeuten, unterdrücken, verheiraten, vergewaltigen oder abschieben.
Wir leisten organisierten Widerstand, heute und jeden Tag überall auf der Welt.
Her mit dem schönen Leben! Jetzt!
Feministischen Gruß und Kuss an alle Revolutionärinnen und kämpfenden Frauen Lesben in allen Regionen und Ländern der Welt,
Es lebe der internationale Frauenbefreiungskampf!
DemoTreffpunkt:
8.März 2011, 17 Uhr Christian-Brodaplatz, 1060 Wien
(Westbahnhof/Innere Mariahilferstr.)
nach der Demo: FrauenLesbenFestl im FZ – Beisl
(Währingerstr.59/Ecke Prechtlg., 1090 Wien)
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STILL LOVING FEMINISM
GEGEN DAS SCHEISS PATRIARCHAT
AUFRUF DES QUEER-FEMINISTISCHEN BLOCKS
AN ALLE FRAUEN, LESBEN, MADCHEN, TRANSFRAUEN
ZUR DEMO AM 8.MÄRZ 2009 17h AM MARCUS OMAFUMA PLATZ
INTERNATIONALER FRAUENKAMPFTAG
SEXISTISCHE KACKSCHEISSE
Sexismus ist jede Handlung und gesellschaftlich verfestigte Struktur, die die Unterdrückung und Marginalisierung einer Person oder Gruppe aufgrund ihres Geschlechts bewirkt und fortschreibt. Sexistische Strukturen zwängen Menschen in jene binären Geschlechterkategorien die erst ihre Hierarchisierung erlauben. Konkret bedeutet dies: Männer werden - im besonderen der weiße, heterosexuelle Mann - strukturell privilegiert.
Alle anderen sind gezwungen sich mit den sexistischen, rassistischen, homo- und transphoben Gewaltstrukturen auseinanderzusetzen, die ihnen entgegentreten. Was uns verbindet, ist der Widerstand gegen Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund geschlechtlicher Zuschreibung, die alltäglich und überall stattfinden: von den nationalen Grenzen bis hin zum eigenen Bett.Wir sind lesbisch, bisexuell,
heterasexuell. Wir sind zwischen oder jenseits dieser Kategorien, und kämpfen für einen Tag, an dem diese Bezeichnungen weder relevant noch zwanghaft sind.
Wir sehen, dass jede Frau* in verschiedenste Herrschaftsverhältnisse eigens eingebunden ist. Sexistische, kapitalistische, rassistische und antisemitische Strukturen sind Gewaltverhältnisse, die die Selbstbestimmung, körperliche Integrität und Freiheit von Menschen einschränken und beschneiden. All diese Strukturen sind verschränkt und müssen gemeinsam angegriffen werden. Wir lassen uns nicht in Kategorien zwängen und gestalten unser Leben so, wie wir wollen!
WE ARE FEMINISTS!
NEIN HEISST NEIN:
Gewalt, besonders sexualisierte Gewalt, gehört für FrauenMädchenTrans zu den alltäglichen Erfahrungen. Sie stellt eine spezifische Grenzüberschreitung dar, um Frauen* in „ihre“ Schranken zu verweisen, ihnen Raum zu nehmen, ihre
Wahrnehmung zu definieren, kurz: männliche Dominanz zu sichern. Diese
Ausübung von Macht und Kontrolle erfolgt in den meisten Fällen von bekannten Männern, wie dem Chef, Kollegen, Freunden, politische Mitstreitern, dem
Liebespartner. Dem ganz „normalen“ Mann eben. Von blöden Anmachsprüchen bis hin zu körperlichen Übergriffen: sexualisierte Gewalt verletzt. Und dabei ist es völlig egal, in welcher Form sich dieses NEIN ausdrückt. Jedes „Vielleicht später“, „Nein danke“, „Verpiss dich“, „Ich weiß noch nicht“, „Ich mag dich, aber…“, „Ich will jetzt lieber schlafen“ bedeutet genauso NEIN, wie auch jedes Abwenden, Zögern, Schweigen und jede Stille.Wir bestimmen selbst wo unsere Grenzen sind!
AND WE FIGHT BACK!
FÜR DIE SELBSTBESTIMMUNG UNSERER KÖRPER
Die Herrschaft über Frauen wurde und wird auch immer über ihre Körper ausgetragen. Die gesellschaftliche Norm definiert nicht nur wie Frauen* auszusehen haben, sondern verbindet auch körperliche Merkmale erst mit einem Geschlecht. Wer von diesen Normen mehr oder weniger abweicht oder ausgeschlossen wird, erlebt oft Ausgrenzung und/oder verschiedenen Formen von Gewalt. Die Selbstbestimmung unserer Körper wird auch in Frage gestellt, wenn es darum geht, wann und ob wir Kinder bekommen wollen. Die Verfügbarkeit von Verhütungsmittel bis hinzu Abtreibung reguliert grundlegend der Staat. Der
überlässt Entscheidungen im „im besten“ Fall dem Arzt im schlechtesten Fall Pfaffen und Co. Ein Recht auf Abtreibung existiert nach wie vor nicht. Hingegen arbeiten Konservative bis hinzu (Klerikal)Faschist_innen weiterhin an der Abschaffung der Fristenlösung, und Gruppen wie HLI oder ProLife terrorisieren nach wie vor Abtreibungskliniken bzw. Frauen die diese aufsuchen. Unsere Antwort darauf: Kerz’lfresser schlucken!
OUR BODIES OUR CHOICE!
NO BORDER - NO NATION
Wir erklären uns solidarisch, mit all jenen die nationale Grenzen überqueren, aus welchen Gründen auch immer, und dabei illegalisiert, verhaftet oder getötet werden. Für Frauen* erweist sich Migration oft als besonders schwierig. So wird patriarchale Gewalt, wie Vergewaltigung oder Verfolgung als Lesbe, in Österreich nicht als Asylgrund anerkannt. Frauen, die aufgrund von Eheschließung Aufenthaltsrechte erhalten, können sich nicht bedingungslos scheiden lassen, ohne zu riskieren, diese zu verlieren.
Illegalisierte Menschen werden am Arbeitsmarkt ausgebeutet, wobei ungleiche Lohnverhältnisse illegalisierte Frauen besonders treffen. Der Anteil von Migrantinnen in der Sexarbeit beträgt in Österreich zwischen 60-70%. Sexarbeit ist dabei die einzige staatlich tolerierte Arbeit für asylsuchende Frauen. Illegalisiert Leben und Arbeiten bedeutet keine Rechte und keinen Schutz.
KEIN MENSCH IST ILLEGAL!
KEINE SCHEISS HACK’N FÜR OARSCH KOHLE!
Das Datum des 8.März entsprang einem Streik von sozialistischen Textilarbeiter_innen, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpften. Auch heute noch verdienen Frauen* weniger als Männer, bekommen weniger Pension, weniger Arbeitslosengeld, und verrichten den Großteil „privater“ (= unentlohnter) Tätigkeiten. Wir fordern nicht gleichen Lohn, sondern die Abschaffung kapitalistischer Arbeitsverhältnisse, die auf Ausbeutung konzipiert sind, und für die Ungleichheit unter Menschen Bedingung ist.
FIGHT THE STATE! FIGHT CAPITALISM ! RIOT NOT QUIET!
Deshalb kommt am 8. märz zur Frauen Lesben Mädchen demo!!!
SMASH PATRIARCHY! SMASH SEXISM!
Im Lolligo Kindercafé wird es für den 8. März eine kinderbetreuung geben.
Kinder können ab 16h vorbeigebracht werden
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Wir sind alle 278a
Diesmal meinen wir es ERNST
hast du schon mal im Rahmen deiner politischen Tätigkeit...
Kundgebungen und/oder Demos organisiert oder an unangemeldeten Demos teilgenommen, Aufrufe zu zivilem Ungehorsam verbreitet oder gutgeheissen, Flugblätter zuhause aufbewahrt, Dienstleistungen in EDV- oder Rechtsfragen innerhalb linker Gruppierungen erbracht, internationale AktivistInnen beherbergt, Aufrufe zu (bundesweiten) Aktionstagen verbreitet, Konten und/oder Sparbüchern verwaltet, die Rolle einEr PressesprecherIn übernommen, Workshops und/oder Vorträgen organisiert und/oder abgehalten,
Radiosendungen und/oder Videos erstellt, um ein Kampagnenziel einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, Strategien für eine mögliche Kampagne entwickelt, recherchiert, mögliche Kampagnenziele ausgeforscht sprich dir z.B. die örtliche Umgebung angekuckt, Rechercheergebnisse weitergegeben,
vor Repression gewarnt, Informationen zum Schutz vor Repression veröffentlicht, Firmenbuch- und/oder Melderegisterauszüge eingeholt, Autokennzeichen aufgeschrieben, Wohn- und/oder Firmensitze von
kampagnenrelevanten Organisationen erkundet, Funkgeräte, PKWs, Handies, EDV-Equipment hergeborgt oder für eine längere Zeit zur Verfügung gestellt, BekennerInnenschreiben veröffentlicht, an strategischen Sitzungen sprich Plena teilgenommen, taktische Ratschläge an AktivistInnen weitergegeben, verübte
”Anschläge” gut geheißen, über kampagnenbezogenes Vorgehen und/oder Strategien reflektiert, geplante Vorgehensweisen intern mit deiner Gruppe diskutiert und entwickelt, Treffen, Workshops und/oder Vorträgen beworben, dich mit ausländischen AktivistInnen vernetzt, deine Ideologie intern und extern verbreitet, Maßnahmen gegen Repression wie die Verwendung von Verschlüsselungsprogrammen weitergegeben, gruppeninterne Verhaltensregeln aufgestellt, Rekrutierung und Schulung von neuen AktivistInnen veranlasst oder dich selbst beteiligt, Mailinglisten und/oder Internetforen administriert und/oder moderiert,
BekennerInnenschreiben/Zeitungsartikel gesammelt und/oder archiviert, interne Aufrufe zu Recherchen gemacht, Berichte über Aktionen in anderen Ländern erstellt, einen Erfahrungsaustausch mit internationalen AktivistInnen bewirkt, an Vorträgen teilgenommen und/oder organisiert, koordinierende Tätigkeiten
(z.B. Mitfahrgelegenheiten) übernommen, Kontaktaufnahme zu anderen Gruppen vorbereitet, gutgeheißen oder vorangetrieben, die Motivation der Mitglieder gefördert, Computersecurity für Mitglieder verbreitet....
Zufälligerweise sind die aufgezählten Handlungen aus dem Leben politischer AktivistInnen nicht oder kaum wegzudenken ! wir und unsere Aktivitäten laufen Gefahr aufgrund von 278 und 278a massiv kriminalisiert zu werden ! dagegen müssen wir was tun!
Den Beschuldigten im Tierrechtsprozess wird die Beteiligung als Mitglied in einer Kriminellen Organisation vorgeworfen; doch wie beteiligt mensch sich eigentlich als Mitglied? Was genau müssen für Vorrausetzungen für eine mögliche Strafbarkeit vorliegen?
Laut § 278a, sprich in der Definition, die das Gesetz für die ”Beteiligung als Mitlied”
vorsieht, sind 3 Möglichkeiten vorgesehen:
1. Wir können Mitglied sein, weil wir im Rahmen der kriminellen Ausrichtung der Kriminellen Organisation strafbare Handlungen begehen.
2. Wir können Mitglied sein, weil wir der Kriminellen Organisation Informationen und/oder Vermögenswerte bereitstellen. Rechercheergebnisse zu einer Kampagne oder allgemeine Informationen über Computersecurity zählen ebenso dazu wie das Zurverfügungstellen von Autos oder Räumlichkeiten.
3. Wir können aber auch Mitglied sein, weil wir uns ”auf andere Weise” in dem Wissen beteiligen, dass dadurch die Organisation gefördert wird. Diese Generalklausel ermöglicht es Polizei und Gerichte, sämtliche Verhaltensweisen, die geeignet sind, die Ziele der Kriminellen Organisation zu fördern zu kriminalisieren.
Aufwachen ! aktiv werden ! alle können sich einbringen!
Wenn, wenn nicht jetzt, wer, wenn nicht wir!
Nur gemeinsam sind wir stark!
Wenn der Prozess beginnt, hört alles andere auf. So wird es nämlich für die 13 Angeklagten im §278a Prozess sein. Aber wir lassen uns von dem Gefühl, dass alles aufhört, nicht fertig machen. Stattdessen wollen wir vielmehr zeigen, was es heisst, wenn alles aufhört. Deswegen rufen wir am 2. März, dem ersten Prozesstag, dazu auf, das öffentliche Leben durch kreative Aktionen und Demos zu stören. Es sollen möglichst viele Menschen zu spüren bekommen, was dieser Prozess ‘einer der größten politischen Prozesse der 2. Republik’ bedeutet.
Was ist am ersten Tag zu erwarten: eine Solikundgebung in Wiener Neustadt, Transpi Aktionen, Demos, Infostände, WIDERSTAND! Aber nur, wenn ihr eure Unterstützung und Wut zeigt! Also werdet aktiv und überlegt, was ihr beitragen könnt!
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25.11.09 Frauen Mädchen Lesben DEMO
am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Treffpunkt: 17.00 Uhr Praterstern
"Ich bin nicht frei, solange eine einzige Frau unfrei ist, auch wenn sie ganz andere Fesseln trägt als ich. Ich bin nicht frei, solange noch ein einziger farbiger Mensch in Ketten liegt. Und solange seid auch ihr nicht frei!" (Audre Lorde)
wir wolln tausende frauen
die sich gscheit widersetzen
wolln dass die wut endlich siegt
schluss mit ausländerhetzen
schluss mit gewalt gegen frauen
es soll sich niemand mehr trauen
eine von uns anzugreifen
lassen vergeltung jetzt reifen
und jedes kleinste verbrechen
werden wir zukünftig rächen
weil uns vieles verbindet
und auch einiges trennt
doch welche will einmal sagen
ich hab den zeitpunkt verpennt
als es galt einzugreifen
setzen wir heute ein zeichen
schluss mit leeren versprechen
schluss mit lug und betrug
lasst uns die stadt übernehmen
denn wir wollen nicht ruhn
werfen wir sand ins getriebe
und reden was wir auch tun
Männergewalt an Frauen ist keine Privatangelegenheit, die Gewalt ist ein
politischer Akt gegen unsere Freiheit.
Die Kraft einer Frau sich zu verteidigen ist eine politische Kraft.
Sie kommt von weit her und entsteht aus dem Bewusstsein, dass die Frauen sich es erkämpfen müssen in Freiheit, mit Selbstbestimmung und Gerechtigkeit in der Welt leben zu können.
Die Kraft einer Frau bist du selbst und deine Verbundenheit zu anderen Frauen.
Frauen bildet Banden und geht gemeinsam raus!
Greift ein, wenn eine Frau sexistisch belästigt wird!
Stoppt sexistische Anmache!
Verjagt Vergewaltiger, oder haut ihnen gemeinsam eine rein!
Entfernt sexistische Bilder und Plakate!
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8. März – jedes Jahr internationaler
Frauen-Lesben-Mädchen Kampftag! 2009
Kampf um Frauenrechte
Aufgrund langjähriger Frauenstreiks in der Textilindustrie und sonstigen Frauenkämpfen wurde 1910 von der „sozialistische Internationale der Frauen“ der 8. März als internationaler Frauenkampftag beschlossen.
Kampf ums Wahlrecht
Ab 1903 kämpften Frauen, allen voran die Suffragettenbewegung, gegen das Vorrecht der Männer, wählen zu dürfen. Ihr Kampf hatte verschiedene Formen: Hungerstreiks, Störung von Männerveranstaltungen, Schaufenster einschlagen, Landsitze anzünden ...
In den USA wurde 1920, im Schweizer Kanton Appenzell 1990, das allgemeine Wahlrecht für Frauen gesetzlich verankert. 1918 demonstrierten in Österreich 20.000 Frauen und Lesben für das Wahlrecht und für gleichen Lohn für gleiche Arbeit! Und doch gilt bis heute: Wenn Wahlen etwas verändern würden, wären sie verboten!
Selbstorganisierung und Gegenstrukturen aufbauen!
Gleichberechtigung – besteht nur auf dem Papier – und auch das ist nicht sicher! Am deutlichsten zeigt sich das in der Arbeitswelt:
Frauen verdienen bei gleicher Arbeit immer noch weniger als Männer. Frauen müssen sich mehr beweisen um als „gleich gut“, aber nie „besser“, zu gelten. Frauen arbeiten in psychisch und körperlich anstrengenden Sozialberufen und zusätzlich ist jede Frau auch noch unbezahlte Hausfrau.
Wir fordern: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – und noch dazu Löhne rauf!
An den Grenzen der Festung Europa werden Menschen gejagt und getötet. Ein Aufenthalt ohne Papiere bedeutet Haft ohne Verbrechen. Illegalisierte sind rechtlos und werden am Schwarzmarkt gehandelt und ausgebeutet. Gleichzeitig wird eine mediale, rassistische Hetze betrieben, die weiteren Boden für die rigorose Abschiebungspolitik und rassistische Gewalt bietet. Vergewaltigungen und Verfolgung von Lesben wird in Österreich als Asylgrund nicht anerkannt.
Rassismus tötet – Bleiberecht für alle!
Es gibt österreichweit mehr Studentinnen als Studenten, aber in der Arbeitswelt sieht es trotzdem anders aus. Blicken wir z.B. auf der Technischen Universität Wien ein paar Etagen höher ist sichtbar, dass der Anteil der Professorinnen nur 5 % beträgt. Noch eine Etage höher im Rektorat der Universität für Bodenkultur wurde die erste Rektorin Österreichs erst im Jänner aus ihrem Amt gemobbt.
Wir fordern: Bildung für alle! Sonst gibt’s Krawalle!
„Desperate Housewives“ ermahnt uns, dass wir uns wieder der Hausarbeit widmen sollen.
Wir fordern: Hausarbeit geht alle an!
... und vor allem sollen Frauen auch noch schön, nett, freundlich, ausgleichend und ausgeglichen sein. Spürst du den Druck und die Blicke, die auf dir lasten wenn du deine Beine nicht rasierst, deine Augenbrauen nicht zupfst, deine ersten Falten sichtbar werden? Entspricht deine Figur nicht gerade Modellmaßen? Fühlst du dich ungeschminkt nicht mehr wohl? Wann hast du das letzte Mal deine Haare schneiden / nachfärben lassen? Sind deine Brüste zu klein oder zu groß?
Wir fordern: Pfeifen wir auf Schönheitsnormen und Körperzurichtungen!
Geld - für die nationale Sicherheit!
Das Bundesheer wird aufgerüstet, die Kriegsproduktion steigt, Waffen werden angeschafft, Truppen in ferne Länder geschickt – unter dem Deckmantel der Friedenssicherung. Der Polizeiapparat wird aufgerüstet, Gefängnisse gebaut, Strafen erhöht, Fußfesseln getestet, Überwachung eingeführt ... und alles für unsere Sicherheit?
Wir fordern: Frauenrechte statt Eurofighter - bringen die Gesellschaft weiter!
Geld – zur Rettung der Banken!
Woher kommt das Geld? Von uns!
Mit steigendem Sozialabbau, Kurzarbeit und Entlassungen steigen die Lebenskosten wie Mieten, Lebensmittel, Gas, Strom, Heizung und die Konsequenzen tragen Frauen:
Wer schaut darauf, dass die Heizung nicht zu hoch gedreht wird?
Wer schaut nach günstigen Lebensmitteln, Bekleidung u.a.?
Wer erklärt Kindern, warum was nicht gekauft wird?
Wer wird bei Krisen zuerst entlassen? ...
Wir fordern: Jedes Mädchen, jede Frau gegen den Sozialabbau, für organisierten Kaufhausklau & Enteignung der Reichen
Sexismus und Homophobie sind immer noch Teil unserer Lebensrealität!
Die Formen sind vielfältig: schlechtere Bezahlung, Ausschluss von bestimmten Berufen, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, Werbung, Prügel, Einsperrungen, ...
Wir fordern: Frauen hört ihr Frauen schreien, lasst die andere nicht allein, greift ein, sagt Nein! Haut dem Täter eine rein!
Kampf dem Sexismus im Alltag, bei der Arbeit und im Staat!
Der 8. März ist ein Ausdruck der Verbundenheit und Solidarität mit den Frauen und Lesben auf der ganzen Welt, die heute demonstrieren, feiern, streiken, sabotieren, tanzen …
Wir fordern: Jeder Tag FrauenLesbenTag - denn gemeinsam sind wir stark!
Termine:
Mi, 4.März 15:00 Wo: i:da, feministischer Siebdruckworkshop, Motive (Graustufen) und Gewand selber mitbringen, Anmeldung: na_nona@wp.pl
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Dienstag 25.11.08 Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
FrauenLesben Kundgebung: 16 Uhr Postgasse Ecke Fleischmarkt, 1. Bezirk
Essen + Trinken + Musik
anschl.(ca 18 Uhr) Demonstration FRAUENGEGENGEWALT
Mit unserer Wut brechen wir das Schweigen und schaffen uns unsere Freiheit selbst!!
GEWALT GEGEN FRAUEN HAT VIELE GESICHTER, strukturelle, häusliche/familiäre oder sexualisierte Gewalt erhält das System weltweit und hat System wenn Frauen zum Beispiel
...von Männern abhängig sind
...für denselben Job 2/3 Lohn bekommen
...beim Vorstellungsgespräch nach Kinderwünschen gefragt werden
...im Berufsleben gegeneinander ausgespielt werden
...und Mädchen über ihre Ausbildung nicht selber entscheiden dürfen
...nicht lieben dürfen wen sie wollen
... aufgrund ihrer Migrationsgeschichte rassistisch diskriminiert werden
...nicht feministisch zu Wort kommen
...unverhältnismäßig Reproduktionsarbeit verrichten, d.h. Kochen, Putzen, Kindererziehen und Beziehungsarbeit leisten
...mit blöden Witzen und verbalen Attacken angegriffen werden
...von sexualisierten Übergriffen betroffen sind
...ausgeschlossen, vereinzelt und alleine alt werden
Dem Machtspiel mit Ängsten treten wir gemeinsam und entschlossen entgegen,
die Ketten sind da und wir Frauen werden sie sprengen!!!!
Vergewaltiger wir kriegen EUCH!!
Abtreibung ist Frauenrecht; Weg mit den KlerikalfaschistInnen!!
Männerbünde angreifen, Patriarchat abschaffen
Frauensolidarität sagt der Hausverstand!!!!
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DEFMA steht für:
DIY - Emanzipatorisch - Feministisch - Militant - Autonom!
Wie sieht betroffenen- und definitionsmachtunterstützender Täterumgang aus?
Betroffenenfeindlicher Täterumgang ist leider nach wie vor häufig. Sobald es zu einer Auseinandersetzung mit der Thematik kommt, weil ein konkreter Übergriff in deinem Umfeld besprochen bzw thematisiert wird, zeigt sich deutlich, welch dringender Handlungsbedarf gerade auch innerhalb der linken Szene besteht. Dies zeigt sich nicht nur zu endlosen und nervigen Diskussionen, die in Sexismus und Antifeminismus münden können, und prägt auch das soziale Netzwerk innerhalb der Szene: ein gar nicht so geringer Teil der veröffentlichten Fälle findet keine
betroffenen-freundliche und unverletzende Diskussionsbasis. Deswegen ein paar Anmerkungen und Tipps für einen betroffenen- und definitionsmachtunterstützenden Täterumgang.
Was ist...wahr??
Die Definition, ob eine sexualisierte Grenzverletzung vorgefallen ist, liegt einzig und alleine bei der betroffenen Person; dieses Prinzip wird Definitionsmacht genannt. Wenn es aber zu einer Veröffentlichungeines sexualisierten Übergriffs kommt, wollen manche Leute das
Geschehene “objektiv” beurteilen. Wie im bürgerlichen Gerichtsprozess wird die Definitionsmacht der Betroffenen in Frage gestellt, indem nach Gründen und Einzelheiten des Geschehens und nach Indizien für die mögliche Unschuld des Täters geforscht wird. Stattdessen soll Verständnis für Betroffene gezeigt, ein angemessener Umgang gefunden
und die sexistischen Zustände verurteilt und angeprangert werden. Das ist ein wesentlicher Grund warum viele Betroffene, wohlwissend, was für eine Reaktion auf sie wartet, es nicht über sich bringen, den Fall zu thematisieren. Die Frage “Was ist wirklich passiert?” setzt voraus, dass es eine objektive Realität gibt. Doch (sexualisierte) Gewalt wird aufgrund der persölichen Geschichte, Gegenwart und Erfahrung von Betroffenen unterschiedlich erlebt, eingeordnet und eingeschätzt. Wenn eine Betroffene eine Vergewaltigung oder einen sexualisierten Übergriff als solchen bezeichnet, dann entspricht das ihrer Wahrnehmung und ist genau so zu akzeptieren. Es darf von der Betroffenen keineswegs erwartet
werden, sich für ihre Veröffentlichung rechtfertigen zu müssen! Das Empfinden der Betroffenen alleine reicht aus, um entsprechende Konsequenzen folgen zu lassen.
KEINE FORDERUNG NACH RECHTFERTIGUNG MEHR!
Es wird umso schwerer, wenn Täter sich viel Platz nehmen, u.a. durch die Verbreitung ihrer Version des Vorgefallenen. Es gibt verschiedene Motivationen warum Täter ihre Geschichte erzählen (wir zählen diese nicht auf, weil wir uns nicht in die Täter hineinversetzen wollen).
Hinterfrage bei einem möglichen Gespräch, die Gründe warum er dir davon erzählt. Es kann sein, dass du dich von ihm zu einer Auseinandersetzung mit ihm und seiner Version gedrängt fühlst. Es ist vollkommen ok so ein Gespräch abzubrechen. Du selbst kannst entscheiden ob du ihm zuhören willst. Falls du dich kritisch mit einem Täter auseinandersetzen willst,
ist es wichtig klarzumachen, dass du mit der Betroffenen parteilich bist und ihre Definitonsmacht nicht anzweifelst. Ob du dir seine Sicht der Dinge erzählen lässt, bleibt dir überlassen, aber Rumerzählen der Dinge dient nur als Angriff auf die Definitionsmacht der Betroffenen. Je mehr Leute seine Darstellung kennen, desto mehr ist die Betroffene gezwungen zu reagieren, sei es auch einzig, um seiner Geschichte entgegenzutreten.
In den schlimmsten Fällen versuchen Täter durch ihre Erzählungen die Betroffenen als unglaubwürdig und sich als das wahre Opfer darzustellen. Falls du das Gefühl hast, ein Täter will seine Version des Geschehenen verbreiten, mach es klar, dass du die Betroffene und ihre Definitionsmacht unterstützt und diese Art, die Definitionsmacht in Frage zu stellen, nicht toleriert wird.
Was wollen wir?
Einer unserer Handlungsgrundsätze ist die Parteilichkeit im Sinne der Betroffenen! Parteilichkeit bedeutet, dass eine benannte Grenzverletzung nicht in Frage gestellt, sondern akzeptiert wird und bezeichnet eine innere und aktiv nach außen gerichtete Haltung zur Unterstützung von Betroffenen. Es ist egal, ob du die Betroffene kennst. Es geht darum,
selbst einen Umgang mit Grenzverletzungen zu finden, der sich eindeutig auf die Seite der Betroffenen stellt.
Dies ist machbar, auch bzw. besonders wenn du eine Freund_innenschaft mit einem Täter aufrecht erhältst. Mach dir klar, dass du ihn als Mensch mögen und ihn dennoch mit dieser konkreten Grenzverletzung konfrontieren kannst. Diese Konfrontation soll im Sinne der Forderungen der Betroffenen sein. Nichts zu machen, obwohl Forderungen für eine
Auseinandersetzung bestehen, ist betroffenenverachtend! Es ermöglicht Tätern den Folgen ihrer Aktionen zu entkommen und schüchtert andere Betroffene ein, ihre Erlebnisse und Forderungen zu veröffentlichen, weil keine parteiliche Reaktion zu erwarten ist.
Bei jeder Form der Auseinandersetzung mit dem Täter gilt: Achte auf deine Grenzen und Möglichkeiten. Grundsätzlich gilt: du musst nicht nett sein oder jemanden mögen. Auch ohne Angabe von Gründen kannst du dich abgrenzen.
Manchmal versuchen Täter Forderungen als willkürlich oder übertrieben zu bezeichnen. Lass es nicht zu, dass sich der Täter zum Opfer stilisiert. Forderungen werden meistens lang überlegt und sind gar nicht leicht zu stellen. Genau wie Gewalt unterschiedlich erlebt, eingeordnet und eingeschätzt wird, sehen Forderungen ganz unterschiedlich aus, aber sie
entsprechen den derzeitigen Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen.
Diese sollen respektiert werden, egal, ob die Forderungen dir entweder zu streng, zu mild oder unrealistisch vorkommen.
Andersrum versuchen manche Tätern die Forderungen anders (und milder) zu schildern, als sie eigentlich gestellt wurden. Wenn es eine Unterstützer_innengruppe gibt, wende dich erst an sie, um herauszufinden, was die Forderungen sind bzw. welches Verhalten gewünscht wird. Gehe nie einfach auf eine Betroffene zu und sprich sie auf diese Thematik an, weil es sie unter Druck setzt sich ständig mit dem Erlebten zu beschäftigen.
Wenn du merkst, dass du aus irgendwelchen Gründen nicht parteilich sein kannst , ist es besser Konsequenzen zu ziehen. Es ist wichtig, dass du dir Brüche und Schwierigkeiten mit Parteilichkeit eingestehst, sowohl für dich selbst, jedoch in erster Linie für die Betroffene. Wenn du mit einer Betroffenen nicht parteilich sein kannst und für den Täter nicht
Position beziehen magst, mach deutlich, dass du die Definitionsmacht anerkennst und ziehe dich aus der Debatte zurück.
Unser aller Aufgabe ist es, sich mit dem Thema sexualisierter Gewalt auseinanderzusetzen, die Problematik wahrzunehmen, den gesellschaftlichen Verhältnissen entgegenzutreten und eine Politik zu betreiben, die betroffenenunterstützend ist.
PARTEILICHKEIT ZEIGEN!
DEFINITIONSMACHT ANERKENNEN!
eure DEFMAs Oktober 2008
defma@pulk.net
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Die Unterstützer_innengruppe DEFMA stellt sich vor!!
DEFMA steht für:
DIY - Emanzipatorisch - Feministisch - Militant - Autonom
Obwohl Antisexismus als einer der zentralen Ansprüche innerhalb einer linksradikalen und sich als emanzipatorisch verstehenden Szene genannt wird, kommt es immer wieder vor, dass es bei leeren Worten bleibt. Das beginnt bei sexistischen Machtstrukturen innerhalb von Gruppen und reicht bis zur Ausübung von sexualisierter Gewalt*.
Definitionsmacht:
Die Definition, ob eine sexualisierte Grenzverletzung vorgefallen ist, liegt einzig und allein bei der Betroffenen. Jede Betroffene von sexualisierter Gewalt kann nur für sich selbst sagen, was sie wann als Gewalt empfindet und wie sie diese individuell erlebte Gewalt wahrnimmt. Gewalt wird aufgrund der persönlichen Geschichte, Gegenwart und Erfahrung von Betroffenen unterschiedlich erlebt, eingeordnet und eingeschätzt. So kann es z.B. sein, dass ein Übergriff erst nach längerer Zeit von einer Betroffenen als solcher definiert wird - Definitionsmacht verjährt nicht. Das heißt, unabhängig davon, wie der sexualisierte Übergriff aussah: wenn eine Betroffene eine Vergewaltigung oder einen sexualisierten Übergriff so bezeichnet, dann entspricht das genau ihrer Wahrnehmung und ist somit als genau diese Bezeichnung zu akzeptieren
Immer wieder bekommen Betroffene** zu wenig Unterstützung - stattdessen wird ihre Definitionsmacht in Frage gestellt. Betroffene stehen unter Rechtfertigungsdruck, ihnen wird nicht geglaubt und/oder sie werden für entscheidungsunfähig gehalten. Diese Reaktionen auf Veröffentlichungen von sexualisierten Übergriffen sind Täterschutz und dienen der Aufrechterhaltung patriarchaler Machtstrukturen.
Wir sind keine Beratungsstelle, keine Psycholog_innen oder Therapeut_innen, sondern eine Gruppe, die für und mit Betroffenen parteilich agiert. Wenn uns eine Betroffene von ihren Erfahrungen erzählt, werden wir diese vertraulich behandeln. Sie kann sich anonym an uns wenden oder sich mit uns treffen. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem die Betroffene selbst definieren kann, was ihr passiert ist.
Parteilichkeit:
Parteilichkeit bedeutet, dass eine benannte Grenzverletzung nicht in Frage gestellt, sondern akzeptiert wird und bezeichnet eine innere und aktiv nach außen gerichtete Haltung zur Unterstützung von Betroffenen.
Wir stehen eindeutig auf die Seite der Betroffenen, eine scheinbar neutrale Haltung würde für die Betroffene einen Zwang zur Rechtfertigung bedeuten. Dem Täter genügt ein Schweigen.
Außerdem bieten wir z.B. Unterstützung beim Formulieren und Vermitteln von Forderungen an den Täter*** an. Wichtig ist, dass wir als Gruppe nur das machen, was die Betroffene ausdrücklich verlangt, und wir werden uns dafür einsetzen, dass ihre Wünsche auch von anderen respektiert werden.
Leute, die von einer Veröffentlichung erfahren, können sich an uns wenden, wenn sie die Forderungen der Betroffenen umsetzen wollen. So können Betroffene Unterstützung bekommen, ohne sich Belästigungen durch definitionsmachtfeindliche Aussagen bzw. Aktionen aussetzen zu müssen.
Außerdem wird die Unterstützer_innengruppe DEFMA Veranstaltungen organisieren sowie Infos in Form von Broschüren, Flugis und Postern zur Verfügung stellen.
Die Unterstützer_innengruppe DEFMA ist per e-mail erreichbar: defma@pulk.net
SCHWEIGEN BEKÄMPFEN!!!
FÜR EINE ANTISEXISTISCHE PRAXIS!!!
Anmerkungen:
* Wir verwenden den Begriff "sexualisierte Gewalt" statt "sexueller Gewalt". "Sexuelle Gewalt" impliziert, dass es primär um Sexualität ginge, was bei sexualisierter Gewalt aber nicht der Fall ist. Sie dient der Aufrechterhaltung und Herstellung von Machtverhältnissen, indem zum Beispiel das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper der Betroffenen übergangen wird.
** Wir verwenden den Begriff "Betroffene" in seiner weiblichen Form, weil wir sichtbar machen wollen, wer in den meisten Fällen die Betroffenen von sexualisierter Gewalt sind. Uns ist aber bewusst, dass es Betroffene aller Genders gibt und wir bieten unsere Unterstützung nicht nur für Frauen an.
*** Wir verwenden den Begriff "Täter" in seiner männlichen Form, weil wir glauben, dass sexualisierte Gewalt hauptsächlich von Männern ausgeht. Wir wollen damit nicht verschweigen, dass auch andere Genders sexualisierte Gewalt ausüben können. Eine gendergerechte Formulierung könnte allerdings die tatsächlichen Herrschaftsverhältnisse in dieser Gesellschaft verschleiern. Falls der Begriff "Täter" für die eigene Situation nicht zutreffend sein sollte, kann mensch sich dennoch an uns wenden.
DEFMA stellt sich weiter in einer Veranstaltung am 9.4.08 um 20 Uhr in der Wipplingerstrasse vor! Komm zahlreich!
Um dem entgegen zu wirken, bietet die Gruppe DEFMA Unterstützung für Personen an, die von sexualisierter Gewalt bzw. sexualisierten Übergriffen betroffen sind. Auch Betroffene von physischer und/oder psychischer Gewalt in Beziehungen können sich an uns wenden.
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XIII Frauenbanden Fest
ein Soli für Caro aus Brasilien gegen Aufenthaltsgesetze und Behördenwahnsinn
ab 21:00 3 Kurzfilme: geschichtliche Aufarbeitung lesbischer Lebensrealitäten zwischen 1950 und 2000
Performance: Helmuth + Surprisepartnerin
Live: ILSEBILL, MAYR
+ tanzbare Auflegerei
29. Februar 2008
I:DA, Zwölfergasse 9, 1150 Wien
Motto: Trääschick.... (weißt eh was)
und buffet, cocktails + eine überaschung
für Frauen, Mädchen, Lesben und Transgender
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Stellungnahme aus dem EKH
Wien Dezember 2007
Vor Kurzem war wieder eine Frau aus unseren Zusammenhängen von sexualisierter Gewalt betroffen! Der Täter kam zu unserem Montagsplenum und zwar nicht aus freiem Willen, aber auf Wunsch der Betroffenen und veröffentlichte daß er ein "scheiß Vergewaltiger" ist! Der "Täter", der Vergewaltiger, lebte seit einigen Jahren mit uns gemeinsam in diesem Haus und ist immer noch ein Teil der lokalen Szene in Wien.
Für uns ist klar, dass ein Vergewaltiger in unserem Haus und Zusammenhängen nicht geduldet wird! Er ist ausgeschlossen von jeglichen Veranstaltungen, Konzerten, öffentlichen und Wohnbereichen und allen Aktionen!
Einige Leute aus unserem Haus und Umgebung sind wütend, andere sind sich nicht sicher wie sie reagieren sollen und manche sind sehr verletzt.
Einige sind unzufrieden mit unserer internen Reaktion und Umgang. Andere fühlen sich ohnmächtig, weil es immer und immer wieder passiert und weitere sind frustriert über die kollektive Handlungsunfähigkeit! Manche im Haus denken, dass wir zu wenig eingegriffen und getan haben, dass wir sein Verhalten möglich gemacht haben und fühlen sich verantwortlich dafür dass es soweit gekommen ist!
Aus eigenem Interesse und Wichtigkeit und der Forderung der Betroffenen setzen wir uns intensiv damit auseinander und reflektieren, wie es überhaupt soweit kommen kann. Viele BewohnerInnen dieses Hauses haben in Form von Texten dazu Stellung genommen wie sie sich in dieser Situation fühlen, was sie dazu denken und wie es für sie dazu kam. Einige Texte beschäftigen sich auch mit dem Verhalten des Vergewaltigers in den letzten Monaten und Jahren und ob das was nun passiert ist, längst absehbar war.
Außerdem haben sich zwei Gruppen im Haus gebildet.
Es gibt eine Gruppe, die sich mit der Betroffenen auseinandersetzt, um sie zu unterstützen. Diese Gruppe ist entstanden, um sicher zu gehen das die Forderungen der Betroffenen respektiert werden und ihr ihre Definitionsmacht garantiert bleibt. Die Definitionsmacht der Betroffenen ist wichtig, damit sie nicht ständig gefragt wird nach dem was passiert ist, oder irgendjemand ihre Definition anzweifelt. Außerdem funktioniert diese Gruppe als ein anonymes Sprachrohr, dass ihr möglich macht mit dem Kollektiv zu "sprechen" und Forderungen zu stellen, ohne ihre Identität aufdecken zu müssen.
Die zweite Gruppe konfrontiert den Vergewaltiger. Der Sinn dahinter ist nicht nur ihn mit seiner Tat zu konfrontieren, sondern ihn zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst zu zwingen. Außerdem unterstützt die Gruppe die Forderungen der Betroffenen. Diese Gruppe ist nicht entstanden mit der Absicht dem Vergewaltiger zu "helfen", zu diesem Zweck wird er aufgefordert eine Therapie zu besuchen.
Die Entscheidung so zu reagieren war nicht einfach für uns. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Es ist einfach "KILL ALL RAPISTS" auf ein Transpi zu malen, aber es ist nicht einfach einen Vergewaltiger zu töten, der noch dazu in so einem Projekt mit uns gemeinsam gelebt und politische Arbeit gemacht hat. Wir denken, dass wir eine Verantwortung gegenüber der Betroffenen und unseren Zusammenhängen zu tragen haben, nicht nur wegen der Frage "WARUM", sondern auch aus Gründen der Prävention.
Es ist sehr wichtig, dass wir die Forderung der Anonymität der Betroffenen, respektieren! Stellt uns weder blöde Fragen über die Identität der Betroffenen, noch über irgendwelche Details!!!
Einige aus dem Haus
Statement out of the EKH
Vienna december 2007
Yet again recently another women from our community experienced sexualized violence. It should be known that the perpetrator came to our monday meeting (not voluntarily, but at the request of the "survivor"*) and told us that he had raped her. This "perpetrator," this rapist, was formerly for many years a member of this house and is still part of the local vienna scene.
It is clear to us that a person who commits rape is NOT allowed in our home. He is forbidden from our events, our concerts, our public spaces, our living spaces, and our actions, political or not.
Many people in our house and others from our community are furious; some are confused about how to react and some are hurt. Some people are even unhappy with the house's initial reaction. Others feel powerless, as if this is all too reoccurring. Furthermore, there are some who are frustrated with this sense of powerlessness. Some people also feel that we have enabled his behaviour, and feel some sort of responsibility.
We have decided, on our own and at the request of the "survivor", to examine and reflect as to "why" things like this occur. Some members of the house have written texts explaining how this situation affects them. The texts range and vary on everything from why this happens, as well as the writings of groups have formed in the house to deal with the issue in general and this incident specifically.
One group works to support the "survivor". The group was formed in order to respect her requests and protect her power of definition. Respecting her power of definition is important - it means that she is not questioned or second guessed about the events. The group also acts as an anonymous voice, enabling her to "speak" with the community without having to reveal her identity.
The second group has the goal of confronting the rapist. It is not only for others to confront him, but it also forces him to confront and deal with himself. It also facilitates the "survivor's" demands. It was not formed with the intent of "helping" the rapist, the group has suggested that he should see a professional in regards to treatment.
The decision to react in this way was not made easily. There is a great difference between theory and practice. It is easy to paint, "Kill All Rapists" on a banner; it is not easy to kill a rapist that once lived in our home and shared our lives.
We feel that we have a responsibility to the survivor and to the community, not only to ask "why" but also to work to prevent further acts of sexualized violence.
It is very IMPORTANT that we respect the requests of the "survivor" by keeping this ANONYMOUS! Do NOT ask us questions about the "survivor's" identities or details!
a few of the EKH - collective
* "survivor": means in english the same like "betroffene" in feminist context, we don´t agree totally, because translated in german language it has the meaning of surviving a climate catastrophe or the nazi-concentrationcamps
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Frauen bildet Banden
"Ich bin nicht frei, solange eine einzige Frau unfrei ist, auch wenn sie ganz andere Fesseln trägt als ich. Ich bin nicht frei, solange noch ein einziger farbiger Mensch in Ketten liegt. Und solange seid auch ihr nicht frei!" (Audre Lorde)
wir wolln tausende frauen
die sich gscheit widersetzen
wolln dass die wut endlich siegt
schluss mit ausländerhetzen
schluss mit gewalt gegen frauen
es soll sich niemand mehr trauen
eine von uns anzugreifen
lassen vergeltung jetzt reifen
und jedes kleinste verbrechen
werden wir zukünftig rächen
weil uns vieles verbindet
und auch einiges trennt
doch welche will einmal sagen
ich hab den zeitpunkt verpennt
als es galt einzugreifen
setzen wir heute ein zeichen
schluss mit leeren versprechen
schluss mit lug und betrug
lasst uns die stadt übernehmen
denn wir wollen nicht ruhn
werfen wir sand ins getriebe
und reden was wir auch tun
Männergewalt an Frauen ist keine Privatangelegenheit, die Gewalt ist ein
politischer Akt gegen unsere Freiheit.
Die Kraft einer Frau sich zu verteidigen ist eine politische Kraft.
Sie kommt von weit her und entsteht aus dem Bewusstsein, dass die Frauen sich es erkämpfen müssen in Freiheit, mit Selbstbestimmung und Gerechtigkeit in der Welt leben zu können.
Die Kraft einer Frau bist du selbst und deine Verbundenheit zu anderen Frauen.
Frauen bildet Banden und geht gemeinsam raus!
Greift ein, wenn eine Frau sexistisch belästigt wird!
Stoppt sexistische Anmache!
Verjagt Vergewaltiger, oder haut ihnen gemeinsam eine rein!
Entfernt sexistische Bilder und Plakate!
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Politische Zensur und Staatsrassismus
Bei der internationalen Tagung "10 Jahre Gewaltschutzgesetz" vom 5. bis 7. Nov .07 im Palais Auersperg wurde das kunstpolitische Projekt "hellwach - bei Gewalt an Frauen" eingeladen eine Ausstellung zu gestalten.
Der 3-tägige Kongress wurde vom Frauenministerium und Innenministerium veranstaltet und u.a. von der Interventionsstelle Wien geplant, die "hellwach"einluden.
Dass die Ministerien die internationale Tagung veranstalten zeigt einmal mehr, wie einerseits die Frauenhausbewegung und die Interventionsstellen staatlich integriert und instrumentalisiert sind; andererseits wird daran auch die Schwäche der Frauenbewegung sichtbar, die nicht selbst solch ein internationales Treffen organisiert und Inhalte der Frauenhausbewegung diskutiert.
Was die inhaltliche Integration und Instrumentalisierung bedeutet zeigt sich u.a. daran, dass in der Woche vor der Tagung die Ausstellung von "hellwach"
zensuriert wurde!
Stein des Anstoßes waren 2 Bilder der Ausstellung. Auf dem einen Bild ist vor einem österreichischen Dorf eine selbstbewusste muslimische Frau abgebildet.
Der Text darunter lautet:
"Wir fordern einen autonomen Aufenthaltsstatus für Migrantinnen!
Sie sind sonst restlos der Gewalt durch den Ehemann ausgesetzt."
Auf dem anderen Bild ist eine abstrahierte Frauenfigur zu sehen, die in einer Hand ein Messer und in der anderen ein Auge/Schild trägt. Der Text dazu lautet:
"Viele Frauen und Mädchen sitzen zu Hause in der Falle.
Vergewaltiger wir kriegen dich!"
Zusätzlich wurden noch die "Glückskeks" mit zweisprachigen Botschaften zum Thema Gewalt an Frauen, die Teil der Ausstellung sind, von der Frauenministerin Bures abgelehnt!
Die Begründung war: dass die 2 Bilder als "nicht ministrabel" eingestuft wurden. Heißt für die Ministerien nicht zumutbar?!
"Kunst ist die Tochter der Freiheit" stand u.a. mehrere Jahre auf der Volksoper. Kunst die nach Anerkennung strebt ist gut und integrierbar. Kunst die politische Veränderung will wird gestrichen!
Von der Frauenministerin Bures und dem Innenminister Platter werden feministische Positionen gegen Gewalt an Frauen, die Antirassismus beinhalten und aktiven/sichtbaren Frauenwiderstand gegen sexistische Gewalt benennt, zensuriert.
Wir finden das unzumutbar!!!
Und die Minister und Ministerinnen, die dies veranlassen untragbar!!!!!
Auch die Interventionstellen und Frauenhäuser sollten sich kritisch zu Worte melden und protestieren. Es wird wieder einmal aktiv in ihre Arbeit eingegriffen; "Still halten" und um die Subventionen bangen wird uns alle nicht weiterhelfen.
Die politische Zensur der Ausstellung spiegelt sich in der konkreten Politik wieder, nämlich: staatliche Vereinnahmung von Projekten, die Basisarbeit gegen Gewalt an Frauen machen, durch Subventionsvorgaben und inhaltliche Einschränkungen, und staatlicher Rassismus durch Ausländergesetze, Anhaltelager, Schubhäfen und Abschiebungen.
Durch die Medien bekannt sind Arigona und Safete, Sie beide sind untergetaucht, was für viele der einzige Ausweg ist, um der rassistischen Abschiebepraxis zu entkommen. Safete Zeqaj wurde, nachdem sie wieder auftauchte, um sich mit einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit zu stellen, unmittelbar danach festgenommen und ins Abschiebegefängnis auf der Rossauer Lände gebracht. Sie machte öffentlich, dass sie jahrelang von ihrem Ehemann misshandelt wurde, d.h. sexistischer Gewalt ausgesetzt war. Es fällt keiner leicht darüber zu erzählen und es wird noch schwieriger, wenn eine zusätzlich existenziell durch Abschiebung bedroht ist.
Mittlerweile wurde Safete Zeqaj aus dem Gefängnis entlassen und stellt einen Asylantrag. Der Ausgang ist ungewiss.
Mit der Verhaftung von Safete Zeqaj ist Platters Maß wieder mal über-voll. Er ist ein Schreibtischtäter, ein Verfassungsbrecher, ein Wiederholungstäter.
Er muss schnellstens weg.
Unsere Kritik müssen sich aber auch die Grünen gefallen lassen - aber nicht weil sie, wie manche jetzt meinen, die "Opfer instrumentalisiert" haben, sondern weil sie unfähig
(oder nicht willens?) waren, Frau Zeqai nach der Pressekonferenz vor dem Zugriff der Platterei zu schützen.
Wir solidarisieren uns mit Arigona und Safete und allen MigrantInnen, die u.a.gefangen gehalten werden - in Schubhäfen, vor dem Drahtzaun an Europas Festungsgrenzen, in ungewollten Ehen, in der Zwangsprostitution, … die sich für den Kampf um ein "besseres Leben" entschieden haben und ent-täuscht in der Festung Europa, oder davor gefangen sind, und all jenen die sie aktiv unterstützen, obwohl das für sie die Kriminalisierung von Seite des Staates bedeutet.
Wir stellen uns gegen eine Spaltung zwischen
"gut integriert und nicht gut integriert"
Unsere Kritik gilt den Debatten über Integration und Migrantinnenrechte, die nicht nur
solidarische Unterstützung ausgelöst haben.
Es gibt die konsensuale Forderung nach einem "Bleiberecht für langjährig, gut integrierte Familien" Doch was soll das heißen?
Was heißt langjährig, wenn Asylverfahren auf jeden fall länger als 3 Jahre und bis zu sogar 22 Jahren dauern?
Ein Staat der nicht in der Lage ist in überschaubarer Zeit Asylanträge zu bearbeiten, gibt damit nicht zu verstehen, dass er das nicht kann, sondern dass er das nicht will.
Was heißt gut integriert? Wer ist dann weniger gut integriert?
-Ein Nachweis von 300 Stunden Deutschkurs, der zur hälfte selbst bezahlt werden muss
-wenn eine asylsuchende Frau Sexarbeiterin wird, weil das für sie die einzige "legale" Lohnarbeit ist (legal, aber ohne Rechte) sprechen wir dann von "gut integriert"?
Gut integriert sind sogenannte Schlüsselkräfte; wer gebraucht wird bekommt dann auch rasch eine Staatsbürgerschaft. Wer maßt sich an darüber zu entscheiden?
Und was ist diese "Familien-Solidarität"?
Der Keimzelle des Staates und der Ursprung häuslicher Gewalt.
Solidarisieren sollen wir uns mit "zerrissenen Familien" weil Privat- und Familienleben ein Grundrecht ist. Da schreit Österreich/eine Nation auf! Redet auf einmal von Menschlichkeit und bittet das Innenministerium um einen Gnadenakt….
Solidarisieren sollen wir uns mit Vater Staat, wenn das Innenministerium aufschreit, der Staat könne sich nicht von einer 15-Jährigen Frau erpressen lassen.
Wenn das die Antwort ist, auf Arigonas Hilferuf/Versuch sich aktiv gegen ihre Unterdrücker zu stellen, …… Dann lassen wir die Nation jetzt zittern ……
Denn Diese Strukturelle Gewalt geht uns alle an!!!!
Was bedeutet die Versteifung auf Familienpolitik für uns Frauen?
Was nützt es diesen, wenn reformistische ExpertInnenkomitees EU- weite Verträge abschließen mit Inhalten wie z.B.: "Verbot von Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes" Wenn sie nicht verstehen wollen, was das in der Praxis bedeutet.
Was ist mit dem eigenständigen Aufenthaltsstatus für Frauen?
Frauen, die über Familienzusammenführung nach Österreich kommen, haben keinen eigenständigen Aufenthaltsstatus. Sie werden dadurch mit all ihren Entscheidungen vom Ehemann bzw. Lebensgefährten abhängig, auch wenn er sie prügelt, demütigt, misshandelt. Bisher gibt es bei sexistischer Gewalt gegen Migrantinnen nur Einzelfallprüfungen und individuelles humanitäres Aufenthaltsrecht als Ausnahme statt der Selbstverständlichkeit eines autonomen Aufenthaltsrechtes für Frauen.
Dies müssen wir gemeinsam durchsetzen. Und Frauen, die über Frauenhandel sozusagen "illegal" ins Land kommen, gefangen gehalten und zur Sexarbeit gezwungen werden, oder rechtlos als Haushilfe gehalten werden - werden abgeschoben !- wenn sie flüchten können, oder von der Polizei aufgegriffen werden - statt ihre Befreiung zu feiern und ihnen Asyl zu gewähren.
Dies müssen wir gemeinsam durchsetzen.
Wenn Migrantinnen von ihrem Lebensgefährten misshandelt werden, sehen viele die schnelle Lösung "abschieben". Aber Sexismus ist nicht abschiebbar!
Erstens ist sexistische Gewalt keinen Frauen dieser Welt zumutbar!
Zweitens ist Sexismus nicht mit rassistischer Gewalt bekämpfbar, sondern Sexismus und Rassismus bestärken sich gegenseitig.
Drittens, wohin mit den Sexisten mit österreichischer Staatsbürgerschaft?
Sexismus und Sexisten müssen gestoppt werden, in jedem Land, überall!
Wir wollen eine Welt schaffen, in der Frauen in Freiheit, mit Würde und in Gerechtigkeit leben können.
Solidarität mit Arigona, Safete und allen anderen MigrantInnen!
Eigenständiges Aufenthaltsrecht für Migrantinnen!
Anerkennung frauenspezifischer Fluchtgründe als Asylgrund!
Kampf dem Sexismus im Alltag und in jedem Staat!
Vergewaltiger wir kriegen euch - alle!
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FrauenLesbenTreffen! 29.12.07 - 02.01.08
Liebe Rebellinnen,
vom 29. Dezember 2007 bis 2. Januar 2008 soll ein europaweites FrauenLesbenTreffen stattfinden.
Die Idee des Treffens ist:
- unsere Erfahrungen in sozialen und emanzipatorischen Kämpfen
auszutauschen,
- Über Möglichkeiten und Hindernisse sowie über die Entwicklung, Bedeutung und Vielfalt feministischer Widerstandsformen zu diskutieren,
- uns über Möglichkeiten der internationalen Solidarität und gegenseitiger Unterstützung auszutauschen,
- kreative Fähigkeiten weiterzugeben und zu erlernen,
- Lust, Freude und Spaß zu haben!
Wer wir sind
Wir sind Frauen, die sich durch das Ya-Basta-Netz in Deutschland (www.ya-basta-netz.de.vu) kennen gelernt haben. Die Idee für das europäische Frauentreffen entstand während dem Zweiten Treffen der Zapatistischen Gemeinden mit den Völkern der Welt. Auf diesem verkündeten die zapatistischen Frauen, über Silvester dieses Jahres zu einem Treffen einladen zu wollen. Dabei geht es um den Kampf und die Organisierung der zapatistischen Frauen (weitere Infos: http://zeztainternazional.ezln.org.mx). Einige Frauen aus verschiedenen europäischen Ländern haben beschlossen, dass wir uns gleichzeitig zum zapatistischen Frauentreffen in Chiapas bei einem Treffen in Europa begegnen wollen. Denn auch hier stecken wir in Kämpfen gegen ein patriarchales und kapitalistisches System, das wir ablehnen. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir uns dort organisieren, wo wir leben. Denn nur so können wir Frauen weltweit gemeinsam kämpfen.
Was wollen wir machen?
Wir wollen in Workshops verschiedene Themen wie Feministische Widerstandsformen und Frauenbewegungen in verschiedenen Ländern, die Situation und den Widerstand der Frauen in Mexiko, Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht und Anarchafeminismus arbeiten. Außerdem sollen in Workshops zu Straßentheater, Filme und Radio, Computer (Sicherheit, Layout etc.), Schweißen, Clown, Radical Cheerleading und vieles mehr Fähigkeiten
ausgetauscht und erweitert werden. Natürlich gibt’s auch viel Raum für Kreatives und Kulturelles! Das Konzept des Treffens und der Workshops ist offen: Alle, die kommen, dürfen und sollen sich mit eigenen Ideen einbringen!
Wo und wann?
Das Treffen soll vom 29. Dezember bis 2. Januar stattfinden. Der Ort für das Treffen steht bisher noch nicht fest. Als möglichen Veranstaltungsort können wir das autonome Zentrum KTS (kts-freiburg.org) in Freiburg/Deutschland anbieten. Entschieden haben wir uns dafür aufgrund der Lage (Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland), der vorhandenen Infrastruktur und Menschen vor Ort, die das Treffen mitgestalten wollen.
Wir brauchen Dich!
Wir verstehen uns nicht als geschlossene Gruppe und freuen uns über jede, die in irgendeiner Form das Treffen mitgestalten möchte. Wir brauchen noch Frauen, die sich für Übersetzungen bereiterklären (im Vorfeld für die Verschickung der Einladungen und während dem Treffen).
Wichtig sind auch Frauen, die Werbung für das Treffen machen (Plakate und Flyer verteilen, e-mail Einladungen rumschicken, etc).
Auch ist noch offen, wer die Workshops vorbereitet und durchführt.
Natürlich braucht’s auch kreative Ideen zur Mitfinanzierung des Treffens!
Anregungen, Ideen, Kritik, Anmeldung und Kontakt: rebeldiademujeres@gmail.com
P.S.: Weshalb FrauenLesbenTreffen?
Wir haben uns Gedanken dazu gemacht, wie dieses Treffen aussehen kann. Nach längerer Diskussion haben wir uns für ein reines FrauenLesbenTreffen entschieden. Schließlich geht es ja gerade darum, dass sich Frauen/Lesben vernetzen und begegnen.
Uns ist klar, dass wir somit mit dem Vorwurf, selbst ausschließend zu sein, konfrontiert werden können. Ebenso ist uns bewusst, dass gesellschaftliche Veränderungen nur dann möglich sind, wenn alle Menschen Teil davon sind. Wir alle müssen über Herrschaftsstrukturen und Verhaltensmuster reflektieren.
Dazu müssen unsere Vorstellungen vermittelt werden und ein Dialog entstehen. Dennoch, vorher brauchen wir Frauen/Lesben einen Raum, um uns erstmal auszutauschen und diskutierenen zu können ohne die Beteiligung von Männern.
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25.11.07: FrauenLesbenDemo gegen Männergewalt
Aufruf zur Kundgebung und Frauen Lesben - Demonstration:
Sonntag, 25. November 2007, 14 Uhr, Kardinal Rauscher Platz
FÜR FRAUEN!!!
Aufruf der Autonom-feministischem Plattform gegen Männergewalt:
25. November - Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
MIT UNSERER WUT MÜSST IHR RECHNEN UND NICHT MIT UNSEREM SCHWEIGEN!
Männer führen einen weltweiten, niemals öffentlich erklärten Krieg gegen ALLE FRAUEN. Dieser wurde durch die permanente Arbeit von feministisch organisierten Frauen aufgedeckt. In Österreich existiert seit Jahren keine öffentliche umfassende Untersuchung zur Gewalt gegen Frauen. Wir halten uns daher an den internationalen Bericht des DCAF (Genfer Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte 2005) der von "SYSTEMATISCHEM GESCHLECHTERMORD" spricht: "WELTWEIT IST DAS RISIKO FÜR FRAUEN ZWISCHEN 15 UND 44 DURCH MÄNNER GEWALT GETÖTET ODER VERLETZT ZU WERDEN, HÖHER ALS DAS RISKO VON KREBS, AUTOUNFÄLLEN, MALARIA UND KRIEGEN ZUSAMMEN. NACH SCHÄTZUNGEN DER VEREINTEN NATIONEN LEBEN DERZEIT 200 MILLIONEN FRAUEN WENIGER AUF DER WELT ALS DEMOGRAPHISCH ZU ERWARTEN WÄRE. DER GRUND, WARUM SIE NICHT DA SIND, IST EINFACH, DASS SIE GETÖTET WURDEN."
Millionen von Frauen sind zumindest 1x in ihrem Leben mit psychischer oder physischer Gewalt/Vergewaltigung konfrontiert - zugefügt von einem Mann aus der Familie, dem Chef, Lehrern, Priestern, Bullen, ... Es betrifft Dich, Deine Nachbarin, Deine Liebste, Freundin, Mutter, Schwester oder Tochter, ...
Die Gewalt gegen uns alle wird durch ökonomische und politische Entscheidungen aufrecht erhalten und verschärft sich derzeit auch in der reichen, "freien, westlichen demokratischen Welt" rapid. Es ist kein Zufall, dass mehr als die Hälfte der Menschheit - nämlich Frauen - Menschen zweiter Klasse sind und bleiben sollen. Denn nur so kann sich ein weltweites Männersystem, welches wir Patriarchat nennen, an der Macht halten.
Auf unserem Rücken soll der gesellschaftliche Reichtum vermehrt, die notwendige Arbeit unterbezahlt oder gratis geleistet und unsere Abhängigkeit zementiert werden.
Wenn Frauen derartig mit dem Kampf ums Überleben beschäftigt sind, bleibt für politische und gesellschaftliche Selbstbestimmung und Demokratie nicht viel Zeit, Platz und Energie. Österreich, eines der 10 reichsten Länder der Welt:
Seit Ende der 80er Jahre hat es noch jede Regierung in Österreich verstanden, den aus der Arbeit von Frauen herausgepressten gesellschaftlichen Reichtum radikal umzuverteilen. Armut wird genauso wie Erwerbslosigkeit gemacht und als "individuelles Problem" behandelt.
Die Gesellschaft weist die kollektive Verantwortung von sich. Mit fatalen Fol-gen: Mehr als 1 Million Menschen in Österreich - vorwiegend Frauen und ihre Kinder - "leben" unter der Armutsgrenze. Dazu gehören viele, die berufstätig sind und sich trotzdem nicht mal das Notwendigste leisten können.Die altbekannten patriarchalen Rollenbilder sind nun auch in diversen westlichen Metropolen wieder wirksam. Frauen und Fraueneinrichtungen berichten von einer rapiden Zunahme von Frauen, die Hilfe und Beratung suchen. Gewaltschutzräume platzen aus allen Nähten. Während also die Gewalt steigt, werden Budgets gekürzt und viele dieser Einrichtungen sind von Schließung oder Gängelung durch Politiker in ihrer Existenz bedroht.
GEWALT - IN WELCHER FORM AUCH IMMER - IST EIN POLITISCHER AKT GEGEN UNSERE FREIHEIT!
Jede Einzelne von uns Frauen, die Gewalt überlebt, ist im Widerstand. Sie lebt und ist nicht tot. Sie hat ihren Körper gegen die millionste Vergewaltigung, gegen die ständig präsente männliche Gewalt verteidigt. Ihre Kraft, ihre Entschlossenheit, ihr Schrei hat die Wut wiedererweckt, die wieder unter uns fließen sollte, unter allen Frauen. Eine Wut, der wir Worte verleihen, die wir in politische Handlung umsetzen und der weiblichen Freiheit näher kommen.
UNSERE KRAFT IST EINE POLITISCHE KRAFT
Sie kommt von weit her. Sie entsteht aus dem Bewusstsein, dass um in Freiheit und in Selbstbestimmung in der Welt leben zu können, die Frauen sich diese erobern müssen. Und dies kann nur dann eintreten, wenn es Beziehungen zwischen Frauen gibt. Diese Beziehungen sind bereits Politik.
WIR WOLLEN EINE ANDERE WELT! UND WIR WERDEN SIE SCHAFFEN!
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Aufruf des FrauenLesbenBlocks zur
Großdemo gegen Rassismus und Faschismus
Am: Samstag 17.11.2007 um 14 Uhr
Wo: Treffpunkt und Auftaktkundgebung am Schottentor
FrauenLesben gegen Rechts(d)ruck!
Männerriten schaffen faschistische Eliten!
Jede antifaschistische Organisierung muss Sexismen und patriarchale Strukturen offensiv bekämpfen. Klar dabei ist, dass Frauen die Definitions- macht darüber obliegt, was Sexismus ist und worin er sich zeigt. Deshalb gibt es auch die Mitarbeit von Feministinnen in diesem antifaschistischen Bündnis und einen Frauen-Lesben-Block auf der gemeinsamen Demo.
Die alte und neue Rechte baut auf sexistischen und patriarchalen Vorstellungen auf, um "Herr im eigenen Land" zu sein oder zu werden. Sie propagiert reaktionäre Normen, wie sich "richtige" Frauen zu verhalten und wie sie zu leben haben. Das zeigt sich unter anderem in der Familienpolitik, in der Forderung nach einem Abtreibungsverbot und der so genannten "Kopftuchdebatte". Die zwanghafte Verschleierung und die Vermarktung der nackten Frau macht beides Frauen zu Objekten. Als Feministinnen kämpfen wir darum Frauen als eigenständige Menschen anzuerkennen. Unter dem Deckmantel der "emanzipierten" Frau wird uns jedoch suggeriert uns von moslemischen Frauen, die ein Kopftuch tragen
abzugrenzen. Diese Einvernahme und Eingrenzung von Emanzipation ist
rassistisch! Eine "westliche Wertegemeinschaft", die sich selbst für zivilisiert und modern erklärt und alle anderen zu "Barbaren" macht oder als "rückständig" darstellt müssen wir mit allen Mitteln bekämpfen! Wir stellen uns gleichzeitig gegen jegliche Religion und Wissenschaft, die Frau als "dem Mann untergeordnet" oder als "minderwertig" ansieht.
Frauen werden in jeder patriarchalen Gesellschaft als Ressource verwendet. Jedes Patriarchat braucht auch Frauen an seiner Seite, die es stützen. Deshalb wird in rechtskonservativen Regierungen und klerikal-faschistischen Organisationen Frauen Platz gegeben, die die sexistische Unter-ordnung der Frau befürworten und die eine rassistische und nationalistische Ausgrenzung vertreten.
Die aktuellen Versuche der Rechten sind: Abtreibung wieder zu illegalisieren; die Empörung über sexuelle Gewalt zu benützen, um lebenslange Haft und Überwachung für alle durchzusetzen; genauso wie Frauen ausschließlich als Mütter zu sehen, Rechte für "auch gewalttätige" Väter zu stärken und die Frauen in die gratis Pflege und Familienarbeit zu drängen. Gleichzeitig verdienen Frauen in der Erwerbsarbeit konsensartig weniger. Das sind nicht nur Ziele klerikalfaschistischer Männerbünde, neonazistischer Organisationen sondern auch konservativer Regierungspolitik. Freie Frauen sind generell unerwünscht. Feminismus wird zum Feindbild, wenn Frauen die "heilige Familie" und den hetero-patriarchalen Normalzustand in Frage stellen und Männergewalt an Frauen aktiv bekämpfen.
Der Kapitalismus bedient sich immer wieder faschistoider bis offen faschistischer Organisationen und Parteien, um Oppositionen und soziale Bewegungen anzugreifen. Sie benutzen dies, um Gesetze sowie Strukturen zu schaffen, die mehr Profite für das Kapital durchsetzen. Die Einverleibung der Frauen in diese strukturellen Gewaltverhältnisse erzeugt nicht nur eine rapide steigende Frauenarmut, sondern erhöht die sexistische Gewalt gegen Frauen in allen Schichten.
In Männerbünden und Burschenschaften wird eine patriarchale "Männlichkeit" produziert, die auf Hierarchie, Gehorsam und Militarismus aufbaut. Das sind Voraussetzungen um Soldaten zu produzieren und Kriege führen zu können.
Sexismus beenden!
Patriarchat abschaffen!Männerbünde zerschlagen!
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Die Antifa, Scooter und die dritte Halbzeit
Auf so mancher Antifa-Demo der vergangenen Monate kam mensch sich vor wie im Fußballstadion. Neben "Parolen" wie: "na wat denn, na wat denn,..." oder "Auf die Fresse!" gab es Einpeitschmusik von Scooter und Cops wurden immer mal wieder wahlweise als "Schwuchteln" oder "Fotzen" beschimpft.
Nun geht es nicht darum offensives Auftreten, Militanz gegen die Bullen oder den Spaß bei der Sache zu kritisieren. Aber was da als "kämpferisch" daher kommen will, ist meist nur peinliches Rumgemacker.
Es ist wohl kaum ein Zufall, dass bei solchen Geschichten fast ausnahmslos Typen anzutreffen sind. Der zur Zeit so beliebte Hooligan-Style bei politischen Aktionen ist nur exzessiv zelebrierte Männlichkeit. Wer grölt am lautesten, wer bringt die krassesten, wenn auch unsinnigen, Aktionen, hat den coolsten, wenn auch unpolitischen, Spruch am Start, wer schubst und drängelt hier und da am öftesten. So ist es eben eine ganz klassische Geschichte, dass Typen gewalttätig (re-)agieren.
Es ist zu beobachten, das nicht nur bei beschriebenen Ereignissen, sondern in der Konsequenz auch allgemein, Frauen sich aus bestimmten politischen Zusammenhängen zurück ziehen oder halt nur dabei sind, um über die Sprüche der Typen anerkennend zu lachen oder deren Heldengeschichten zuzuhören. Frauen müssten erst mal ihre gesamte Sozialisation über Bord werfen, um ähnlich aggressiv aufwarten zu können. Ein Klima zu schaffen, in dem militantes Agieren für Frauen noch schwerer möglich ist, kann nicht Sinn eines emanzipatorischen Anliegens sein. Bei solchen Situationen, wie sie sich im Moment etablieren, werden die gesellschaftlichen Geschlechterstereotypen nicht nur reproduziert, sondern zum Teil sogar noch zugespitzt. Aktionismus und Selbstbestätigung von Männern und passives Verhalten von Frauen sollte nicht auch noch bei linken Aktionen dominieren, deswegen ist es wichtig die jeweilige Situation und das eigene Verhalten zu reflektieren, abzuchecken, ob und warum Mann/Frau sich gerade in den Vordergrund stellt oder sich nicht traut aktiv dabei zu sein.
(aus dem as.ism antisexismus reader berlin: antisexismonline.tk)
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KONZERTE FÜR MIGRANTINNEN IN NOT
In Kooperation mit Peregrina, dem seit 1984 bestehenden Beratungs-, Therapie- und Bildungszentrum für Immigrantinnen jeglicher Herkunft, treten im Herbst 2007 im Rahmen von vier Solifesten Künstlerinnen, Bands und DJanes im autonomen FrauenLesbenMädchenZentrum Wien auf. Der Ertrag dieser Abende kommt gänzlich Migrantinnen in akuten Notsituationen zu Gute.
Das österreichische Fremden- und Asylrecht, in vielen seiner Aspekte als menschenrechtswidrig eingestuft, fordert täglich seine Opfer: Menschen werden jahrelang in aufenthaltsrechtlicher Ungewissheit gelassen, wobei sich die gesetzlichen Vorgaben in fast jährlichen Abständen ändern. Am Ende kann noch immer das Aufenthaltsverbot stehen. Die Vorlage von Aufenthalts- und Niederlassungsbewilligungen ist wiederum gekoppelt an die Zugangsberechtigung zum Arbeitsmarkt. Die für diese Zeit vorgesehene Grundversorgung durch die Caritas deckt zumeist gerade mal die Kosten für das Allernotwendigste, wie beispielsweise eine Wohnung. Österreichische Ehemänner, von denen migrantische Frauen sich - oft aus Gründen von Gewalttätigkeit - scheiden lassen, stellen für die betroffenen Frauen eine zusätzliche Erschwernis dar. Vom unsicheren aufenthaltsrechtlichen Status der Mutter beziehungsweise der Eltern sind auch Kinder und Jugendliche betroffen, indem ihnen Schulbesuch oder Lehre verweigert werden. Mit einer finanziellen Unterstützung können lebensnotwendige
Ausgaben getätigt werden.
Die Veranstalterin dieser Solifest-Reihe, die FZ-Bar, ist Teil des autonomen FrauenLesbenMädchenZentrum Wien, das sich seit 1980 für die Rechte von Frauen, Lesben und Mädchen einsetzt und dem herrschenden Patriarchat eine feministische Frauenkultur entgegensetzt.
FZ-Bar Währinger Straße 59/6 (Eingang Prechtlgasse) 1090 Wien fz-bar@wolfsmutter.com
http://fz-bar.wolfsmutter.com/ Women Only!
Geöffnet ab 19 Uhr - Programm ab 21 Uhr UKB: freie Spende, welche an jedem Abend einer Frau in einer akuten Notsituation gänzlich zu Gute kommt.
Samstag, 22.09.2007: Solifest für C.
C. litt bis zu ihrer Scheidung unter den Gewalttätigkeiten ihres Ehemannes. Nach über 11 Jahren in Österreich gelang es ihr, ihre Kinder aus dem Heimatland zu sich zu holen. Jetzt ist sie schwer erkrankt. Die hohen Kosten für Behandlung und Medikamente kann sie sich derzeit nicht leisten.
Mit: Einleitende Worte von PEREGRINA, Laura Rafetseder, solo, singer-songwriterin, SUETOYOU, singer-songwriterin und DJane fräulein g, minimal electro
Samstag, 06.10.2007: Solifest für P.
P. wurde von ihrem gewalttätigen Ehemann geschlagen, auch die Kinder bekamen Gewalt zu spüren. Der Ehemann reichte eine Ehenichtigkeitsklage ein und plädierte auf Scheinehe.
Das Behördenverfahren um Ausweisung oder nicht zieht sich seit Jahren hin. P. und ihre Kinder leiden auch unter gesundheitlichen Problemen durch die Schimmelbildung in ihrer Wohnung.
Mit: Mika Vember (indie: vox, guitar) feat. Martina Winkler (on accordion) Vivian Gjurin, singer-songwriterin, Rambasamba, Trommlerinnen und DJane AROMA:M, 80er Jahre, soul&funk, pop&house
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Salzburg: Attacken auf abtreibungswillige Frauen bei der Gynmed-Ambulanz durch HLI
Human Life International, mit ihrer fundamentalistischen amerikanischen Mutterorganisation hat sich mit Pro Life und der Jugend für das Leben zusammengerottet, um einen bundesweit organisierten Angriff auf Frauenrechte zu starten. Dietmar Fischer in Wien holte sich amerikanische Coaches zur Fundi-Abtreibungsgegner-Ausbildung. Gemeinsam stalken sie, betreten die Räume der Gynmed-Ambulanz und beten lauthals den Rosenkranz. Sie machen Psychoterror beim Parkhaus des LKH, bedrängen und belästigen Frauen massiv verbal bis hin zu körperlichen Übergriffen; d.h. sie werfen Plastikembryos, Broschüren und kirchliche Bücher den Frauen ins Auto nach. Sie beflegeln die Frauen, dass ihr Vorgehen "Mord" sei, geben vor, Psychologinnen von Gynmed zu sein, erzählen Horrorgeschichten, die massiv verunsichern können. Die Leitung, das Management und die zuständigen Direktionen unterstützen zwar engagiert die Gynmed-Ambulanz, stellen aber lediglich 2 ÖWD-Kräfte zum "Schutz der Sicherheit" der Frauen ab. Die Beschwerden und Forderungen der betroffenen Frauen sind:
Dass der Schwangerschaftsabbruch von € 425,- zu teuer, eine Zumutung ist, und wenig Frauen derartig hohe finanzielle Ressourcen haben.
Die Fristenlösung ist ein fauler Kompromiss, die Abtreibung soll gänzlich aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden. Die Abtreibungspille Misegyne soll stationär durchgeführt werden, da das psychisch und physisch ein schwerer medizinischer Eingriff ist. Die Durchführung des Schwangerschaftsabbruches soll anonym und kostenlos werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz fehlt, weshalb die Frauen isoliert damit klar kommen müssen, deshalb bedarf es eines Rechts auf feministische, menschliche und medizinische Betreuung während der Entscheidungsphase. Die Anzahl der 2 weiblichen Gynäkologinnen mit GKK-Verträgen für die Nachbetreuung ist unzumutbar. Es bedarf dringend der Einführung von Schutzzonen vor den Gynmed-Ambulatorien, damit die Auslebung der Entscheidungsfreiheit der Frauen und die Durchführung der Abtreibung gesichert sind.
Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen soll in der Bundesverfassung verankert werden!
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Frauenveranstaltung zu
ANARCHAFEMINISMUS
11./12. Mai 2007 in der FZ-Bar Wien
FREITAG, 11.5.
19h Einführungsvortrag
anhand des Buches "AnarchaFeminismus. Auf den Spuren einer
Utopie" herausgegeben von Silke Lohschelder, Unrast Verlag,
2000.
mehr: http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,119,8.html
SAMSTAG, 12.5.
12h: Vortrag von Ilse Schwipper und Bea Fünfrocken (Berlin)
Theorie: Verlauf und Veränderung anarchafeministischer Bewegungen
von 1960 bis heute (Bea Fünfrocken)
Praxis: Vorstellung der anarchafeministischen Gruppe Las Loccas
aus Berlin und des deutschlandweiten Anarchafeministinnen-Treffens
(Ilse Schwipper)
Zu ihrem Selbstverständnis siehe: http://www.anarchismus.de/frauen/a-fem-treffen.htm
ca. 14h: Arbeitskreise
Je nach Teilnehmerinnenzahl und Interesse:
1. Anarchafeministische Thesen in der Broschüre "Griff
nach den Sternen"
2. Unterschiede Autonomer Feminismus und Anarchafeminismus
3. Anarchafeministische Strukturen in der Praxis (z.B. Hierarchiefreiheit)
4. Solidarisches Wirtschaften und Grundsicherung
20h: Frauenfest mit Buffet und Musik
Spende für Unkosten erbeten!
Veranstaltung für Frauen!
Ort: FZ-Bar im Autonomen FrauenLesbenMädchenZentrum
1090 Wien, Währinger Straße 59/6 - Eingang Prechtlgasse
(Türglocke)
http://fz-bar.wolfsmutter.com
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Ladyfest Wien 2007
ist das dritte in unserer Stadt und under construction.
Ladyfest Wien 2007 ist... diletantisch, nachtaktiv, antirassistisch,
queer, verschwitzt, aufruhrseelig, schamlos, unkommerziell, lesbisch,
arbeitsscheu, offensiv, systemkritisch, vernetzt, feministisch ...
take back the space!
Wir erobern und politisieren die Bühnen, die Mikros, die Turntables,
die Kameras, den Laptop, die Tanzfläche und das Mischpult!
Vom riot grrrl zur lady!
Durch Mode- und Musikindustrie vereinnahmt, suchten riot grrrls
neue Identitätsangebote und erfanden/organisierten Ladyfeste.
Ausgehende von Olympia/USA bewegt sich die Ladyfest-Idee durch die
Welt über Amsterdam und Budapest, über Hawai bis nach
Timisoara und Warschau,… und findet immer verschiedene Formen
und Schwerpunkte. (www.ladyfesteurope.org)
Play gender!
"Welches Geschlecht hast du?" Unsere Antwort auf diese
Frage ist interessanter, vielfältiger, nicht-binär, revolutionärer
etc. als nur "männlich" oder "weiblich".
Gleichzeitig versteht sich Ladyfest 07 auch als Teil der FrauenLesbenTransgender-Bewegung
in Wien.
Platz da!
In unseren Ideen ist noch Platz für deine feministischen, revolitionären,
antirassistischen…. Wünsche und Themen.
Seid dabei, zeigt eure politischen, künstlerischen und organisatorischen
Fähigkeiten
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Wir wollen euch alle
einladen, aktiv teil zu nehmen,
an dem ersten Anarchafeministischen Festival in Kroatien.
Es wird am 13, 14 und 15 April
2007 in Zagreb statt finden.
Beim Programm haben wir uns eine Mischung aus Workshops,
Ausstellungen, Präsentationen, Performances, Diskussionen,
Vorträge und Konzerte vorgestellt. Es soll geklärt werden,
was Anarchofemininismus bedeutet und wie man diese Ideen erweitern
könnte (!!!) Das Festival würde drei Tage dauern (über
ein Wochenende) und an den ersten beiden Tagen soll auch ein d.i.y.
Hardcore Konzert stattfinden.
Wir hoffen auch, dass es uns gelingt mehr Leute aus dem Ausland
mit einzubeziehen, sodass das Programm reichhaltiger und interessanter
wird. Besonders würden wir uns über Leute aus Osteuropa
freuen, da wir glauben, dass wir alle die ziemlich gleichen Probleme
haben. Wir würden gerne Kontakte knüpfen, um über
diese Probleme zu diskutieren und uns besser zu vernetzen. Wir interessieren
uns besonders für die Erfahrungen, welche Länder wie Polen,
Tschechien, etc. mit der Mitgliedschaft in der EU gemacht haben.
Wir hoffen, dass verschiedenste Leute aus der EU und dem Balkan
kommen und dass das Festival jedes Jahr stattfinden wird. Alle Gruppen
sind mit ihren Ideen herzlich eingeladen.
Wir verstehen auch, dass Länder mit niedrigeren Lebensstandards
grosse Probleme haben werden mit den Kosten für die Anreise.
Deshalb versuchen wir gerade soviel Geld wie möglich zu sammeln
um die Fahrtkosten für Leute aus Mazedonien, Serbien, Bosnien,
u.a. teilen zu können. Jede finanzielle Hilfe durch Soli-Konzerte
oder Spenden werden dringend gebraucht und werden dankend angenommen.
Fur weitere information: anfemafest@gmail.com
http://www.anfemafest.tk,
http://www.anfema.tk
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LFN - Lesben*Frauen*Nachrichten
Die LFN entstand als "Frauennachrichten"
des Vereins "Kommunikationszentren für Frauen", der
als Teil der Autonomen Frauenbewegung 1978 gegründet wurde.
Das FZ als Verein zog 1980/81 in das besetzte Gebäude Währingerstraße
59 und schuf mit zahlreichen unterschiedlichen Frauen, die Stiege
6 des Gebäudes - das heutige FZ - als eigenständigen Frauenort
neben dem WUK. Mit der Organisierung von feministischen Lesben im
FZ gab es in den 80-er Jahren abwechselnde Nummern als "Frauennachrichten"
und als "Lesbennachrichten". Seit den 90-er Jahren heißt
die Zeitung "LesbenFrauenNachrichcten".
Die LFN - Lesben*Frauen*Nachrichten
- versteht sich als Zeitung der autonomen feministischen FrauenLesben-Bewegung
zur Dokumentation, Sichtbarmachung und Stärkung von feministischen
Kämpfen, als Forum für Diskussionen und Informationen,
und als Informationsblatt des FZ. Die LFN ist für Frauen, Lesben
und Mädchen. Wir veröffentlichen feministische Flugis,
Redebeiträge, Erklärungen, Diskussionen, Stellungnahmen,
Beiträge und kündigen feministische Veranstaltungen, Treffen,
Demos, Feste, Musen, Workshops an. All die Jahre arbeiteten Lesben
und anderen Frauen "ehrenamtlich" an der Entstehung der
Zeitung. Im Inhalt, Umfang und der Regelmäßigkeit der
LFN zeigen sich daher auch die Veränderungen, Stärken
und Schwächen, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten,
Träume und Kräfte der einzelnen Frauen. Die LFN lebt auch
davon wie und wohin wir uns als radikale Feministinnen, als Autonome
FrauenLesbenBewegung, bewegen, was wir öffentlich - d.h. auch
in einer Frauenöffentlichkeit - diskutieren, wie wir uns untereinander
- international - aufeinander beziehen und Verbindungen herstellen,
wo wir eingreifen, Aktionen setzen und feministischen Widerstand
entwickeln. Also liebe Frauen schickt uns Infos, Texte, Erklärungen,
Bilder, alles was euch wichtig ist und ihr öffentlich machen
wollt. Kontakt: lesbenfrauennachrichten@gmx.at
feministische Grüße von den LFNs
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25.11.06: FrauenLesbenDemo gegen Männergewalt
Aufruf zur Kundgebung und FrauenLesben-Demonstration:
Samstag, 25. November 2006
11.00 Uhr
Mariahilfer Strasse/Museumsquartier
ab ca. 12.30 Uhr Demonstration über die Wienzeile
Abschluss Rosa Lila Villa
FÜR FRAUEN!!!
Aufruf:
25. November - Internationaler Tag gegen Gewalt
an Frauen
MIT UNSERER WUT MÜSST IHR RECHNEN UND NICHT MIT UNSEREM SCHWEIGEN!
Männer führen einen weltweiten, niemals
öffentlich erklärten Krieg gegen ALLE FRAUEN. Dieser wurde
durch die permanente Arbeit von feministisch organisierten Frauen
aufgedeckt.
In Österreich existiert seit Jahren keine öffentliche
umfassende Untersuchung zur Gewalt gegen Frauen. Wir halten uns
daher an den internationalen Bericht des DCAF (Genfer Zentrum für
die demokratische Kontrolle der Streitkräfte 2005) der von
„SYSTEMATISCHEM GESCHLECHTERMORD“ spricht:
„WELTWEIT IST DAS RISIKO FÜR FRAUEN ZWISCHEN 15 UND 44
DURCH MÄNNERGEWALT GETÖTET ODER VERLETZT ZU WERDEN, HÖHER
ALS DAS RISKO VON KREBS, AUTOUNFÄLLEN, MALARIA UND KRIEGEN
ZUSAMMEN. „NACH SCHÄTZUNGEN DER VEREINTEN NATIONEN LEBEN
DERZEIT 200 MILLIONEN FRAUEN WENIGER AUF DER WELT ALS DEMOGRAPHISCH
ZU ERWARTEN WÄRE. "DER GRUND, WARUM SIE NICHT DA SIND,
IST EINFACH, DASS SIE GETÖTET WURDEN."
Millionen von Frauen sind zumindest 1x in ihrem
Leben mit psychischer oder physischer Gewalt/
Vergewaltigung konfrontiert – zugefügt von einem Mann
aus der Familie, dem Chef, Lehrern, Priestern, Bullen, ...
Es betrifft Dich, Deine Nachbarin, Deine Liebste,
Freundin, Mutter, Schwester oder Tochter,...
Die Gewalt gegen uns alle wird durch ökonomische und politische
Entscheidungen aufrecht erhalten und verschärft sich derzeit
auch in der reichen, „freien, westlichen demokratischen Welt“
rapid. Es ist kein Zufall, dass mehr als die Hälfte der Menschheit
– nämlich Frauen – Menschen zweiter Klasse sind
und bleiben sollen. Denn nur so kann sich ein weltweites Männersystem,
welches wir Patriarchat nennen, an der Macht halten.
Auf unserem Rücken soll der gesellschaftliche
Reichtum vermehrt, die notwendige Arbeit unterbezahlt oder gratis
geleistet und unsere Abhängigkeit zementiert werden.
Wenn Frauen derartig mit dem Kampf ums Überleben
beschäftigt sind, bleibt für politische und gesellschaftliche
Selbstbestimmung und Demokratie nicht viel Zeit, Platz und Energie.
Österreich, eines der 10 reichsten Länder
der Welt:
Seit Ende der 80er Jahre hat es noch jede Regierung in Österreich
verstanden, den aus der Arbeit von Frauen herausgepressten gesellschaftlichen
Reichtum radikal
umzuverteilen. Armut wird genauso wie Erwerbslosigkeit gemacht und
als „individuelles Problem“ behandelt.
Die Gesellschaft weist die kollektive Verantwortung
von sich. Mit fatalen Folgen: Mehr als 1 Million Menschen in
Österreich – vorwiegend Frauen und ihre Kinder - „leben“
unter der Armutsgrenze. Dazu gehören viele, die berufstätig
sind und sich trotzdem nicht mal das Notwendigste leisten können.
Die altbekannten patriarchalen Rollenbilder sind
nun auch in diversen westlichen Metropolen wieder wirksam.
Frauen und Fraueneinrichtungen berichten von einer
rapiden Zunahme von Frauen, die Hilfe und Beratung suchen. Gewaltschutzräume
platzen aus allen Nähten.
Während also die Gewalt steigt, werden Budgets gekürzt
und viele dieser Einrichtungen sind von Schließung oder Gängelung
durch Politiker in ihrer Existenz bedroht.
GEWALT – IN WELCHER FORM AUCH IMMER - IST
EIN POLITISCHER AKT GEGEN UNSERE FREIHEIT!
Jede Einzelne von uns Frauen, die Gewalt überlebt,
ist im Widerstand. Sie lebt und ist nicht tot. Sie hat ihren Körper
gegen die millionste Vergewaltigung, gegen die ständig präsente
männliche Gewalt verteidigt. Ihre Kraft, ihre Entschlossenheit,
ihr Schrei hat die Wut wiedererweckt, die wieder unter uns fließen
sollte, unter allen Frauen. Eine Wut, der wir Worte verleihen, die
wir in politische Handlung umsetzen und der weiblichen Freiheit
näher kommen.
UNSERE KRAFT IST EINE POLITISCHE KRAFT
Sie kommt von weit her. Sie entsteht aus dem Bewusstsein,
dass um in Freiheit und in Selbstbestimmung in der Welt leben zu
können, die Frauen sich diese erobern müssen. Und dies
kann nur dann eintreten, wenn es Beziehungen zwischen Frauen gibt.
Diese Beziehungen sind bereits Politik.
WIR WOLLEN EINE ANDERE WELT! UND WIR WERDEN SIE
SCHAFFEN!
Autonom-feministische Plattform gegen Männergewalt
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Weil so viele Frauen Musik machen (wollen) und
sich so wenige kennen, fehlen so viele um eine gemeinsame Band(e)
zu sein... Wenn jetzt alle auf einem Fest sind... Wenn sie zuhören,
was die andereN so von sich gibt/geben... Ja dann vielleicht...
findet die eine die andereN ... und uups neue FrauenBanden in Wien!
- Juhu!
Frauenbanden lassen von sich hören...
diesen seiten zugrunde liegt die idee, die lokale
frauenmusikszene zu fördern.
nach der feststellung, dass es immer noch viel zu wenige frauenlesben
auf den bühnen und sogar im zuschauerinnenbereich gibt, beschlossen
ein paar frauen aus wien ein frauenfest zu veranstalten, bei dem
die bühne grundsätzlich allen frauen, die musik machen
wollen, offensteht. ganz neue projekte sollten eine erste auftrittsmöglichkeit
haben, musikerinnen (in spe) sich bei der gelegenheit zusammenfinden.
einander auf dem fest kennenlernen...
Nach dem grossen erfolg des ersten derartigen frauenmusikfestes
am 1. November 2002 im Wiener flmz-beisl unter dem Motto "Frauenbanden
lassen von sich hören oder wie findet sich eine Frauenband",
haben weitere 8 frauenbandenfeste im ekh stattgefunden. Und weil
das naechste das zehnte ist, wollen wir es wieder im flmz feiern.
Die Idee wurde also weiterverfolgt und weiterentwickelt: mit den
festen wollen wir nicht nur unsere Musikbegeisterung ausdrücken,
die einnahmen werden für Soli-Zwecke verwendet.
Die Solidaritaetsfeste waren fuer den autonomen Frauennotruf, das
Frauencafe, eine polnische Frauen-Lesben-Selbstverteidigungsgruppe,
eine brasilianische Wendo Gruppe, das flmz und die post border feminists.
Das Prinzip bleibt das gleiche: alle Frauen, die gerne mal auf der
Bühne was zum besten geben wollen, können auftreten. am
besten ihr meldet euch vorher unter ekhaus@med-user.net bei den
ekhausfrauen, damit wir uns darauf einstellen können, wie viele
Bands auftreten werden und was vorbereitet werden muss.
Das kommende und 10te frauenbandenfest soll fuer das autonome Frauenhausprojekt
in Barcelona sein.
Die MAMBO (Momento Autónomo de Mujeres y Bolleras Osadas)
Frauen haben im Februar im Stadtviertel Raval, in der Altstadt von
Barcelona ein Haus besetzt in dem verschiedene autonome Frauenprojekte
platz haben. Es gibt ein Wendo Selbstverteidigungstraining, eine
Teestube und eine Volxkueche. Computerkurse und eine Gesundheitsberatungsstelle
fuer Frauen ohne Versicherung und Meldeadresse ist geplant.
Juhu es spielen am 10. Juni 2006: Gustav, tiama, sv-damenkraft,
Bonanza Jellybean -ehemals Rythem King and her Friends, pauline
in rage und alle die sich bis dahin noch dafuer entscheiden.
Ausserdem gibt's lekka Bueffet von den tuewi-Frauen, eine Cocktailbar
und Auflegerei mit Hausfrauenterror.
Frauenbanden helfen gegen Patriarchatsschäden, Frauen- und
Lesbenfeindlichkeit und bei Beschwerden wegen schlechter Musik.
Ueber mögliche erwünschte Nebenwirkungen informieren sie
sich am nächsten Frauenbandenfest.
Frauenbanden X
10. Juni 2006 im FMLZ (Währingerstr. Ecke Prechtlgasse) 1090
Wien
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22 Jahre WEN DO - feministische Selbstverteidigung
Im Rahmen 16 Tage gegen Gewalt
Im Wen Do, als eine Strategie gegen sexistische
Gewalt, ist die Betroffenheit und das Handeln von Frauen gegen Gewalt
ein Ausgangspunkt. Anlässlich unserer 22 jährigen Geschichte
im und als Wen Do, wollen wir feiern und diskutieren.
*FEMINISTISCHE STRATEGIEN gegen sexistische Männergewalt
Freitag, 16.12.2005, 16 - 23 Uhr
*FRAUENLESBENFest
Samstag, 17.12.2005, ab 21 Uhr
*Gewalt in BEZIEHUNGEN und in der Ehe und die Geschichte der Frauenhäuser
Donnerstag, 8.12.2005, 19.30 Uhr
*Feministisches ERZÄHLCAFE 50:50=100%
Donnerstag, 15.12.2005, 19.30 Uhr
*FRAUENWIDERSTAND
Samstag, 17.12.2005, 19 Uhr
*FRAUENZIRKUS
Sonntag, 18.12.2005, 13 Uhr
*SEXUELLE GEWALT gegen Mädchen und jungen Frauen, Sexueller
"Missbrauch"
Donnerstag, 26.1.2006, 19.30 Uhr
FEMINISTISCHE STRATEGIEN
gegen sexistische Männergewalt
Freitag, 16.12.2005, 16 - 23 Uhr
Im FZ - Autonomes Feministisches FrauenLesbenzentrum Währingerstr.
59/Stiege 6, 1090 Wien Eingang Prechtlgasse, schwarz/rote Tür,
läuten
Es gibt eine Vielzahl von feministischen Gruppen, Projekten und
einzelne Frauen, die sich gegen sexistische Männergewalt wehren
und organisieren. Wir wollen über die verschiedenen Ansätze
gegen sexistische Gewalt reden, wieweit sie sich ergänzen und
widersprechen, welche die Ziele und Entwicklungen waren und sind.
Wir möchten auch gesellschaftliche Veränderungen reflektieren.
Wieweit haben wir als feministische Bewegung diese beeinflusst?
Wie beeinflussen sie uns? Die Diskussion soll Kraft geben zur Stärkung
von Selbstorganisierung, Solidarität und Widerstand von uns
Frauen.
Feministische Strategien gegen sexistische Männergewalt sollen
das zentrale Thema sein. Uns ist bewußt, daß es auch
andere Gewaltverhältnisse und -strukturen gibt, wie z. B. Rassismus,
Klassismus, Behinderten- und Lesbenfeindlichkeit,... und auch Frauen
Gewalt ausüben. Die Auseinandersetzungen darum sollen Platz
haben. Wir wünschen uns, daß diese in dieser Veranstaltung
im Zusammenhang mit Sexismus und sexistischer Männergewalt
diskutiert werden.
• Podium zum Vorstellen der unterschiedlichen Gruppen, Initiativen,
Projekten (16 - 19 h)
• Frauenvolxküche/Essen (19 - 20 h)
• Arbeitskreise/Kleingruppendiskussion (20 - 21.30 h) und
• Diskussion in der Großgruppe (22 -23 h).
Für die PODIUMSRUNDE
(16 - 19 h) kommen Frauen aus den unterschiedlichen Bereichen:
Autonomer Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen, Domino/Verein
für Kompetenzen, Frauenberatungsstelle Kassandra, Frauenhäuser
Wien, Frauenzirkus (aus Australien), Gewerkschaftsfrauen (angefragt),
Gleichbehandlungsstelle, Künstlerin/Filmemacherin, LEFÖ-Beratung,
Bildung und Begleitung für Migrantinnen, Mädchenberatungsstelle
-Verein gegen sexuelle Ausbeutung von Mädchen und jungen Frauen
(angefragt), Peregrina-Bildungs- Beratungs- und Therapiezentrum
für Imigrantinnen, Rechtsanwältin, Schwarze Frauen Community
(angefragt), Selbsthilfegruppe, Selbstlaut-Verein zur Prävention
von sexuellem Mißbrauch, Strategien im Alltag, Therapeutin,
WENDO-feministische Selbstverteidigung.
In den ARBEITSKREISEN/ KLEINGRUPPENDISKUSSIONEN
(20 - 21.30 h) wollen wird mit allen Interessierten an unterschiedlichen
Fragen diskutieren. Einige Arbeitskreise werden von welchen vorbereitet,
in anderen Arbeitskreisen können interessierte Frauen, mit
den Fragestellungen als Anregungen, über gemeinsame Erfahrungen
und Überlegungen diskutieren.
Feministische Strategien
Welche Strategien (von den verschiedenen Gruppen, Projekten, von
feministischen Öffentlichkeiten der Frauenbewegung, von Freundinnen)
sind für dich sichtbar?
Welche Strategien stärken dich? Welche Strategien verbinden
dich mit den Erfahrungen mit anderen Frauen? Welche Strategien vereinzeln
dich, isolieren dich von den Erfahrungen anderer Frauen?
Wo widersprechen sich Strategien, wo ergänzen sie sich?
Welche Strategien verändern deinen Alltag und welche die Gesellschaft
im Größeren (z.B. bei der Arbeit, in den Medien, in Gruppen,
in Organisationen, u.a.m.)?
Welche unterschiedlichen feministischen Strategien ergeben sich
aufgrund unterschiedlicher Lebensbedingungen von Frauen? Welche
unterschiedlichen Strategien sind dir wichtig, da Frauen auch von
anderen Machtverhältnissen (Rassismus, Klassen-unterschiede,
Behindertenfeindlichkeit, ...) zusätzlich betroffen sind?
Welche Strategien sind für dich notwendiger Teil der Gesellschaft
und welche beinhalten für dich das Ziel, die Gesellschaft zu
verändern?
Wieweit haben feministische Strategien (von 30 Jahren Frauenbewegung)
unsere Gesellschaft heute verändert? Inwiefern verändert
die heutige Gesellschaft unsere Strategien?
Was braucht es heute an feministischen Strategien, Konfrontationen
und Perspektiven?
Über Gewalterfahrungen
reden und gemeinsam handeln. Selbstorganisierung, Betreuung/ Unterstützung
und Solidarität.
Was vermitteln dir die Handlungsformen Selbstorganisierung von Frauen,
Betreuung/Unterstützung von Betroffenen oder Solidarität
unter Frauen?
Welche Bedeutung haben sie in der feministischen Bewegung, welche
Rolle spielen sie im Leben jeder Einzelnen von uns (heute und früher)
und welche Erfahrungen hast du damit?
Gehören für dich die verschiedenen Handlungsformen zusammen,
oder widersprechen sie sich? Inwieweit wirkt jede dieser Hand-lungsformen
verändernd gegen die sexistischen Gewaltverhältnisse?
Wie wirken sich die verschiedenen Handlungsformen auf deine Verbundenheit,
Schwesterlichkeit und Solidarität mit anderen Frauen aus? Wie
wirken sich die verschiedenen Handlungsformen auf die Sichtbarkeit
von Frauen als Betroffene UND Handlende aus?
Wodurch siehst du dich und andere Betroffene von sexistischer Gewalt
auch als Handelnde gegen die Gewalt? Was ermöglicht dir über
Gewalterfahrungen zu reden? Was ermöglicht dir von Gewalterfahrungen
zu hören? Was erschwert es? Was braucht es für dich, damit
wir über Gewalterfahrungen reden UND gemeinsam handeln können?
Was hat sich durch die vermehrte Öffentlichkeit von "Gewalt
gegen Frauen" verändert?
Ist das Zusammenkommen der verschiedenen Handlungsformen für
dich eine Perspektive und warum?
Was braucht es heute an Handlungsformen und feministischer Öffentlichkeit,
für ein gemeinsames, solidarisches Handeln von Frauen gegen
Sexismus und sexistischer Männergewalt?
Erfahrungen aus der Frauenbewegungsgeschichte
und/oder Professionalisierung
Was bedeuten für dich die Erfahrungen aus der Frauenbewegungsgeschichte
und was bedeutet für dich Professionalisierung?
Gehören sie für dich zusammen, oder widersprechen sie
sich?
Welche Wichtigkeiten haben für dich dabei persönliche
Erfahrungen von Gewalt und/oder Widerstand?
Wie wird Professionalisierung gesellschaftlich bewertet und was
bedeutet das für die Frauenbewegung?
Was erwartest du dir von Erfahrungen und/oder Professionalisierung?
Was bringen sie dir, welche inspirieren dich? Wo stehen sie dir
im Weg? Welche Erfahrungen, welches Wissen oder welche Professionalisierungen
geben dir Kraft, um dich zu behaupten, um zu überleben, um
dich gegen Sexismus zu verteidigen, oder gegen Sexismus zu kämpfen?
Welche Perspektiven schaffen Erfahrungen aus der Frauenbewegung
und welche schaffen Professionalisierung?
Was braucht es heute an Vermittlung von feministischen Erfahrungen
und Wissen, um uns als Frauen zu stärken, Solidarität
unter Frauen und feministischen Widerstand weiterzutragen?
Feministische Strukturen
und Ressourcen
Welche feministische Strukturen und Ressourcen für Frauen hast
du mit anderen aufgebaut, die dir wichtig sind? Auf welche feministische
Strukturen und Ressourcen kannst du/können wir zurückgreifen,
die uns wichtig sind?
Welche Bedeutung haben für dich die aufgebauten Strukturen?
Welche sind dir wichtig? Was fehlt dir?
Wie bestimmen unterschiedliche Lebensbedingungen den Aufbau und
Zugang zu Strukturen und Ressourcen?
Mit welchen unterschiedlichen Ziel (feministische Öffentlichkeit,
Unterstützung und Solidarität, Kommunikation und Organisierung,
Vermittlung und Erarbeitung von eigenen Inhalten, Arbeitsplätze,
für und mit welche/n Inhalten, für und von welchen Frauen,...)
wurden und werden feministische Strukturen aufgebaut und getragen.
Welche Entscheidungen wurden dabei getroffen? Welche Entwicklungen
haben Ziele verändert? Welche Vorgaben bestimmen unsere Entscheidungsmöglichkeiten?
Was ermöglichen öffentliche/institutionelle Gelder? Was
verhindern Auflagen und Bedingungen von öffentlichen/institutionellen
Geldern? Welche anderen Möglichkeiten von Umverteilung, Selbstbesteuerung,
Enteignungen u.ä. überlegt ihr oder habt ihr umgesetzt?
Welche Eigenständigkeiten/Autonomie und welche Abhängigkeiten
ergeben sich aus den vorhandenen Ressourcen?
Was brauchen wir heute um feministische Strukturen zu erhalten und
aufzubauen und welche Strukturen fehlen uns?
Gegen den patriarchalen
Normalzustand
Sexuelle Gewalt wird gemacht. Das Benennen dieser Tatsache und das
Verändern wurde und wird von Feminisatinnen gemacht.
Die Befreiung von der Norm wie auch Frau in der Gesellschaft konstruiert
wird führte und führt z.B. zu folgenden (Körper)Aktionen
- BH`s verbrennen, Bärte aufkleben, Brüste in Frischhaltefolie
verpacken, Beine nicht mehr rasieren,.....
Der Sexismus macht Frau zum Opfer. Frau-Sein - Frauenkörper
als Gefängnis und die Distanzierung vom Betroffen sein als
Frauen - Opferfeminismus - als Perspektive?
Was welche-s wer soll verändert werden?
Fragen für weitere Arbeitskreise, die sich
aus dem Podium ergeben, oder die Frauen mitbringen.
Im PLENMUM/ GROSSGRUPPENDISKUSSION
(ca. 22-23 h) wollen wir nicht nur Berichte von den Arbeitskreisen
vortragen, sondern auch in größerer Frauenöffentlichkeit
zu offenen Fragen, Erkenntnissen und Widersprüchen reden und
unterschiedliche Standpunkte und Perspektiven wahrnehmen, diskutieren
und verstehen.
FRAUENLESBENFest
Samstag, 17.12.2005, ab 21 Uhr
Wir feiern WEN DO oder Wieder lernen, die Doppelaxt zu schwingen
Im FZ - Autonomes Feministisches FrauenLesbenzentrum Währingerstr.
59/Stiege 6, 1090 Wien Eingang Prechtlgasse, schwarz/rote Tür,
läuten
für Frauen freier Eintritt, Spenden (für FZ)
Ab 19 Uhr zeigen wir den Film "born in flames"
(siehe Rahmenprogramm)
Ab 21 Uhr feiern wir mit Cocktailbar, Büchertisch, Rap, Schattentheater,
Dua Nua, Dia-Show, Video, Säbelform-Ba Gua Saber, Frauenband,
Standard-Tanz, Musik, DJ,`s, und anderen Einlagen und Überraschungen.
Rahmenprogramm
Als Rahmenprogramm zeigen wir ab November 1x im Monat Filme zu einem
Schwerpunkt in der Auseinander-setzung um sexistische Gewalt, Strategien
und Widerstand von Frauen. Wir wollen uns die Filme anschauen und
anschließend gemeinsam drüber reden.
Das Feministische Erzählcafe macht in dieser Zeit ihre Begegnung
Nr.2.
Ort: FZ-Bar, FZ- Eingang Prechtlgasse, 1090 Wien
Gewalt in BEZIEHUNGEN und
in der Ehe und die Geschichte der Frauenhäuser
Donnerstag, 8.12.2005, 19.30 Uhr
"Gewalt in der Ehe", von I.Gassinger, Gerda Lampalzer,
A.Steininger, Ö 1983, 40 min
im Gespräch mit Bewohnerinnen des Frauenhauses
"Ein Blick zurück". Geschichte der Frauenhausbewegung
in Österreich, Ö 2005, 80 min
"Frauen, die Töten". Wenn die Ehe zur Hölle
wird.
Dokumentation von Helen Scott, yorkshire television, Dt, 44 min
Feministisches ERZÄHLCAFE
50:50=100%
Donnerstag, 15.12.2005, 19.30 Uhr
Wir stehen auf den Schultern von Riesinnen und wissen es nicht.
Begegnung Nr. 2.
Der erste Selbstverteidigungskurs für Frauen an der VHS Hietzing.
Traude Wallner brachte 1982 ihre Usamerikanische Karatemeisterin
Carol Middleton nach Wien. Vorgesehen war ein Workshop für
20 Frauen an der VHS Hietzing; es wurden daraus 3 Workshops mit
ca. 100 Teilnehmerinnen. Traude erzählt davon, bringt Bilder,
Zeitungsausschnitte, Briefe und ein Video vom Wiederholungsworkshop
1984 mit.
FRAUENWIDERSTAND
Samstag, 17.12.2005, 19 Uhr
"Born in flames", von Lizzie Borden, USA 1982/83, 90 min,
Engl. mit dt. Untertiteln. Born in flames (Aus Flammen geboren)
ist eine Fiktion und spielt 10 Jahre nach einer sozialdemokratischen
Revolution in den USA. Der Film zeigt reale und militante Frauen-kämpfe
für bessere Jobs und gegen Entlassungen, Aktionen gegen Gewalt
gegen Frauen, organisierten Kampf und Aufbau einer Frauenarmee,
die Agitation von Frauenradios und die Besetzung einer öffentlichen
Fernsehstation. Sehr sehenswert!
FRAUENZIRKUS
Sonntag, 18.12.2005, 13 Uhr
spätes Frühstück und Film
Ein Film über eine Aufführung des Frauenzirkus in Australien.
Unter dem Titel "Geheimnisse" erarbeitete der Frauenzirkus
ein Programm mit der Auseinandersetzung zu sexueller Gewalt.
mit Anja aus München, die ein Jahr beim Frauenzirkus mitarbeitete.
SEXUELLE GEWALT gegen
Mädchen und jungen Frauen, Sexueller "Missbrauch"
Donnerstag, 26.1.2006, 19.30 Uhr
1. ORF Dokumentation zu "Sexuellen Missbrauch", 1984
"Väter als Täter", von Ricky Reichel, ORF 1987,
34 min
"Laut und deutlich". Leben nach sexuellem Mißbrauch,
Dokumentarfilm von Maria Arlamovsky, Ö/D 2002, 67 min
Fünf Frauen und ein Mann erzählen über ihre Erfahrungen.
"girls town", Dt, Spielfilm über 4 junge Frauen in
einer Stadt, die sexuelle Gewalt erlebt haben und erleben, sich
als Freundinnen unterstützen und sich wehren.
Vorschau auf weitere Schwerpunkte:
Februar: Frauenarbeit und Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
März: Vergewaltigung
April: Phoolan Devi
Mai: Extrimities
-->top
Sie nennen es “Lebensschutz” Wir Frauen nennen
es Terror
Zum INTERNATIONALER TAG GEGEN MÄNNERGEWALT AN FRAUEN
am 25. NOVEMBER2005 wurde folgender Text veröffentlicht:
Offiziell ist die international tätige katholische Sekte "Human
Life International (HLI, in Österreich auch unter "Ja zum Leben"
bekannt) seit 1997 in Österreich gegen den legalen Schwangerschaftsabbruch
aktiv. Im Auftrag des Vatikan und als "Apostolat" sind weltweit
Priester und Laien vor Kliniken, Arztpraxen und Ambulatorien, die
(auch) Schwangerschaftsabbrüche unter medizinisch akzeptablen Bedingungen
durchführen, mit ihren gefinkelten Methoden tätig. Zu einem einzigen
Zweck: staatliches Recht zu unterminieren und ein generelles Abtreibungsverbot
durchzusetzen. (Geld dafür haben sie wie Heu. Geld, das armen Frauen
tatsächlich fehlt.) Weil dies aber nicht so einfach ist, wird von
HLI weltweit unter dem Vorwand der "freien Meinungsäußerung Terror
in all nur erdenklichen Formen veranstaltet, um Kliniken in den
Ruin zu treiben, Frauen, Ärzte und Personal einzuschüchtern, Kliniken
aufzukaufen, "Babycaust-Museen" in ruinierten Kliniken (z.B. LUCINA/MAIRO)
zu eröffnen und somit den legalen Schwangerschaftsabbruch zu verunmöglichen.
Weltweit und in internationaler Kooperation. In ihrer Vernetzung
greifen sie auf Kontakte und Unterstützung von Helfern im Klerus,
in Behörden, Justiz, Medien und Parlamenten zurück, die sie unterstützen,
ihre frauenverachtenden Tätigkeiten weitgehend unbehelligt und ungestraft
fortzusetzen. Anzeigen und Klagen verlaufen meist im Sand, während
gleichzeitig ihre Forderungen zur Gesetzesänderung und -verschärfung
immer und immer wieder eingebracht werden. Das Ziel: Die Entmündigung
und Bevormundung aller ungewollt schwangeren Frauen. Es wird getrennt
marschiert in der Allianz von rechten Organisationen und Klerus,
aber vereint soll zugeschlagen werden. Frauen, Mädchen und auch
Männer, AnrainerInnen und Geschäftsleute wissen, wie es österreichweit
rund um Abtreibungsambulatorien zugeht: Uneingeschränkte Belästigung
durch HLI-AktivistInnen, Bedrängen, Verfolgen und auch Beschimpfungen
und Drohungen, ja sogar Tätlichkeiten, sind tagtägliches Werk von
HLI. Dies nennen sie selbst "Gehsteigberatung" und "Hilfe für schwangere
Frauen in Not"."Mami, töte dein Kind (!) nicht!" wird den Frauen,
die eine Ordination betreten wollen, immer und immer wieder von
den Mitarbeitern von HLI nachgerufen, Frauen werden oft bis an die
Eingangstür zum Ambulatorium selbst verfolgt. Aber auch Fotografieren
und Filmen der Frauen und Notieren von Autokennzeichen gehören zum
Repertoire der "HLI-Berater". Hat eine Frau einmal die propagandistischen
Pamphlete mit den blutigen Fotos oder das Markenzeichen Plastikembryo
in der Hand, werden diese nicht mehr zurückgenommen. All dies ist
eine international genormte Vorgangsweise! Diese Leute von HLI sind
streng autoritär und hierarchisch befehligt. Sie haben sich an ihre
Weisungen zu halten. Zu reden hat nur der Chef - und der ist in
Österreich ein zwangspensionierter Mittelschullehrer namens Dietmar
Fischer. Er läuft immer noch frei und von den Behörden unbehelligt
herum, obwohl in Strafprozessen der Terror seiner Organisation gegen
Frauen und Bevölkerung oftmals Gegenstand von Zeuginnenaussagen
war. In den immer sehr nahe von Abtreibungseinrichtungen gelegenen
sogenannten "Lebenszentren" wurden mittels Betrug dorthin gelockte
Frauen nicht nur beschimpft und bedroht, sie wurden auch stundenlang
eingesperrt, gedemütigt und am Verlassen des Lokals behindert. Weg
mit diesen Lügen-Zentren - sie müssen sofort geschlossen werden!
FRAUEN! STOPPEN WIR GEMEINSAM DEN TERROR VON HUMAN LIFE INTERNATIONAL!
* ABTREIBUNG RAUS AUS DEM STRAFGESETZ!
* ABTREIBUNG AUF KRANKENSCHEIN
* SCHLUSS MIT DEM ALL-TÄGLICHEN HETERROR-SEXISMUS!
* KOSTENLOSE UND GESUNDHEITLICH VERTRÄGLICHE VERHÜTUNGSMITTEL
-->top
FrauenRäumeGrenzenlos
ist eine selbstorganisierte und unentgeltlich tätige
Gruppe von Frauen unterschiedlichster Herkunft.
Migration konfrontiert mit den weltweiten Ungerechtigkeiten,
die hier in Westeuropa ihren Ursprung haben.
Eine Wohnung für Frauen, die von anderswo nach Wien kommen,
um hier zu leben...
... die rechtlichen, ökonomischen, sozialen Rahmenbedingungen
hier in Wien, in Österreich, in der EU sind alles andere als
einfach für die, die kommen, um hier zu beginnen ...
Es ist möglich, diese
Bedingungen zu ändern.
Wir verstehen die Beschaffung von Wohnraum für Frauen, die
von anderswo kommen, um hier zu leben, als eine von vielen Tätigkeiten
zur Veränderung dieser Rahmenbedingungen. Der Wohnraum wird
vorübergehend für Notsituationen zur Verfügung gestellt
und kontinuierlich genutzt.Am hilfreichsten sind Spenden in Form
von Daueraufträgen
(€ 72,-, € 14,-, € 8,- monatl.) oder aber einmalige
Spenden
auf das Konto : Volksbank
BLZ: 44 790
Ktnr: 301 315 80 000
Kein Mensch ist illegal.
Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung, Krankheit, Verwaltungsübertretungen,
Trennung können Lebenskrisen auslösen, finanzielle oder
persönliche Katastrophen darstellen. Eine Gefahr, die Berechtigung
auf ein Leben in Österreich zu verlieren, beinhalten diese
Ereignisse jedoch nur für MigrantInnen.
Illegalisierung der Migration beschreibt einen staatlich konstruierten
Prozeß.
Zentrale Herausforderung an alle antirassistischen Initiativen ist,
die ethnischen und sexistischen Konstruktionen und Projektionen
aufzubrechen, das nahezu perfektionierte Zusammenspiel von Hetze
und Gesetzen als modernes Stigmaregime zu denunzieren und anzugreifen.
-->top
Jeden Tag Frauentag denn gemeinsam
sind wir stark!
Seit Jahrhunderten kämpfen wir Frauen für
unsere Rechte und haben gemeinsam viel erreicht: das Sichtbarmachen
der Unterdrückung von Frauen, Öffentlichkeit über
Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Arbeiterinnenrechte, Zugang
zu Bildung, Wahlrecht…
Wir gehen durch den 15. Bezirk, weil wir dort wohnen
und weil wir mit der Frauendemonstration Frauen in ihrem Wohn- und
Arbeitsbereich stärken wollen. Und wir gehen durch den 15.
Bezirk, weil dort im Sommer und Herbst 2004 Frauen, die auf der
Strasse als Prostituierte arbeiten, angegriffen wurden.
In der Auseinandersetzung um Prostitution werden die Frauen, die
die Sexarbeit machen, verachtet und verfolgt. Ganz allgemein werden
Frauen als Huren oder Schlampen beschimpft, um sie zu beleidigen
oder bloß zu stellen, unabhängig davon, ob wir als Verkäuferin,
Hausfrau, Handwerkerin, Akademikerin oder Sexarbeiterin arbeiten.
Wir lassen uns nicht in gute oder schlechte Frauen spalten! Frauenverachtung
trifft jede von uns und wir stehen dagegen auf!
Wir sehen Sexarbeit als Arbeit und kämpfen für mehr Rechte
und für Respekt für Sexarbeiterinnen. Wir wissen aber
auch, dass Frauen sich zur Sexarbeit entscheiden, um Geld zu verdienen,
das jede zum Leben braucht. Es sind in erster Linie prekäre
Arbeitsbedingungen, die häufig mit Gewalt und gesellschaftlicher
Ächtung verbunden sind. Viele Frauen werden zur Sexarbeit gezwungen,
von Ehemännern, Freunden, Vätern, Brüdern, Zuhältern
und Frauenhändlern. Auch miese Arbeitsbedingungen, schlecht
bezahlte Arbeit und Arbeitsverbote (z.B. gerade für Migrantinnen)
zwingen Frauen in die Prostitution. Kämpfen wir gemeinsam gegen
jede Form von Zwangsprostitution und Gewalt gegen Frauen!
Wir sehen Prostitution als sexuelle Ausbeutung. Prostitution findet
nicht nur in der Sexarbeit statt, sondern auch in Beziehungen und
in der Ehe als „sexuelle Pflichten“ und bei jeder Lohnarbeit,
wo von Frauen verlangt wird, immer freundlich, sexy und attraktiv
zu sein, um den Umsatz zu steigern. Wir bekämpfen jede Form
von sexueller Ausbeutung, im Alltag und bei der Arbeit, und wir
bekämpfen an jedem Ort das patriarchal-männliche Selbstverständnis,
Frauen zu benützen, zu besitzen, zu kaufen, zu vergewaltigen
oder im Namen von „Familienehre“ oder aus Besitzanspruch
Frauen zu töten.Wir Frauen sind frei und wild – kein
Freiwild!
Wir sind alltäglich mit Gewalt konfrontiert:
Herabwürdigende Bemerkungen und Beleidigungen, Watschen und
Prügel, (sexualisierte und sexuelle) Belästigung und Vergewaltigung
sind keine Ausnahmen oder Einzelschicksale. Sie sind Machtausübung
und Ausdruck von Frauenverachtung und Sexismus. Das Patriarchat
schafft und stärkt ausbeuterischen Beziehungen von Männern
gegen Frauen.
Die Interessen der Besitzenden liegen darin, dass
möglichst viele möglichst gratis oder billig für
sie arbeiten. Diese Interessen werden mit allen Mitteln durchgesetzt.
Internationale Wirtschaftsorganisationen und Freihandelsabkommen
verschaffen den Konzernen weltweit immer mehr Möglichkeiten
zur Ausbeutung und Zerstörung. Im Kapitalismus – heute
in seinem neoliberalem Gewand – wird gesellschaftliches Eigentum
privatisiert, werden erkämpfte Arbeiterinnenrechte abgebaut
und Frauen in niedrig bezahlte Arbeitsverhältnisse, ohne fixes
Einkommen oder irgendeine Form der Absicherung (Krankenversicherung,
Sozialversicherung), gezwungen. Die Einkommensschere zwischen Frauen
und Männern wird immer weiter geöffnet. Weltweit und auch
in Österreich, steigt die Zahl der Frauen, die in Armut leben
oder von akuter Armut bedroht sind. – Dies trifft zuallererst
Migrantinnen. Migrantinnen ohne EU-Staatsbürgerinnenschaft
werden illegalisiert, kriminalisiert und abgeschoben!
Die Politik von FPÖVP hat in den letzten 5
Jahren die Ausbeutungsverhältnisse von Frauen weiter verschärft.
Jetzt haben wir Kindergeld, das die Rückkehr ins Berufsleben
noch mehr erschwert, verstärktes Auftreten von radikalen AbtreibungsgegnerInnen
und noch viele andere massive Angriffe auf erkämpfte Frauen-
und Arbeiterinnenrechte. Wir haben eine Frauenministerin, die öffentlich
erklärt, dass Abtreibung Mord ist, und dass sie ungern einem
Mann widerspricht. Wir setzten uns für unsere Rechte ein und
widersprechen leidenschaftlich gerne, im Alltag und im Staat!
Seit langem sind autonome FrauenLesbenEinrichtungen
gefährdet, sei es durch Subventionskürzungen, Vereinnahmung,
sogenanntes Projektmanagement oder Leistungsverträge. FrauenLesbenOrte
sind für uns kollektive, selbstverwaltete Zentren, von wo aus
wir eine andere, gerechtere Welt gestalten. Auch der Verkauf des
Ernst-Kirchweger-Hauses übergibt ein selbstverwaltetes soziales
Zentrum der Häuserspekulation. Und die Räumungsklagen
führt ein Anwalt mit rechtsradikalem Hintergrund! Wir solidarisieren
uns mit dem Ernst-Kirchweger-Haus (EKH)!
2005 ist das Jahr 60 Jahre nach der Befreiung vom
Nazifaschismus. Wir stimmen nicht ein in die Jubelfeier der Regierung,
die sich mit ihrem „Gedenken“ reinwaschen will und einen
österreichischen Nationalismus bejubelt und den Austrofaschisten
Dollfuß feiert. In den Zeiten des Austrofaschismus wurde die
ArbeiterInnenbewegung mit Waffengewalt bekämpft und verboten,
und dieses Österreich hat sich mit fliegenden Fahnen dem „deutschen
Reich“ angeschlossen. Österreich war mitbeteiligt an
der Massenvernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden,
der Roma und Sinti, der als „Asoziale“ Verfolgten, der
Homosexuellen und als „lebensunwert“ definierten Menschen.
Österreich war beteiligt am Eroberungs- und Vernichtungskrieg
gegen europäische Länder und gegen die Sowjetunion. Widerstand
gegen den Faschismus leisteten in Österreich vor allem die
KommunistInnen und SozialistInnen und die slowenischsprachigen PartisanInnen.
Auch der Überlebenskampf der Verfolgten war Teil des Widerstandes.
Wir gedenken aller FrauenLesben, die gegen Faschismus, Sexismus
und Ausbeutung gekämpft haben!
Die Regierung baut wieder staatlichen Rassismus
auf, baut erkämpfte Rechte und Demokratie ab und kriminalisiert
Andersdenkende! Im Namen der EU-Verfassung wird weitere Privatisierung
und Sozialabbau durchgesetzt, Militarisierung EU-weit durchgeführt
und neue Kriege geplant.
Wir kämpfen mit allen FrauenLesben, die tagtäglich
verspottet, beleidigt, unterdrückt und/oder verfolgt werden.
Wir solidarisieren uns mit den FrauenLesben, die sich tagtäglich
dagegen wehren, für sich selbst einstehen und sich mit anderen
FrauenLesben zusammenschließen und organisieren.
Wir kämpfen für unser Recht auf Selbstbestimmung!
Wir gehen auf die Strasse und kämpfen für unsere Befreiung!
Für selbstbestimmte Räume!
Das Recht, selbst zu entscheiden, mit wem wir zusammenleben!
Das Recht, selbst zu entscheiden, wo wir leben!
Das Recht auf Bildung, Gesundheitsversorgung und Wohnraum!
Das Recht auf Abtreibung!
Für ein Grundeinkommen, mit dem es sich leben lässt!
Gegen jede Zwangsarbeit und soziale Pflichtdienste!
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit!
Gleiche Rechte für alle, die hier leben!
Die Regierung muss weg!
Wir kämpfen gegen Unterdrückung und Ausbeutung!
Wir kämpfen gegen EU-Militarisierung und geplante Kriege!
Wir kämpfen gegen Patriarchat, Kapitalismus und imperialistische
Kriege!
8. März – Internationaler FrauenLesbenMädchen-Kampftag
Auftaktkundgebung: 17 Uhr Westbahnhof
!!!FrauenLesbenMädchen-Demonstration!!!
Abschlusskundgebung, mit Konzert ab ca. 19:30 Urban Loritz Platz
Der 8. März ist seit über 100 Jahren der
Internationale Frauen/Lesben/Mädchen-Kampftag. Vor knapp 150
Jahren traten am 8. März Textilarbeiterinnen in den Streik
(1857). 1908 kamen Textilarbeiterinnen in New York ums Leben, als
während eines Streikes, den sie am 8. März starteten,
das Feuer ausbrach (die Arbeiterinnen wurden zuvor eingesperrt).
1909 wurde daraufhin in Nordamerika der 8. März zum landesweiten
Frauenkampftag und 1911 von der sozialistischen Internationale auf
Initiative von Clara Zetkin zum weltweiten Frauenkampftag erklärt.
Das FZ-Beisl (9., Währingerstrasse 59/Stiege
6, Eingang Prechtlgasse) ist am 8. März ab 15.00 Uhr geöffnet,
nach der Demonstration findet das Fest zum 8. März 2005 statt.
DIESER DEMONSTRATIONSAUFRUF RICHTET SICH AN FRAUEN
LESBEN MÄDCHEN
WEITERSAGEN - WEITERMAILEN - JEDE NIMMT IHRE FREUNDIN UND DEMONSTRIERT
MIT UNS!
-->top
åchtung weiberleid . . . mädlz,
lesben, frauen, transgender. .
wir machen uns ein fest und zwar am
samstag, den 22. jänner in der kapu in linz (ab 20 uhr).
d.i.y. or cry... bedeutet, dass wir uns die party selber machen
und euch auch herzlichst dazu einladen bereits im vorfeld mitzumachen.
geplant sind bis jetzt:
eröffnungsspektakel, konzerte (angefragt gustav + first fatal
kiss), karaokeeeee, juhee, lecker volxküche (inkl. punsch),
offene bühne, fuer alle die lust haben, was zu singen, performen,
lesen, tanzen ... zu machen (hierfuer sollte, spaetestens eine woche
vorher bescheid gegeben werden), platz fuer (nicht allzu kleine)
kinder, die im dachstock schlafen koennten (unbedingt rechtzeitig
bescheid geben), feuershow um mitternacht (nix fix vorgeplantes,
sondern verstanden als moeglichkeit für alle, die da mitmachen
wollen), ausstellung und filme.
das klingt doch ziemlich nett. soll es auch werden und deshalb seid
ihr alle aufgerufen, dabei zu sein und (stimmung) zu machen. wenn
wer equipement zur verfügung stellen kann, zum kochen und dekorieren
bereits am nachmittag kommen, oder sich sonstwie einbringen will,
freuen wir uns!
kontakt ist möglich und erwünscht über: treibsand-frauen@servus.at
weil frauenräume wichtig sind und wir verdammt viel auszudrücken
haben!
ni dios, ni amo! ni partido, ni marido!
(aus dem spanischen; kein gott, kein herr! keine partei, kein ehemann!)
-->top
ladies fordern räume - EKH bleibt!!!
Das Ladyfest Wien 04-Kollektiv solidarisiert sich
mit den BewohnerInnen und NutzerInnen des EKH. Die Ideen des Ladyfest
04 von Anti-Rassismus, Anti-Sexismus, Anti-Homophobie, Anti-Transphobie
waren wichtige Vorgaben bei der Suche eines geeigneten Raumes, in
dem das Ladyfest 04 stattfinden konnte. Das EKH war für uns der
in Wien derzeit geeignetste Raum, unsere Vorstellungen umzusetzen.
Dies auch, weil einige Projekte des EKH, wie das Que(e)rbeisl, der
Infoladen und die Frauenbanden mit dem Ladyfest in Verbindung standen.
Das Ladyfest steht für feministische, antikapitalistische, nichtkommerzielle,
DIY-Zusammenhänge. Der Großteil der Konzerte, Workshops, Diskussionen,
Vokü fanden im EKH statt. Ohne die Strukturen und die Unterstützung
des EKH wäre das Ladyfest 04 nicht möglich gewesen. Ebenso wie das
EKH lehnte auch das Ladyfest öffentliche Subventionen und Vereinnahmungen
jeglicher Art ab. Verbindungen zwischen feministisch- und queer-engagierten
Leuten wurden durch die Zusammenarbeit von EKH und Ladyfest verstärkt.
Wir fordern mehr Räume, mehr Plätze, mehr Häuser für feministische,
migrantische und queere Kollektive!!! Es ist eine Frechheit, dass
die KPÖ dieses soziale, antirassistische Kulturzentrum unter dem
Deckmantel von Geldknappheit verkauft hat! Wir protestieren gegen
das scheinheilige Vorgehen der KPÖ, die durch diesen Verkauf an
Christian Machowetz mit einem rechten Kapitalisten gemeinsame Sachen
macht.
Wir unterstützen Aktionen zum Erhalt und Weiterleben
des EKH! EKH und andere autonome Räume jetzt
- und für alle ladies der Welt!!! EKH bleibt! feministisch - lesbisch
- queer!!!
-->top
Internationaler Tag gegen
Gewalt an Frauen am 25. 11. 2004 Frauen/LesbenDemo
Treffpunkt: 16.30 UniRampe
(U1 Schottentor)
Tagtäglich werden Frauen/Lesben auf der
ganzen Welt gedemütigt, geschlagen, gequält, beschnitten,
vergewaltigt, ermordet. Gewalt ist dort, wo einer Frau/Lesbe die
Entwicklung und Äußerung ihres eigenen Willens gar nicht
erst möglich ist. Der soziale Zwang, sich als (potentielle)
Partnerin eines Mannes ausgeben zu müssen, ist Gewalt. Der
gesellschaftliche Zwang, ein Kind austragen zu müssen oder
auch nicht austragen zu können, ist Gewalt. Gewalt ist, wo
die Grenzen einer Frau/Lesbe verletzt werden.Der patriarchalen Ideologie
gelingt es, Gewalt gegen Frauen/Lesben zu verschleiern, zu verharmlosen
oder als Ausnahme hinzustellen. Frauen/Lesben müssen gegen
massive Widerstände die Öffentlichkeit davon immer wieder
neu Überzeugen, da§ Gewalt gegen Frauen/Lesben eine alltgliche
Realität ist. Gewalt dient dazu, uns Frauen/Lesben den Platz
in der Gesellschaft zuzuweisen, den Männer für uns vorgesehen
haben: den ganz unten.
Wir werden systematisch zu Opfern erzogen und nicht erst bei der
Tat dazu gemacht.
Umso wichtiger ist es, uns gegen jegliche Gewalt zur Wehr zu setzen.
Benennen wir Gewalt, unterstützen wir uns gegenseitig und bekämpfen
wir Gewalt an jedem Ort -
immer und überall!
Tatort Gesellschaft:
Stündlich wird in Österreich eine Frau/Lesbe vergewaltigt.
" 2/3 aller vergewaltigten Frauen/Lesben kennen den Täter,
sind meistens mit ihm verwandt oder stehen in Beziehung zu ihm.
" 60% aller Vergewaltigungen finden in ihrer oder seiner Wohnung
statt.
" 82% aller Vergewaltigungen waren vom Täter geplant.
" 90% aller Täter sind nicht psychisch krank, sondern
"ganz normal".
" 300.000 Frauen werden jährlich in Österreich vom
Partner geprügelt (ohne Dunkelziffer).
" 90 % aller ermordeten Frauen/Lesben wurden
innerhalb des Familienkreises umgebracht.
Frauen sind auch daheim Gewalt ausgesetzt,
" weil Männer Frauen als ihr Eigentum betrachten.
" weil sie meist vom besserverdienenden Partner
finanziell abhängig sind.
" weil eine Frau ohne einen Mann angeblich
nichts wert ist.
" weil Polizei und Gerichte sie nicht davor schützen.
Tagtäglich werden Frauen/Lesben auf der ganzen
Welt gedemütigt, geschlagen, gequält, beschnitten, vergewaltigt,
ermordet. Gewalt ist dort, wo einer Frau/Lesbe die Entwicklung und
Äußerung ihres eigenen Willens gar nicht erst möglich
ist. Der soziale Zwang, sich als (potentielle) Partnerin eines Mannes
ausgeben zu müssen, ist Gewalt. Der gesellschaftliche Zwang,
ein Kind austragen zu müssen oder auch nicht austragen zu können,
ist Gewalt. Gewalt ist, wo die Grenzen einer Frau/Lesbe verletzt
werden.Der patriarchalen Ideologie gelingt es, Gewalt gegen Frauen/Lesben
zu verschleiern, zu verharmlosen oder als Ausnahme hinzustellen.
Frauen/Lesben müssen gegen massive Widerstände die Öffentlichkeit
davon immer wieder neu Überzeugen, da§ Gewalt gegen Frauen/Lesben
eine alltgliche Realität ist. Gewalt dient dazu, uns Frauen/Lesben
den Platz in der Gesellschaft zuzuweisen, den Männer für
uns vorgesehen haben: den ganz unten.
Wir werden systematisch zu Opfern erzogen und nicht erst bei der
Tat dazu gemacht.
Umso wichtiger ist es, uns gegen jegliche Gewalt zur Wehr zu setzen.
Benennen wir Gewalt, unterstützen wir uns gegenseitig und bekämpfen
wir Gewalt an jedem Ort -
immer und überall!
Frauen/Lesben leisten gesellschaftliche Mehrarbeit
(Hausarbeit, Kindererziehung, unterbezahlte Lohnarbeit). Die Unterdrückung
von Frauen/Lesben garantiert das Funktionieren dieser patriarchal-kapitalistischen
Gesellschaft.
Wehren wir uns und kämpfen für eine Gesellschaft, in der
es keine Unterdrückung gibt!
Sexuelle Gewalt
Jede Form von sexueller Gewalt ist eine Demonstration von Macht:
Kindesmißbrauch, Vergewaltigung, sexuelle Belästigung,
obszöne Witze, Grapschen, Pornographie, Nötigung, Unzucht.
Sexuelle Gewalt beginnt dort, wo die Grenzen einer Frau/Lesbe überschritten
werden, sie massiv in ihrem Lebensbereich bedroht wird, und nicht
erst bei einer unter Drohung und Gewalt herbeigeführten Penetration.Die
zahlreichen Mythen über sexuelle Gewalt dienen dazu, der Frau/Lesbe
die Schuld zu geben und gleichzeitig den Mann zu entlasten: "Sie
hat's ja eh gewollt." - "Was hat sie auch spät nachts
allein auf der Straße zu suchen?" - "Das mu§
man schon verstehen, er ist halt ein Mann.
"Vergewaltigung ist kein vereinzelter "Schicksalsschlag",
sondern tief verwurzelt in der gesellschaftlichen Ordnung der Männer
gegen Frauen/Lesben. In den Rollen, in die Frauen/Lesben gezwungen
werden, darunter die Reduzierung auf den Körper, auf das Ehefrau-
und Muttersein - auf das, was allgemein unter "Weiblichkeit"
verstanden wird -, in diesen "Rollen" steckt bereits die
Gewalt, die Männer gegen Frauen/Lesben alltäglich und
allnächtlich anwenden und die in einer Vergewaltigung einen
extremen Ausdruck findet. Vergewaltigung ist die ganz gezielte Demütigung
und Mißachtung des Willens einer Frau/Lesbe, die NEIN sagt
und damit auch NEIN meint.
Für die Selbstbestimmung der Frau/Lesbe in allen Lebensbereichen!
Schluß mit der MännerHERRschaft!
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Stop der Gewalt an Mädchen, Buben, Frauen, Lesben!
(das ist ein älterer Demoaufruf der aber in
seinen Anliegen und Forderungen immer noch aktuell ist. Einen neuen
für die Demo heuer wirds bald geben!!)
-->top
“Übungsrazzia” in
der Schwarzau
Rund siebzig Beamte der Alarmabteilung der Justizwache stürmten
mit schwarzen Masken über den Gesichtern, gerüstet mit
Schlagstöcken, Schilden und Waffen das Frauengefängnis
Schwarzau. Ein "Zellenfilz", die Durchsuchung des Haftraums,
stünde an. Zelle für Zelle wurde umgedreht. Während
die Frauen mit erhobenen Händen und Gesicht zur Wand am Gang
standen, wurde ihre Wäsche am Boden verstreut und darauf herumgetrampelt...
Anschließend wurden die Frauen in Zweiergruppen in die Anstaltskapelle
abgeführt und von weiblichen Beamten angewiesen, sich komplett
zu entkleiden. "Ich musste mich völlig nackt neben einer
Mitgefangenen bücken, die Beamtinnen haben mir in die Vagina
geschaut, ob ich mir Drogen eingeführt hatte", erzählt
eine Insassin "es war so entwürdigend." Der Grund
für die Razzia? Die Justizwache wollte wieder einmal trainieren.
Mit Genehmigung des Justizministeriums durften die Uniformierten
an den Frauen daher einmal so richtig den Ernstfall proben. Justiz-Sektionschef
Michael Neider bestätigt, dass das Justizministerium die "Übung"angeordnet
hatte. "Alarmübungen dienen dazu, die Befehls-, Einsatz-
und personelle Struktur zu prüfen". Einmal jährlich
finde in allen Gefängnissen eine solche Kontrolle statt. Dazu
kämen unangekündigt größere Übungen, an
denen auch Wachpersonal anderer Strafanstalten teilnehme. Die Sache
könne auf Laien "sicherlich entsetzlich" wirken,
doch alles sei rechtmäßig abgelaufen. "Das ist eine
ganz korrekte Sache", so Neider. Dass die teilnehmenden Justizwachebeamten
maskiert gewesen seien, bestritt der Sektionschef.Um gegen diese
menschenverachtende Vorgehensweise lautstark zu
protestieren, findet am Do., 29.4. um 13
Uhr eine Kundgebung vor dem Justizministerium (Neustiftg. Ecke 2erLinie)
statt.
UND: Fr., 30.4. FrauenLesbenTransgender Walpurgisnacht
Kundgebung zur Solidarität mit den Inhaftierten in der Schwarzau
Treffpunkt 17 Uhr beim FZ, Währingestr. 59, es wird einen Bus
mit ca 50 Sitzplätzen geben. Bringt Transparente, Feuerperformances
und Grussbotschaften fuer die Frauen drinnen mit!
... ausserdem schlagen wir vor, die nächste
Übungsrazzia in Böhmdorfers Schlafzimmer zu veranstalten,
der Gerechtigkeit zu Liebe, damit er auch mal dran kommt...
-->top
Was ist das Ladyfest?
Das Ladyfest ist eine Plattform für
feministische, queere und Transgenderkultur und hat sich aus der
Do-It-Yourself Kultur der Riotgirrrlbewegung entwickelt.
Die Riotgirrrlbewegung entstand anfang der 90er Jahre in den USA
aus der weiß und männlich konnotierten Punkbewegung.
Die Grrrls hatten die Schnauze voll, wollten nicht mehr nur die
Freundin des Gitarristen sondern die Gitarristin sein. Sie brachen
aus den ihnen zugewiesenen Nebenrollen aus und fingen mal an mit
laut-werden. Laut is Wonderful. Aber: Mode und Kleidungsindustrie
entdeckten bald das Prädikat der rebellischen Grrrls für
sich und aus "Grrrl" wurde "Girlie", ein stigmatisierter
Markenbegriff ohne politisch-feministische Aussage. Also eigneten
sich die ehemaligen Riotgrrrls den Begriff "Lady" an,
um sich eine neue passendere Identität zu schaffen und riefen
außerdem ihre eigene Veranstaltung ins Leben: das erste
Ladyfest fand im Jahr 2000 in Olympia/USA statt.
Und das erste Ladyfest Wien gibts im Juni 2004!!! Juhu! Wir wollen
Musik machen und Musik hören, Netzwerke ausbauen, tanzen,
Räume einnehmen, Freiräume schaffen, diskutieren, schreien,
laut sein und sexistische, kapitalistische und rassistische Strukturen
smashen.
Lady wird bewußt nicht biologistisch verstanden, im Gegenteil:
Ladyfest fights Zwangsheterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit!
ladyfest soliwochenende
13./14. maerz in der rosa lila villa
linke wienzeile/pilgramgasse
-->top
Internationaler Frauen(kampf)tag 8.
März
Demonstration in Wien
17 Uhr Mariahilferstraße - Ecke Neubaugasse
Über Ursprünge und Vorläufer des Internationalen
Frauen(kampf)tages existieren unterschiedliche Vermutungen.
Klar ist jedoch, dass die Wurzeln des 8. März in der Tradition
proletarischer Frauenkämpfe liegen und die direkte Anregung
von nordamerikanischen Sozialistinnen kam, die 1909 zu einem
Frauenkampftag auf nationaler Ebene aufriefen.
Ein Jahr später beschlossen 100 sozialistische Frauen aus
17 Ländern während der II. Internationalen Frauenkonferenz
in Kopenhagen, jedes Jahr einen internationalen Frauentag durchzuführen.
Erste Versammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen mit zahlreicher
Beteiligung sowohl in der proletarischen Frauenbewegung organisierter
als auch unorganisierter Frauen fanden am 19. März 1911
in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz
und den USA statt.
Dieses Datum sollte den revolutionären Charakter des Tages
unterstreichen, da der 18. März sowohl der Gedenktag für
die Gefallenen während der 1848er Revolution war als auch
1871 der Beginn von Revolten der Pariser Commune. Danach fand
der internationale Frauen(kampf)tag jährlich an wechselnden
Terminen zwischen Ende Februar und Ende April statt, Frauen
aus Frankreich, Holland, Schweden, Russland und der Tschechoslowakei
schlossen sich an. Nachdem der Streik von Textilarbeiterinnen
in Petersburg anlässlich des Internationalen Frauen(kampf)tags
am 8. März 1917 zu weiteren ArbeiterInnenprotesten führte,
die schließlich den Beginn der "Februarrevolution"
auslösten, wurde der 8. März von der Internationalen
Sozialistischen Frauenkonferenz 1921 mit Bezug auf dieses Ereignis
als fixes Datum festgelegt.
Die zentralen Forderungen waren zunächst:
" Wahl- und Stimmrecht für Frauen
" Mutter- und Kinderschutz
" Achtstundentag
" Gleicher Lohn für gleiche Leistung
" Arbeitsschutzgesetze
" Kampf gegen den imperialistischen Krieg
In den folgenden Jahren wurde der Internationale
Frauen(kampf)tag mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und
damit verbundenen Forderungen durchgeführt. Bis zur Einführung
des Frauenwahlrechts im November 1918, das zusammen mit bürgerlichen
Frauen erstritten wurde, stand dieses Thema im Mittelpunkt der
Aktionen. Danach waren die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs,
der Schwangeren- und Mutterschutz sowie Existenzprobleme von
zentraler Bedeutung. Jährlich musste über eine Million
Frauen abtreiben, viele von ihnen starben an den Folgen dieser
illegalisierten Eingriffe. Neben der Forderung nach legalen
Abtreibungsmöglichkeiten wurden Arbeitszeitverkürzungen
ohne Lohnkürzungen, Senkung der Lebensmittelpreise und
Schulspeisungen eingefordert.
Diese harten wirtschaftlichen Umstände prägten den
Internationalen Frauen(kampf)tag bis der Kampf gegen den Faschismus
Anfang der 30er Jahre Priorität bekam.
Während des Nationalsozialismus wurde der
Internationale Frauentag in Deutschland 1932 nach dem Brand
des Reichstagsgebäude verboten und gemäß der
nationalsozialistischen Ideologie durch den heute noch verbreiteten
Muttertag ersetzt. In Ravensbrück wurden bis zur Befreiung
dieses Frauen-Konzentrationslagers heimliche Frauentagsfeiern
im kleinen Kreis einiger Internierter begangen.

Die kommunistischen Länder Osteuropas führten
den 8. März bereits 1945 als Feiertag wieder ein. Gemäß
der herrschenden Auffassung, dass durch den Sozialismus auch
automatisch die Gleichberechtigung von Frauen erreicht werde,
fanden dort staatlich organisierte Feierlichkeiten zur Befreiung
der Frau statt.
In der DDR z.B. schlossen Frauen sich in den 80er Jahren zusammen,
um den 8. März wieder mit feministischen Inhalten zu füllen.
Trotz Abtreibungslegalisierung, umfassender Kinderbetreuung
aus Interesse des Systems und vielfältigeren Berufsmöglichkeiten,
dominierten dort Männer die Entscheidungsstrukturen und
galten Reproduktionsarbeiten im privaten Rahmen der Familie
ebenso als "Frauensache".
In Westeuropa fanden fast 40 Jahre lang keine
größeren Veranstaltungen oder Aktionen am 8. März
statt. Die Auffassung von der bürgerlichen Kleinfamilie
als Kern der Gesellschaft mitsamt der Idealisierung der Frau
als perfekter Hausfrau und Mutter, die Propagierung von "Sozialstaat"
und "Sozialpartnerschaft" und der ökonomische
Aufschwung, der v.a. in der BRD und Österreich mit dem
zweiten Weltkrieg und der Vernichtung der europäischen
JüdInnen während des Nationalsozialismus sowie der
Verdrängungsleistung der Bevölkerung zusammenhing,
ließen den Internationalen Frauen(kampf)tag zu einem kaum
beachteten Festtag werden.
Feministische Positionen erhielten erst
Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre durch die autonome Frauenbewegung
wieder größere Bedeutung. Die Forderungen der sozialistischen
Frauen zu Beginn des Jahrhunderts waren immer noch nicht eingelöst
worden, weitere relevante Themen und die Ungleichbehandlung
anderer Gesellschaftsgruppen waren hinzugekommen. Neben der
Politisierung des Privaten und damit verbundenen Auseinandersetzungen
mit dem eigenen Körper und Sexualität, fanden Diskriminierungen
von Migrantinnen und nicht heterosexuellen Lebensweisen Berücksichtigung.
8 märz auf orange 94.0 |
von 11-13 uhr zeit für einen livestream ev.
chile mit übersetzung |
von 13 -14 uhr sendung zum ladyfest |
von 14-16 uhr sendung zum frauentag |
8 märz auf orange 94.0 |
Warum heute noch?
Durch Veränderungen der vergangenen Jahre
sind die ohnehin vielschichtigen Probleme und Kritikpunkte komplexer
geworden. Unterschiedliche Lebensrealitäten und gesellschaftliche
Hirarchien haben auch innerhalb feministischer Strukturen bewirkt,
dass "die Frau" als Subjekt des Feminismus unbrauchbar
geworden ist, weil damit fast ausschließlich die Situation
weißer, meist heterosexueller Frauen der Mittelschicht,
die in den westlichen Industrieländern wohnen, berücksichtigt
wurde. Seit Anfang der 90er Jahre wird daher Identitätsbildung
auch als Ausschlussmechanismus wahrgenommen, lassen sich Hirarchien
nicht mehr nur linear von oben nach unten betrachten. Dies erfordert
eine umfassendere Analyse und erschwert Kritik.
Eine grobe Bestandsaufnahme der Verhältnisse bleibt trotzdem
simpel. Die Forderungen nach Abtreibung und damit die Selbstbestimmung
von Frauen über ihren Körper, die Kritik an Geschlechterrollenstereotypen
und der heterosexuellen Kleinfamilie haben bisher wenig bewirkt.
Rassismus und frauenspezifische Fluchtursachen beeinträchtigen
die Lebenssituation von Migrantinnen massiv, Gewalt in Beziehungen
und Vergewaltigungen gehören zur beschissenen Lebensrealität
vieler Frauen auf der ganzen Welt, Sexismus, Heterosexismus und
Patriarchat existieren weiterhin.
Obwohl der Internationale Frauen(kampf)tag
inzwischen zum institutionalisierten Ritual mit Demonstrationen
und Festen geworden ist, macht es Sinn, an diesem Tag Kritik an
bestehenden Herrschaftsverhältnissen zu thematisieren, um
wenigstens einmal im Jahr öffentlich in vielen Ländern
der Welt darauf aufmerksam zu machen, sich mit anderen Frauen
zu vernetzen und gemeinsam Spaß zu haben.
Die Motivationen vieler Frauen in westlichen Industrieländern,
am 8. März auf die Strasse zu gehen, unterscheiden sich häufig
voneinander. Kontroversen über unterschiedliche Auffassungen
von gesellschaftlichen Ausbeutungsverhältnissen und deren
Überwindung ziehen sich von Anfang an durch die Geschichte
der Frauenbewegung.
Grundsätzlich geht es dabei immer noch um einerseits die
Forderung nach Gleichstellung der Geschlechter und andererseits
um den Kampf für eine ausbeutungsfreie Gesellschaft.
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Infoveranstaltung und Konzert mit
Ochi Curiel
Ochi Curiel, eine afrodominikanische Musikerin
und Feministin kommt nach Wien.
Ochi arbeitet in der Dominikanischen Republik in verschiedenen
Gruppen gegen Rassismus und Diskriminierung. Ihre Musik ist eine
Mischung aus kubanischen Balladen und afrikanischen Rythmen, Blues
und Rock. Ihr neues Album heisst Ellas/Nosotras, ein Mosaik aus
3 Jahren Begegnungen, und eine Hommage an die zapatistischen Indianerinnen,
an Lesben und an das Reisen.
Donnerstag, 05.02.04 !!17:30 Uhr!! Infoveranstaltung und Diskussion
zur politischen Situation von Minderheiten in Zentralamerika und
der Karibik im Infoladen X. 21:30 Uhr Konzert im Marea Alta
Freitag, 06.02.04 20:00 Uhr nochma Konzert bei uns
plus: MILGRAM und KITCHEN TOOL
Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen!
Kuenstlerischer Lebenslauf
Ochycuriel
Kompositorin und Interpretin
Ochy Curiel idt eine Komponistin und Interpretin
aus der Domenikanischen Republik . Sie ist Mitglied nimmt an zahlreichen
Bewegungen teil , um die Kunst zu einem politischen , transformatorischem
Medium zu machen .Ihr musikalischer Vorschlag beinhaltet eine
vielzahl an verschiedenen Rythmen die sich aus der Fusion des
Jazz , mit den verschiedenen ethnischen und zeitgenoessischen
Vorschlaegen ergeben .
Sie singt außer auf spanisch , wegen des Einflusses der
brasilianischen Musik auch auf portugiesich .
Bei Konzerten begleitet sie sich mit ihrer Gitarre , und auch
mit ihrer Gruppe , die sich aus verschiedenen herausragenden MusikerInnen
aus der jungen domenikanischer Jazz- musikerInnengeneration.
Sie ist bisher in 3 Kontineneten aufgetreten , in Lateinamerika
, in der Karibik , in Costa Rica , Venezuela , Guatemala , Honduras
, Nicaragua , El Salvador , Trinidad und Tobago , Cuba , Puerto
Rico , Haiti , Brasilien , Argentinien , in Europa in Paris ,
Berlin , Wien , Linz , Amsterdam , Venedig , Rom , und in Asien
in Beijin , in China .
Ochy Curiel st Spezialistein der Sozialwissenschaften und hat
einige Untersuchungen in Lateinamerika und der Karibik ueber die
Geschihte der Frauen realisiert .
Sie ist Mitgruenderin und Militantin der Frauengruppe „
casa por la identidad de las Mujeres Afro „ ( Haus der Identität
der Afro- Frauen ) , ein femministisches Kollektiv , das Rassismus
und Sexismus bekämpft , sowie beim Netz der afrolateinamerikanischen
und afrokaribikanischen Frauen . Ebenso ist sie Mitgründerin
und Militante des Kollektives „ Brecha Lèsbica “
, das Untersuchungen ueber Kunst und Politik unternimmt , und
auch kuentlerische Produktionen von femministschen Lesben herausbringt
, sowie der Gruppe Gora G . , eine politische femministische Bewegung
gegendie Effekte des Neoliberalismus .
Außerdem ist Mitgruenderin der Bayahonda Fondation , dessen
Mitglieder fuer die Freiheit der afrokulturellen Expressionen
kaempfen , und die sich an der Promotion alternativer KunstlerInnen
teilnimmt .
Ochy hat an zahlreichen kulturellen und politischen Events der
femministischen Frauenbewegung teilgenommen und mitorganisiert
, vorallem im Kampf gegen den Rassismus und Sexismus , sowie in
der kulturellen und sozialen Volksbeegung .
Auch ist sie beteiligt an tahlreichen internationalen Treffen
, wie z.B am ersten Treffen der lateinamerikanischen und caribiensischen
Frauen , oder dem 8. Femministischen LAC-treffen , wo sie konkret
das kuenstlerische und politische vertritt .
Durch die Chinchetas ein femministisches autonomes Projekt konnte
sie 1999 ihre erste Platte herausgeben , mit dem Titel „
Marginal „ , mit 12 Themen , 2 davon von Ochy Curiel vertonte
Texte <<<<yudkeys Espinodas und Aurora Arias , der
Rest der Themen sind textlich und musikalische Eigenkompositionen
.
2002 brachte sie eine weitere CD heraus , „Ellas / Nosotras“
, 8 Themen , wovon eines den Text von Melissa Curiel traegt .
Mehr Infos : www.mujerarte.org
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STELLUNGNAHME der VOLXBIBLIOTHEK
zum sexistischen Übergriff in unseren Strukturen und den
Umgang damit
Einführend muss festgehalten werden, dass
dieser Text von einem kleinen Teil der Leute, die in der Bibliothek
arbeiten, stammt.
Das folgende ist vielleicht der kleinste gemeinsame Nenner innerhalb
der heterogenen Biblio.-Gruppe. Der Text kommt in einem Moment
zustande in dem die Diskussionen der Bibliothek voll im Gang sind.
Waehrend andere Gruppen eine Positionierung in deren Sinne von
der Bibliothek erwarten.
Die Auseinandersetzungen die - offensichtlich - innerhalb der
Biblio.-Gruppe zum Thema Sexismus passieren (die aufgrund persoenlicher
Betroffenheit auch sehr intensiv sind) werden nicht akzeptiert.
Die Definitionsmacht der Frauen bei Gewalt, sexuellem Missbrauch
oder Vergewaltigung wird von der Biblio.-Gruppe unterstuetzt und
nicht in Frage gestellt. Denn es ist die einzige Moeglichkeit
Frauen in diesen Situationen ein wenig Schutz in Form von Recht
zu bieten.
Jedoch muss die Reaktion, auf einen sexistischen Uebergriff, im
Sinne der Definitionsmacht eine Auseinandersetzung mit dem jeweils
Vorgefallenen sein. Es käme einer "Entmachtung"
der Definitionsmacht gleich, sie als blosse Floskel zu verwenden
hinter der sich alles (und alle) verstecken koennen. Denn obendrein
ist das Nicht-Reflektieren eine Moeglichkeit fuer eine ganze Reihe
potentieller Taeter sich dahinter zu schuetzen (so quasi: "
den einen, den Bösen, den schmeissen wir raus, dafuer hat
sich der Rest der Typen die Haende abgeputzt und kann also per
se schon nicht mehr sexistisch sein")
In diesem Sinne wird der Freiraum von Frauen in der Bibliothek
respektiert, ihre Anschuldigungen ernst genommen und darauf eingegangen:
Der betroffene Mann wird nicht in die Bibliothek kommen, weil
es eine soziale Auseinandersetzung mit ihm gibt. Nicht weil ein
"Verbot" über seine Gegenwart, ein Tabu ueber seine
Problematik verhaengt wird.
Das bedeutet, dass Themen wie Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung,
aber auch Sexualitaet und Liebe Themen fuer die Volxbibliothek
bleiben und wir es uns damit nicht leicht machen.
Denn leider hat sich ueber die Jahre die Praxis des sozialen Ausschlusses
bei sexuellen Uebergriffen/Gewalt nicht als "abschreckendes
Exempel" (oder was auch immer) bewaehrt, denn immer wieder
kommt es zu Uebergriffen und Gewalttaten.
Leute aus der Volxbibliothek haben Kontakt mit dem Frauennotruf
aufgenommen, wo ein Treffen im Jänner stattfinden wird, weil
wir
den Vorfall sehr ernst nehmen, das Thema seriös diskutieren
wollen
und nicht leichtfertig die Entscheidungen oder Urteile anderer
übernehmen wollen.
Wir lassen uns unsere Vorgangsweisen nicht vorschreiben und bleiben
dabei den Taeter zu konfrontieren. Fuer jemanden, den sexistische
Vorwuerfe betreffen, ist die Konfrontation damit schwieriger als
dass er/sie sich dann isoliert ein paar Gedanken macht (falls
sich solche Leute alleine ueberhaupt Gedanken machen wuerden)
Fuer SexistInnen gibt es in der Volxbibliothek keinen Platz; genausowenig
wie fuer Autoritaeten, RassistInnen, FaschistInnen und den ganzen
Krempel. Dafuer gibt es Platz fuer Diskussionen, Auseinandersetzungen
und auch zu schauen wo unsere eigenen Schwaechen liegen.
Bis dann, im Februar wieder, denn im Januar geht die Volxbibliothek
auf Urlaub!
-->top
Das ständige Gelaber über
Sexismus geht uns gewaltig am Arsch!!!
Das nervt, immer wieder das Gleiche!
Wir wissen eeh alle bescheid, was gibts da noch lang drüber
zu reden. Klar, dass alle Männer in "unseren Zusammenhängen"
respektvollen Umgang mit Frauen haben. Alle Frauen sich zu wehren
wissen, stark und selbstbewusst sind. Da "wir" mit dieser
Gesellschaft nichts zu tun haben (wollen), haben wir ja auch mit
Frauenfeindlichkeit und patriarchialer Unterdrückung nichts
zu tun.
Wie kann es dann passieren,
- dass ich vergewaltigt werde und
mich nicht trau das Wort Vergewaltigung in den Mund zu nehmen
- dass ich von meinem Freund geschlagen werde und mich nicht traue
davon zu berichten
- dass ich belächelt werde wenn ich über meine Ängste
spreche
- dass ich nicht ernst genommen werde, wenn ich sage was ich will
- dass ich immer das Gefühl hab böse schauen zu müssen
um nicht ständig scheisse angemacht zu werden
laber, laber, laber...
Ja, das alles und noch viel mehr ist Realität in "unseren
Zusammenhängen"!!!
Permanent wird Gewalt ausgeübt, und es ist so beschissen
schwierig darüber zu sprechen,
- weil ich dann gefragt werde, warum ich mich nicht effektiv zur
Wehr gesetzt habe
- weil plötzlich alle Verantwortung über Entscheidungen
auf mich abgeschoben wird
- weil meine Wahrnehmung in Frage gestellt wird, sprich meine
Ehrlichkeit angezweifelt wird
- weil die Unterstützung solidarischer Frauen als Beeinflusserei
und Aufstachelei abgewertet wird
- weil Leute unfähig sind klar Position zu beziehen, da sie
ja mit den Tätern befreundet sind und mir dann sogar noch
den Ausschluß des Täters vorwerfen
- weil ich das Gefühl habe,
mit "meiner persönlichen Geschichte" anderen lästig
zu sein
- weil ich plötzlich "vor Gericht stehe" und die
erlebte Gewalt beweisen muß und wenn ich dann ins Detail
gehe mir nahegelegt wird eine psychologische Fachkraft aufzusuchen
- weil ich mich plötzlich in einer Opferrolle wiederfinde,
in die ich nie hinein wollte
.....
Und da schliesst sich der Kreis und das ständige
Gelaber über Sexismus geht von vorn los. Jahrtausendelanges
eingeübtes/ eingeimpftes Verhalten löst sich durch ein
"des wiss ma eh scho ois" nicht in Luft auf. Es fliegt
dir viel Scheisse um die Ohren, wenn du die erlebte Gewalt öffentlich
machst. Aber nur dadurch kommt ein Teil dieser Scheisse auch dorthin,
wo sie hingehört. Wir können und wir werden untereinander
solidarisch sein, die Täter mit ihrer Gewalt konfrontieren,
und uns unseren Raum nehmen! Wir sind zwar alle von dieser Gewalt
betroffen aber wir sind auch Handelnde gegen Gewalt und Täter!
Die Definitionsmacht liegt alleine bei den betroffenen Frauen!
Sexisten aufs Maul!
Schluss mit lustig - Wir werdens Maul nicht halten!!!
-->top
Fragebogen zur Heterosexualität
Menschen die voraussetzen, daß es gut ist
heterosexuell zu sein und schlecht ist homosexuell zu sein, bietet
dieser Fragebogen die Möglichkeit, sich mit Homosexualität
auseinanderzusetzen.
Dieser Fragebogen soll nicht diese Mutmaßungen und Vorurteile
der Fragen bezüglich Heterosexualität transportieren.
1. Wie hat es sich bei Ihnen gezeigt, daß
Sie heterosexuell sind?
2. Wann und wie haben Sie entschieden sich als heterosexuell zu
bezeichnen?
3. Glauben Sie , daß Ihre Heterosexualität nur eine
Etappe ist?
4. Ist es möglich das ihre Heterosexualität durch eine
neurotische Angst vor Personen des eigenen Geschlechts ausgelöst
wurde?
5. Wenn Sie noch nie sexuelle Beziehungen mit Personen Ihres Geschlechts
hatten, ist es möglich, daß Sie einfach einEn gute
homosexuelle GeliebtEn brauchen?
6. Wem haben Sie Ihre heterosexuellen Vorlieben bisher anvertraut?
Wie haben die entsprechenden Personen darauf reagiert?
7. Warum versuchen Heterosexuelle immer auch andere zur Heterosexualität
zu bewegen?
8. Warum bestehen Sie darauf Ihre Heterosexualität offen
zu leben?
9. Möchten Sie daß Ihre Kinder von den Problemen erfahren
mit denen Sie als Heterosexuelle konfrontiert sind?
10. Insgesamt sind es mehr Heterosexuelle, die Kinder sexuell
mißbrauchen. Denken Sie daß es klug ist an Schulen
weiterhin heterosexuelle Lehrkräfte zu beschäftigen?
11. Unfreiwillig werden alle sozialen Sicherheiten, welche die
Ehe aufrechterhält, durch eine Scheidung zerstört. Warum
glauben Sie, daß Sie in der Lage sind stabile heterosexuelle
Beziehungen aufzubauen?
12. Warum lassen sich Heterosexuelle immer so hochtrabend über
Sexualität aus?
13. Glauben Sie, daß die Menschheit angesichts der drohenden
Übervölkerung der Erde überleben kann, wenn alle
Menschen wie Sie heterosexuell wären?
14. Würden Sie auf die Objektivität einer heterosexuellen
Therapeutin vertrauen? Glauben Sie nicht, daß diese Sie
beeinflussen könnte?
15. Wie können Sie sich als Mensch frei entfalten, wenn Sie
sich ausschließlich auf Heterosexualität beschränken,
ohne dabei Ihre homosexuellen Potentiale zu entwickeln?
16. Es scheint nur sehr wenige glückliche Heterosexuelle
zu geben. Es gibt inzwischen Behandlungen, die Ihnen helfen können
Ihre Orientierung zu verändern, wenn Sie das möchten.
Wollen Sie diese Behandlungen auch für sich nutzen?
Komitee zum Kampf gegen Sexismus, Homophobie
und Heterosexismus
-->top
was ist heterosexismus ???
Ihr habt uns eure Heteronornormalität aufgezwungen
als einziges Modell für Gefühle, für Sinnlichkeit,
für Sexualität
Die Jungs lieben die Mädchen,
die Mädchen lieben die Jungs. Eure Auffassung von Liebe ist
begrenzt auf die Erzeugung von Kanonenfutter und Arbeitstieren,
wohingegen die unsere sich auf das Reich der Begierden, der Lust,
der Liebe und der Sterne bezieht!
Und dann habt ihr nicht aufgehört den Hass auf Queers *,
die Frauenverachtung und die Angst vor Andersartigkeit zu verbreiten.
Ihr habt uns verbrannt, eingesperrt, gejagt, deportiert, vergast,
gefoltert, denunziert, beschimpft, psychiatrisiert, tabuisiert,
studiert, gettoisiert, vergewaltigt, getestet, verleugnet und
immer gehasst. Euer Heterosexismus hat nur unsere Wut genährt.
Euer Hass hat nur unsere Liebe verschönert. Heute mehr denn
je wollen wir weder eure geheiligte Sexualität, noch eure
Normalität, noch eure Langeweile, noch eure Entfremdung,
noch eure Integration in das patriarchal-kapitalistische, rassistische,
sich durch die Domination des einen über die anderen nährende
System. Eure Integration schließt unsere Leidenschaft aus.
Wir trachten nicht danach diese zu imitieren, die uns fortwährend
unterdrücken. Eure Vorstellungen, eure Klischees, eure 3615
virtuellen Besitztümer und Geschäfte interessieren uns
nicht. Unsere Liebe und unsere Gefühle passen sich nicht
an. Unsere Körper sind eine banale Hässlichkeit und
eure Schönheit ist brutal.
Wir sind nicht kapitalisierbar!
Wir sind nicht regierbar!
Queerage
* Wir sind Queers, weil wir Transgender, Lesben,
Schwule, Bi,
und alle anderen Richtungen sind
Queer - das Privileg sich mehr zu erdenken!
-->top
(rapidite 6/03)
conflict, cripple bastards und andere grauslichkeiten
Anlässlich des in der arena stattfindenden
konzerts , veranstaltet von austria-sozial, am 11.07, der gruppe
conflict ist eine erneuerte auseinandersetzung mit dem thema sexismus,
umgang und vermeidung dessen, losgetreten worden und notwendig.
in der sogenannten punk/hardcore szene, falls so was in
dieser verallgemeinerten form existiert, wird zwar eine politische
auseinandersetzung
propagiert, aber unserer erfahrung nach nur oberflächlich
betrieben. in real sieht es
folgendermassen aus: antifaschismus ist eine voraussetzung und
konsens um sich in der szene bewegen zu können, mit antisexismus
sind wir theoretisch zwar einverstanden aber im täglichen
leben wird auf die vermeidung von sexismen vergessen. diese werden
im
zweifelsfall sogar meist zu gunsten des eigenen profits akzeptiert,
reproduziert und praktiziert.
der hintergrund der aktuellen auseinandersetzung
ist die vergewaltigung einer frau (1991) in der steffi (ehemals
besetztes haus in karlsruhe) durch marshall, einem jetzigen mitglied
der band conflict. wir möchten nochmals klarstellen, dass
niemand ausser der betroffenen selbst das recht hat über
die erfahrene gewalt zu urteilen, weiters ist klar dass sowohl
dieser als auch allen andereren frauen in vergleichbaren situationen
nicht nur bedingungslos geglaubt, sondern diese auch unterstützt
werden. endgültig schluss sollte sein mit
spekulationen über angegbliche teilschuld der frauen!
weiters: .schon 1993 wollte marshall mit der band "experiment"
auf deutschlandtour gehen. die geplanten konzerte wurden, aufgrund
der vergewaltigung von fast allen veranstalterinnen abgesagt.
die band conflict ist seit jahren nicht bereit stellungnahme oder
konsequenzen daraus zu ziehen auch seitens der
veranstalterinnen des jetzigen festivals kommt es zu keiner eindeutigen
stellungnahme. www.austria-sozial.at in deutschland wurden wiederum
einige
konzerte abgesagt.
So, und damit niemand sagen kann ich hab von nix gewusst,
überlegenswert ist es dieses festival zu besuchen, und wenn
--- wie.
die annahme dass bands die sich ausschliesslich
in politischen kontexten bewegen automatisch diese auch nach aussen
hin persönlich vertreten, ist falsch. auch wir sahen uns
neulich mit einer band (cripple bastards) konfrontiert,. die wir
nach auseinandersetztungen mit ihrer sexistischen und diskriminierenden
einstellung der türe verweisen mussten. schau genau bis jetzt,
schau genauer ab jetzt! wir wollen damit sagen, dass es durchaus
passiert und gar nicht mal so selten, dass mensch mit sexistInnen
zu tun hat, die ja ach so linx oder punk oder was weiß ich
sind aber auf unsere handlungen,konsequenzen und reaktionen kommt
es an.
-->top
-->top
(rapidite 6/03)
erst die beHERRschung verlieren!!
- nur für frauen!
im juni gibts wieder ein paar wirklich interessante und wichtige
termine für frauenlesben vom FZ. 2 wen do - feministische
selbstverteidigungs schwerpunkt wochenenden:
im FZ währingerstr 59/stiege 6, 2.stock
anmeldung bis 20.05.03, kurskosten sozial gestaffelt
sa + so 5/6
juli 2003
konfrontationen mit tätern
10-18 uhr
- feministische strategien gegen sexistische gewalt die in der
autonomen frauen/lesbenbewegung, vor allem in der auseinandersetzung
um sexuelle gewalt und ausbeutung in der mädchenzeit erarbeitet
wurden.
wichtige punkte sind dabei die stärkung, die handlungsfähigkeit
und der widerstand der betroffenen frauen (als teil der selbstorganisierung
und als alternative zum gericht)unterstützung und solidarität
mit der/den betroffenen frauen, benennung der gewalt gegenüber
erst die beHERRschung verlieren!!
dem/den tätern, (öffentliches) benennen der gewalt,
unterbrechen bzw beenden der gewalt und gemeinsames handeln als
frauen
---> situationen besprechen und ausprobieren
sa + so 12/13 juli 2003
bodyismus 10-17 uhr
wie frauen über ihre körper bewertet werden. auseinandersetzung
um
körperkult, schönheitsideale und gesellschaftsnormen,
über wertung von frauenkörper, weiblichkeit, männlichkeit
uam.übung und rollenspiele zur verteidigung gegen diskriminierung
über körper und körpernormen.
21.-29.06 frauenlesbenwanderung
- auf den spuren der partisaninnen
gehts um faschistische verfolgung und partisaninnenwiderstand
von einem besuch im kz ebensee zur gedenkstätte am loiblpasstunnel
bis zum partisaninnenmuseum am persmanhof in zelezna kapla
(eisenkappl). wir werden auf versorgungswegen wandern stützpunkte
und verstecke und bunker in den bergen aufsuchen und zeit finden
für eine auseinandersetzungen mit den partisanInnenwiderstand
und der politik gegen die slowenischsprachige bevölkerung
heute. geplant sind auch treffen und gespräche mit zeitzeuginnen
und anderen frauen vor ort. vorraussichtlicher unkostenbeitrag
sind 100 euros und gebraucht werden noch autos und gute wanderschuhe.
-->top
-->top
(rapidite 5/03)
freitag 23.05. indisches Frauenfest
Soliveranstaltung für eine Lesbengruppe (Humjinsi) in Indien.
Mit indischem Buffet, Cocktailbar, Videoscreening, Feuershow (23
Uhr), hindi-movie Musik und Frauenbands.
Humjnsi is part of India center for Human Rights
and Law. It's a support group and a Helpline for women who love
women. Humjinsi- an Urdu word in contemporary usage means, 'relationships
between people of the same sex'- i.e., for homosexuals. The word
is gender neutral, non-pejorative and quite significantly,
does not constrict the definition of the relationship to the sexual.
Visibilising the identity of those who choose partners of the
same-sex requires re-discovering and soemtimes even inventing
words. Most of the words that exist in Indian languages for men
and women who identify as homosexual are usually either pejorative
or impresice. Humjinsi's mission is to reach out to any woman
who is lesbian, bisexual or questioning her sexuality. The helpline
run by professional women trained in phone counseling helps women
to deal with their sexual orientation. India center for Human
Rights and Law is a comprehensive resource center specializing
in documentation, education, publication, investigations and campaigns
related to human rights and law. The center includes civil, political,
economic, social, and cultural rights of women, children, tribals,
rural poor, dalits, lesbian and gays, slum and pavement dwellers,
unorganized labour, prisoners, consumers and those affected by
environmental degradation and retrogressive development policies.
-->top
stellungnahme von radio lesbiana:
Hallo hier spricht radio lesbiana
Radio lesbiana war eine spontane radioinitiative
gegen heterosexismus und homophobie auf orange 94.0. nachdem es
trotz längerer diskussion um die ankündigungen des homophoben
sexisten und selbstherrlichen ragga-django Kodak und einem auftrittsverbot
für ihn in der arena zu einer radiosendung desselben auf
orange 94.0 gekommen ist haben wir die initiative ergriffen und
dem kodak das mikro aus der hand. Am freitag 14.3.2003 wurde seine
sendezeit einer öffentlichen diskussion über heterosexismus
und homophobie zur verfügung gestellt.
Orange 94.0 distanziert sich zwar vom Radiomacher
Mickey Kodak von "Rebel-Radio":
"Die Sendung Reggae Fever wird aufgrund grober Verstösse
gegen die Richtlinien des Freien Radios mit sofortiger Wirkung
ausgesetzt", so lautet die Stellungnahme des Programmbeirates
von Orange 94.0. Der frei gewordene Sendeplatz soll für Diskussionen
über Homophobie in der Musikszene genutzt werden. VertreterInnen
von Lesben- und Schwulengruppen sowie von einzelnen Musikrichtungen
werden eingeladen, die Diskussion mit zu tragen und zu gestalten.
Uns erscheint die nunmehrige stellungnahme von orange als logische
konsequenz ihres ansatzes. Die fragen allerdings warum ein typ
wie kodak solange kontakte mit orange 94.0 aufrechterhalten konnte,
warum er vor 3 jahren während des unistreiks zur 2.vollhörerInnenversammlung
ins audimax der uni wien eingeladen wurde, ja warum er sich als
alten punk und anarchisten bezeichnet, bleibt.
Die andere frage die wir an euch haben, nämlich warum ein
auftritt wie der letzten Freitag so hohe wellen schlägt,
steht auch noch im raum. Wir sehen es als logische an, einem frauenhasser
und homosexuellenfeind das maul zu verbieten und fordern das auch
von allen anderen!
Wir wollen eine öffentliche vielschichtige diskussion zur
heteronormalität und ihren ausgrenzungsmechanismen. Wir stellen
die gängigen geschlechterzuschreibungen in frage und fordern
die freiheit zu lieben wie wir wollen ein.
Wir von radio lesbiana handelten in diesem fall
als frauen, obwohl einzelne unter uns diese in geschlechter trennende
kategorisierung ebenfalls anzweifeln. Die frage nach der “sexuellen
neigung” ist insofern wichtig, da es sich hierbei um eine
aktion gegen heterosexistische ausgrenzungs-und unterdrückungsmechanismen
handelt. Erniedrigt und bedroht wurden aber nicht nur männer,
transen und frauen auf grund ihrer neigung/lust, sondern wieder
einmal frauen wegen ihres frauseins an sich, welche identität
dies auch immer beinhalten soll. Wir agierten symbolisch für
alle betroffenen dieser mechanismen und wollen diese auch weiterhin
aufbrechen.
Die struktur in welcher wir leben ist gewalttätiger als wir
es jemals sein könnten, deshalb ist der vorwurf des gebrauchs
von gewalt nicht einmal einer diskussion wert, (in diesem fall
reproduzierte erneut ein weisser mann die alltägliche norm),
wir haben schon lange die geduld verloren und kämpfen. Wir
fordern alle auf selbst aktiv zu werden, um nicht mehr tatenlos
im schatten zu verbleiben.
-->top
-->top
liebe leute (rapidite
4/03)
schon wieder das leidige thema sexismus, ich kann mir vorstellen
dass der oder vielleicht auch die leserin jetzt das gesicht verzieht
und schreit, mensch nicht schon wieder, das hatten wir doch bereits
in der letzten oder vorletzten ausgabe. richtig, aber die auseinandersetzung
mit diesen artikeln scheint etwas in die falsche richtung zu laufen,
damit meinen wir nicht irgend einen stumpfsinnigen geposteten
blödsinn auf irgenwelchen internetforen, aber mensch muss
schon bemerken dass das thema frauenfeindlickeit und homophobie
selten eine erwähnung wert war, viel lieber setzt mensch
sich mit dem thema skin oder nicht skin sein auseinander. ihr
habt ja recht, das ist auch wesentlich leichter.
für alle die es interessiert, oder auch nicht, sexismus hat
nichts mit sex zu tun, sondern ist ein akt der identitätsbeschneidung
basierend auf kategorisierten geschlechtsmerkmalen eines menschen.(vergleichbar
mit rassismus). ob bewusst oder unbewusst handeln wir im sinne
der struktur des staates/ kirche, unsere erziehung hat uns das
angetan, und davon gilt es sich zu befreien damit wir einander
respektieren können. um aus dieser herterosexistischen diskriminierenden
norm ausbrechen zu können, bedarf es einer auseinandersetzung
mit sich selbst (damit mein ich keine penisschmiererein auf irgendwelchen
wänden) und dem rest der welt.
wir frauen/lesben sehen keinen sinn dahinter (und
wollen auch nicht!)für unser tun rechenschaft ablegen müssen,
wir müssen uns auch nicht mitteilen wenn wir keinen bock
drauf haben, wir nehmen uns den raum/platz der uns zusteht im
Selbstverständniss ein, da wir gleichberechtigt sind, ohne
erklären zu müssen warum. (ihr müsst das ja auch
nicht!)
wir fordern männer auf die initiative zu ergreifen
und sich mal selbst gedanken darüber zu machen was denn eigentlich
die ganze zeit schief läuft und wie weit sie selbst daran
beteiligt sind, dass das alles immer so furchtbar frustrierend
und nerven raubend ist. frauen /lesben haben es satt permanent
denkansätze und handlungsmöglichkeiten anzubieten und
einen kostbaren teil ihrer kreativität in libertäre
erziehungsarbeit zu werfen, wo diese belächelt oder konsumiert
wird. diese auseinandersetzung hat nicht unbedingt etwas mit frauen
zu tun sondern mit eigendefinition und machtverhältnissen.
solange in heterosexistischen machtpositionen keine bereitschaft
besteht diese zu analysieren und darauf zu verzichten werden sie
bekämpft werden!
-->top
-->top
(rapidité 01/03)
Aus gegebenem Anlass .........
der wohlgemerkt sowieso alltäglich
ist, und die Norm darstellt - für Frauen die Norm darstellt
- der sexistische Alltag, der ganz normale Wahnsinn - die sexistische
Praxis. So, worum geht's?! - Wir Frauen wollen uns in unseren
gemeinsamen (gemischten, sprich Frauen und Männer - junge
und alte....) Freiräumen so aufhalten, dass es für die
Entwicklung und den Umgang miteinander förderlich und konstruktiv
ist. Leider kommt es immer wieder zu übergriffen gegenüber
Frauen, in welcher Art auch immer und diese bleiben von den meisten
Typen unkommentiert, weil, wie sich logischerweise ergibt, jeder
Typ der das Maul nicht aufmacht, selbst ein Täter ist. Jeder
Typ der nicht handelt ist Täter, weil er sich den Täter(n)
nicht entgegenstellt, weil er zulässt was geschieht, und
so tut als ob ihn das Ganze nichts anginge. Wir haben uns selbst
gefragt, was die Probleme sind, die entstehen, wenn sich eine
soziale und politische Struktur über Täter definiert.
Was passiert also mit einem Typen, der eine Frau im Beisl angreift?
Hausverbot?! Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Massnahme wohl
etwas zu kurz gegriffen ist und deshalb ist es an der Zeit, dass
wir uns ernsthafte Gedanken darüber machen, wie ein Umgang
mit Sexisten aussehen kann und soll. Es geht uns hier nicht um
ein Bleiberecht für Sexisten. Rauswurf ist in Ordnung, aber
was passiert nach dem Rauswurf? In der Regel wechselt der Täter
einfach sein Umfeld und macht weiter mit dem womit er aufgehört
hat. Womit wir eigentlich schon beim Problem sind: Dem Täter
wird im Prinzip ständig ermöglicht sich zu bewegen,
die Frauen hingegen sind sozusagen an die sexistischen Strukturen
gebunden, also zumindest in so fern, dass Sexismen überall
im gemischten Umfeld zu finden sind. Für uns Frauen bietet
sich nur eine Möglichkeit - und diese nehmen wir auch wahr.
Wir kämpfen - gegen Sexismus - Gewalt, Unterdrückung
und Ausbeutung. Auf jeder gesellschaftlichen Ebene befindet sich
Sexismus, sexistische Umgangsformen und Verhalten, der Versuch
Frauen, Mädchen und Lesben zu trennen und zu spalten, und
es wird Zeit, dass wir Frauen nicht länger miteinander konkurrieren,
sondern uns zusammenschliessen gegen diese Gewalt der Typen. Die
Zeiten der friedlichen Auseinandersetzung sind vorbei - es ist
Schluss mit der Ruhe - Schluss mit dem bequemen Leben für
Sexisten! Das ist, was wir hier allen ans Herz legen wollen
PROTEST IST WENN ICH SAGE, DAS UND DAS PASST MIR NICHT. WIDERSTAND
IST, WENN ICH DAFÜR SORGE, DASS DAS WAS MIR NICHT PASST,
NICHT LÄNGER GESCHIEHT!
-->top
-->top
(rapidite´08/02)
freitag 18.10.
FRAUENFEST
... die Hausfrauen machen gemeinsam
mit dem ÖH-Frauen.... gruppe ein Fest juhu
Text gibts hoffentlich bald... ausserdem an alle Frauen!!!- dieses
Fest ist ausschliesslich nur für Frauen!!!
das fest ein soli für legalize-at,
ein Kollektiv , das am 10.Dezember einen Aktionstag zum thema illegasierte
migrantinnen veranstaltet. Dabei soll an verschiedenen öffentlichen
plätzen, wie zum Beispiel am Westbahnhof, durch Aktionen auf
ihre Situation aufmerksam gemacht werden.
Gefeiert wird mit DJ Shroombab, Nicole...
unterstützt durch Cocktailbar, lecka essen,...
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(rapidite´06/02) WIE SCHNELL FLIEGT EINE DOPPELAXT
ÜBER DEN ATLANTIK??? genauer von
salvador de bahia in brasilien nach köln. ausser unter palmen bier
trinken ham die frauen vom anarchafeministischen kollektiv "KRII
POR LIBERO" und ich WEN DO (feministische selbstverteidigung von
und für frauen) zum meeresrauschen trainiert. das is sowieso ganz
super mal grundsätzlich und in südamerika noch mal doppelt, weils
das dort nicht gibt und der machismo a wirklicher wahsinn is. mit
einigem glück gibts beim diesjährigen INTERNATIONALEN ANARCHOPUNKTREFFEN,
genau dort eben in salvador im haus von "QUILOMBO CECILIA" - das
is das anarchopunkkollektiv von dort und die wunderlieben leut ham
mi 2 monate bei sich wohnen und leben lassen - einen WEN DO - WORKSHOP.
KOHLE MUSS HER, DAMIT EINIGE VON DEN FRAUEN nach köln zu einer befreundeten
wen do- trainerin kommen und mehr lernen können. für meine brasilianischen
herzensdamen wär das ABSOLUT SUUUUPASCHÖN, weils so gut wie unmöglich
is von dort aus mal wegzuverreisen!! alsooo, AN ALLE FEMINISTINNEN
UND FEMINISTEN (ja, ja!)WENN IHR IDEEN, PLATZ,ZEIT, GELD und und
und HABT MELDETS EUCH!!!!!! mal fürs erste über: ecuador7@uboot.com
wir, das anarchafem. coletivo hier, wolln feste machen, auf konzerten
zeugs verkaufen, solikassen UND IRGENWIE- am besten gemeinsam mit
vielen von euch -GELD AUFSTELLEN...... und alle die mitmachen oda
irgenwie helfen können SCHREIBTS!!!!!!!
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rapiditè 11/01
Pholan Devi Kollektiv presents:
woman in hc/punk
it is long overdue that women begin to
have a strong say in our scene and try to change things that are
created both by
stereotypical patterns of thinking and by
discrimination against women.
WHAT ARE "BIG BOYS" MADE OF?
indedendence, aggression,
competitiveness, leadership,
outward orientation, assertiveness, activity, courage.
WHAT ARE "BIG GIRLS" MADE OF?
dependence, fragility, low
pain tolerance, nonagression,
noncompetitiveness, inner orientation, inability to risk, emotional
liability.
these adjektives describe the idealized,
simplified, stereotypes of normal
masculinity and feminity. while individual men and women may more
resemble the
stereotype of the opposite sex. the majority of people is socialized
in either one or the other way.
the most effective ways of social control are always invisible.
stereotypes, ideology, and language - transmitted through education
and the media. they shape how we see ourselves and others. having
adopted stereotyped ways of thinking about another person, people
tend to notice and remember the ways in which that person seems
to fit the stereotype, while resisting evidence that
contradicts the stereotype.
this tendency makes it explicitly difficult for women to take part
in a male-dominated scene, such as the HC/punk scene. we all resemble
certain gender stereotypes.
the distinctive aspect is whether we ask ourselves and try to
overcome gender limitations or whether we maintain our roles
unquestioned. some feel comfortable in their roles as accessories
to decorate the atmosphere of machismo. they dont even try
to assert themselves as individuals who are strong enough to
develop their own personal stages and do not have to define themselves
through their boyfriends. others practice their new kickbox- and
windmill styles. it seems to be a very hard job to prove how though
you are, isnt it? many guys do even not think about their
prejudices against women in the scene. they do not reflect their
own stereotypical behavior either.
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rapiditè 6/01
Feuer und Flamme dem Patriarchat
Kampf dem Sexismus im Alltag und im Staat IV
In und seit den 70-er Jahren haben sich Frauen politisch
als Frauen erkannt und den Feminismus der sogenannten "neuen
Frauenbewegung" geschaffen.
Wir haben uns zusammengesetzt über unsere Erfahrungen geredet
und uns gegenseitig ernst genommen. Wir teilten und teilen unseren
Zorn und unsere Traurigkeit und debattier/t/en über Handlungsmöglichkeiten.
Wir haben unsere Lebensbedingungen als Frauen analysiert. Wir entdeckten
das Wissen und die Erfahrungen der sogenannten "alten Frauenbewegung"
am Anfang des Jahrhunderts, die der Austrofaschismus und der Nationalsozialismus
zerschlagen wollte und zum Teil zerstört und getötet hatte.
Wir entdeckten die Geschichte von Frauen in früheren Jahrhunderten
und in verschiedenen Kontinenten. Wir solidarisier/t/en uns mit
den Kämpfen von Frauen in anderen Ländern.
Wir haben Sexismus als ein gesellschaftliches Macht-
und Gewaltverhältnis erkannt und uns eigenständig als
autonome FrauenLesben-Bewegung organisiert, um die gesellschaftlichen
Machtverhältnisse zu verändern.
Wir bekämpfen die patriarchale Normierung von Weiblichkeit
und stellen die herrschende Norm von Mensch als Mann in Frage und
entdecken die Vielfältigkeit und Lebendigkeit von Frauen.
Wir lassen uns nicht in Schönheitsnormen und Weiblichkeitsklischees
pressen. Wir lernen uns selbst schön zu finden, so wie wir
sind.
Wir durchbrechen hierarchische Beziehungsstrukturen und kämpfen
um gleichwertige Beziehungen. Wir zerschlagen das patriarchale Besitzrecht
und die Isolation durch Kleinfamilien und Ehe, setzen die Anerkennung
unterschiedlicher Lebensformen durch und lernen Liebe in Freiheit
und Leben in Netzen.
Wir kämpfen darum die Arbeit von Frauen, das Leben und die
Geschichte sichtbar zu machen. Wir kämpfen gegen den Ausschluß
von Frauen, gegen gesellschaftliche Behinderungen von Frauen und
für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Wir erarbeiteten
uns unterschiedliche Fähigkeiten und Wissen, das uns vorenthalten
wird.
Wir haben Strukturen (wie z.B. Frauenzentren, Lesbentreffen, Mädchenorte,
Notrufe, Frauenhäuser, Beratungsstätten, feministische
Selbstverteidigung, Frauenveranstaltungen, ...) geschaffen, in denen
wir als Frauen, Lesben und Mädchen über unsere Erfahrungen
reden können, von einander lernen, Solidarität erfahren
und Handlungsstrategien entwickeln.
Wir haben unsere Frauenkörper neu gesehen und stellen die herrschende
Medizin und den männlichen Blick in Frage. Wir reden über
unsere Sexualität und unser Begehren und entdecken sie für
uns selbst. Wir entlarven die heterosexistischen Normen als sexuelle
Gewalt, da sie Sexualität und Begehren als "Triebtheorie",
"sexuelle Pflicht" und "sexuelles Benützen"
darstellen. Wir erkennen, daß die Verknüpfung von "Lust"
mit Dominanz und Unterwerfung tiefsitzende Auswirkungen und Grundlagen
einer hierarchischen und dominanten Gesellschaftsordnung sind, die
wir durchbrechen wollen. Wir verwerfen die Vorstellung, daß
ein Begehren sich auf die andere als "Objekt" bezieht.
Wir erkennen Sexualität und Begehren als Begegnung und Kommunikation
zwischen Subjekten und als Interesse aneinander.
Wir machen Freundinnenschaft und lesbische Beziehungen sichtbar,
weil es wichtig ist, zu den eigenen Empfindungen stehen zu können.
Durch die Sichtbarmachung kam und kommt es zu Übergriffen,
offener Diskriminierung und Beschimpfungen. Die Lesbenbewegung kämpfte
und kämpft gegen die Diskriminierung von Frauen die lesbisch
leben. Diskriminierung ist ein bewußter Akt, um die eigene
gesellschaftliche Rolle nicht hinterfragen zu müssen und um
bestehnede Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten.
Wir haben Gewalt gegen Frauen, Lesben und Mädchen öffentlich
benannt und sichtbar gemacht. Wir haben Frauenorte aufgebaut, in
die Frauen flüchten können, um geschützt vor männlicher
Gewalt leben zu können. Wir haben Unterstützungsstrukturen
aufgebaut, damit Frauen, die eine gerichtliche Verurteilung von
Vergewaltigung, körperlicher Mißhandlung oder Diskriminierung
einfordern, vor Gerichten nicht alleine dastehen und sexistisch
abgeurteilt werden.
Wir leben und vermitteln feministische Selbstverteidigung, machen
uns selbst unser Handeln bewußt und entwickeln gemeinsam Handlungsmöglichkeiten
gegen sexistische Gewalt.
Innerhalb und mit der Frauenbewegung machten und machen wir Aktionen
und Demos, um öffentliche Plätze und Straßen für
frauen (zurück)zuerobern. Wir mach/t/en persönliche und
öffentliche Aktionen gegen Vergewaltiger und Mißhandler,
wir konfrontier/t/en Täter in ihren Wohnungen und auf ihren
Arbeitsplätzen, wir vertreiben Täter, wir verteidigen
uns und schlagen zurück. Wir solidarisier/t/en uns mit Frauen,
die in ihrem Alltag Vergewaltiger und Mißhandler verletzt
oder getötet haben und von den Gerichten dafür kriminalisiert
oder psychiatrisiert wurden.
Autonome feministische FrauenLesben, Wien
FLZ - FrauenLesbenzentrum Frauencafe
9., Währingerstraße 59/6 (WUK), Tel. 408 50 57 8., Lange
Gasse 11
FrauenLesbenBeisl Tel. 406 37 54
Währingerstraße 59, Ecke Prechtlgasse Öffnungszeiten:
Di-Sa 17-02h Öffnungszeiten: Do/Fr 22-01h, Sa 22-04h
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rapiditè 5/01
Feuer und Flamme dem
Patriarchat
Kampf dem Sexismus im Alltag und im Staat III
Wir haben mit dem Benennen der Gewalt an Frauen und Mädchen
viele Steine ins Rollen gebracht, aber wir haben es (noch)m nicht
geschafft mit diesen Steinen die herrschaftlichen Paläste und
den alltäglichen Sexismus zu zerschlagen.
Noch immer werden Urteile von Bekannten und NachbarInnen getroffen
und Gerichtsurteile von RichterInnen gefällt, die Frauen für
Gewalttaten an ihnen verantwortlich machen ! Noch immer wollen sie
nicht begreifen, daß Gewalt an Frauen nichts mit unserem Auftreten
(bei Nacht, im Minirock, ...) zu tun hat. Mit dieser Erkenntnis
nämlich würden sie sich selbst entmächtigen und auch
begreifen, daß ihre Urteile Gewalt an Frauen sind, aus einer
Machtposition heraus.
Mit den Steinen wurden auch neue Mauern gebaut. Betroffenen Frauen
fällt es wieder schwerer sich als Betroffene oder als Opfer
von Gewalt zu benennen, denn dann heißt es "ach so",
"deshalb bist du so", "geh`zu einer Therapeutin,
um das aufzuarbeiten", usw. und Frauen bekommen eine 10-seitige
Symptomliste drangehängt, die teils stimmt und teils nicht,
aber auf jeden Fall schwer auf den Schultern und in den Herzen lastet,
uns einteilt und entmündigt. Wir brauchen kein Mitleid und
keine BetreuerInnen , die über Frauen als Opfer reden und Betroffene
als Handelnde, Denkende und Widerständige nicht ernst nehmen.
Bei Veranstaltungen und in Medien "dürfen" wir mittlerweile
manchmal als Betroffene reden, doch dann sollen wir schweigen, denn
dann reden die sogenannten "Professionellen", die nicht
betroffen sein dürfen.
Auch Teile der Frauenbewegung entmündigen betroffene Frauen,
indem sie in ihrem politischen Handeln nur mehr über "psychosoziale
Unterstützung", "therapeutische Beratung" und
"Umgang mit traumatisierten Frauen" spricht und in Projekten
Frauen betreut und verwaltet werden, statt uns gegenseitig zu unterstützen,
voneinander zu lernen und uns gemeinsam gegen Sexismus zu organisieren.
Feministische Strategien fangen dort an, wo wir über
Gewalterfahrungen reden lernen, wo wir uns als Betroffene und Handelnde
sehen und uns selbst und andere Frauen ernst nehmen.
Wir Frauen handeln alltäglich gegen Sexismus um die Gewalt
zu ertragen, um sie abzumildern, um rauszukommen, um der Gewalt
aus dem Weg zu gehen, um uns zu verteidigen, um die Gewalt zu beenden.
Das ist unsere alltägliche Rebellion, unser alltäglicher
Widerstand.
Feministische Strategien fangen da an, wo wir Platz finden mit unserem
Schmerz und unserem Zorn, wo wir uns als Frauen bestärken,
uns selbst als Expertinnen verstehen, wo wir uns streiten lehren
und Solidarität schenken; wo wir die Eigenständigkeit
von Frauen und Mädchen fördern, Beziehungen zwischen Mädchen
und Frauen sichtbar machen und Verbindungen zwischen Frauen stärken.
Feministische Strategien gegen sexistische Gewalt fangen da an,
wo wir Handlungsmöglichkeiten für jede Einzelne und gemeinsames
Handeln als Frauen ermöglichen und eine lebendige Befreiungskultur
aufbauen.
Durch die Kämpfe der Frauen in anderen Ländern lernen
wir, daß Sexismus und Ausbeutung von Frauen unterschiedliche
Formen hat. Es ist notwendig, uns gegenseitig zuzuhören, um
zu erfahren wie wir leben und wofür wir kämpfen.
Durch die Kämpfe von schwarzen Frauen, von ArbeiterInnen, MigrantInnen,
Frauen mit Behinderungen haben Frauen sichtbar gemacht, daß
neben dem Sexismus Macht- und Gewaltverhältnisse existieren,
die auch Frauen unterschiedlich treffen. Für eine gesellschaftliche
Freiheit für Frauen, ohne Ausbeutung und Unterdrückung,
ist es notwendig als Feministinnen gegen Sexismus, gegen gesellschaftliche
Ausgrenzung und Normierungen, gegen Rassismus und gegen Kapitalismus
zu kämpfen.
Wir fordern von allen die Auseinandersetzung mit Sexismus
und männlicher Vorherrschaft. Wir brauchen keine "Frauenfreundlichkeit"
und keinen männlichen Schutz, denn durch diese Vorstellungen
werden Frauen entmündigt und benützt.
Kämpfen wir gegen die Ursachen und Wurzeln von Gewalt an Frauen,
Lesben und Mädchen, gegen männliches Dominanzverhalten
und gegen die gesellschaftliche Abwertung von Frauen !
Benennen und beenden wir sexistische Gewalt im Alltag und im Staat!
Autonome feministische FrauenLesben, Wien
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rapiditè 4/01
Feuer und Flamme dem Patriarchat
Kampf dem Sexismus im Alltag und im Staat II
Die Frauenbewegung hat in den letzten dreissig Jahren
öffentlich gemacht, daß jede 3. Frau vergewaltigt wird
und daß jede Frau in ihrem Leben Situationen erlebt, die einer
Vergewaltigung nahe kommen. Jedes 4. Mädchen und jeder 10.
Bub wird, zu 90% von Männern, im Familien- und Bekanntenkreis
sexuell benutzt und ausgebeutet. Jede 5. Frau, die in einer Lebensgemeinschaft
mit einem Mann lebt, wird vom "Lebensgefährten" körperlich
mißhandelt. 90% der Morde an Frauen erfolgen durch Ehemänner
, Freunde oder Geliebte und an Mädchen durch Väter, Brüder
oder Bekannte. Es sind Morde, die Männer an Frauen und Mädchen
begehen, weil diese Frauen und Mädchen sind. Ohne den patriarchalen
Lebenszusammenhang und Kontext würden diese Methoden nicht
geschehen. Es ist für Frauen und Mädchen gefährlicher
mit einem Mann zusammenzuleben, als Nachts alleine spazieren zu
gehen ...
75% der (ca. 40 Millionen) Flüchtlinge weltweit sind Frauen
und Kinder. Die Verfolgung aufgrund des Geschlechts ( z.B. durch
Benachteiligungen, Unterdrückung , alltägliche und institutionelle
Gewalt, Zwangsehen, genitaler Verstümmelungen, Vergewaltigung
en im Zuge militärischer Kriegsstrategien und Frauenhandel)
sind keine anerkannten Asylgründe. Die rassistischen Asyl-
und Aufenthaltsbestimmungen wurden und werden immer mehr verschärft.
Darin haben Frauen, die u.a. über "Familienzusammenführung"
nach Österreich migrieren kein eigenständiges Aufenthaltsrecht.
Bei einer Trennung oder einer Abschiebung des Ehemannes verliert
die Frau ihr Recht, hier zu leben.
Weltweit leisten Frauen 70% der gesamten gesellschaftlichen Arbeit,
erhalten aber nur 10% des Welteinkommens und kontrollieren nur 1%
der Produktionsmittel.
Arbeit von Frauen wird nicht als Arbeitet bewertet oder geringer
bezahlt. Der Wert der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeiten ist
in der Größenordnung vergleichbar mit der gesamten Erwerbsarbeitszeit
- mit dem also, was patriarchale Theorien bisher als "WIrtschaft"
bezeichnen. Frauen leisten 2/3 der unbezahlten Arbeit. In Österreich
verdienen Frauen bei der Erwerbsarbeit im Durchschnitt rund 30%
weniger als Männer. ( Weltweit erhalten Frauen ca. 50% weniger
als Männer) Paralell dazu verdienen MigrantInnen rund 25% weniger
als Menschen mit österreichischem Paß.
In Österreich leben 1,5 Millionen Menschen an oder unter der
Armutsgrenze, davon sind 70% Frauen und Mädchen. Jede 5. Alleinerzieherin
lebt in Armut.
Die biologische Gebärfähigkeit von vielen Frauen ist keine
patriarchale Pflicht, keine "weibliche Erfüllung",
keine "medizinische Krankheit" und kein "Anderssein",
sondern eine Lebensrealität von Frauen. Das Wissen, die Erfahrungen
und die Auseinandersetzungen mit Menstruation, Verhütung, Abtreibung,
Schwangerschaft und Geburt sind Teil unserer Lebensbedingungen.
Sie haben Auswirkung auf unser Selbstverständnis und unsere
Körperlichkeit und zeigen sich in der Gestaltung von sozialen,
politischen und ökonomischen Arbeits- und Lebensbedingungen.
Das Gebären von Kindern und das Leben mit Kindern sind nicht
einfach ein Naturereignis und kein Schicksal, sondern die Entscheidung
von Frauen und gesellschaftliche Arbeit und somit Teil des Lebens,
daß wir gestalten können. Für ein Leben mit Kindern
verlangen Frauen gesellschaftliche Bedingungen, die die Versorgung
von Kindern als Aufgabe der Gesellschaft und nicht als "natürliche",
"lebensstiftende Beschäftigung" von Frauen umsetzen.
Frauen ist der Zugang zu Bildung, der Zugang zu bestimmten Berufen
und gesellschaftlichen Funktionen durch den Status als "Männerarbeit"
und durch gesellschaftliche Behinderung von Frauen erschwert.
Ein Leben von Mädchen und Frauen, das sich auf andere Mädchen
und Frauen und nicht auf Männer bezieht, wird in der patriarchalen
Gesellschaft als bedrohlich wahrgenommen, als "männerhassend"
beschimpft und auch angegriffen. Mädchen und Frauen werden
häufig gefragt "ob sie schon eine Beziehung haben",
auch wenn sie Freundinnenschaft und lesbische Beziehungen leben.
Um den sozialen Druck zu ertragen gehen Mädchen Beziehungen
mit Burschen ein und verstecken Mädchen und Frauen ihre Zuneigung.
Das Wissen um Sexismus und die Häufigkeit von Gewalt an Frauen
darf uns nicht ohnmächtig machen, daß Frauen weniger
verdienen und 2/3 der unbezahlten Arbeit leisten, darf nicht so
einfach hingenommen werden; denn das ist es, was das System von
uns will.
Leben wir unsere Traurigkeit und unseren Zorn, unsere Kraft und
unsere Zärtlichkeit und kämpfen wir. Veränderungen
vorzunehmen ist schmerzhaft und befreiend; Gewohntes aufzugeben
ist anstrengend und ermöglicht Neues; Gewalt und Diskriminierung
zu erleben tut weh und ist oft auch demütigend; Gewalt zu benennen
macht den Schmerz oft bewußter, aber gibt auch die Möglichkeit
etwas dagegen zu tun; sich aus Gewaltbeziehungen zu befreien ist
ein Kampf; "einfach" auszuziehen ist eine Gradwanderung
am finanziellen Abgrund. Doch wenn wir diese Schritte machen und
kämpfen; können wir ein selbstbestimmteres Leben führen
und Freiheit für Frauen erkämpfen.
Der Kampf fängt im persönlichen an und ist politisch.
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-->top
rapiditè 3/01
Feuer und Flamme dem Patriarchat
Kampf dem Sexismus im Alltag und im Staat
Mit der Regierungsbeteiligung der FPÖ
werden rechtsradikale, nationalistische und faschistische Ideologien
in Österreich und EU-weit gestärkt und legitimiert. Durch
den Rechtspopulismus der FPÖ werden faschistische Äußerungen
salonfähig gemacht.Die rechtsextreme Regierung von ÖVP
und FPÖ verschärft Sexismus, Rassismus und ökonomische
Ausbeutung und setzt brutal neoliberale Strategien um, die Grundwerte
und Ziele der EU sind.
Sexismus, Rassismus und ökonomische Ausbeutung
sind Grundlagen unserer Gesellschaft. Der Sturz oder das Abtreten
der schwarz-blauen Regierung ist ein notwendiger Schritt. Für
die Veränderung von gesellschaflichen Ungleichheiten, Ausgrenzungen
und Gewaltverhältnissen reicht ein Regierungswechsel nicht
aus. Wir brauchen persönliche Auseinandersetzungen und Bewußtwerdung,
aus denen persönliches und gemeinsames politisches Handeln
möglich wird und wir brauchen unsere Organisierung und unseren
Widerstand für eine Veränderung.
Wir wollen die feministische Auseinandersetzung und den Widerstand
gegen Sexismus aufzeigen und zur Diskussion stellen, weil es ein
grundlegendes Machtverhältnis ist, das in vielen Bewegungen
und Öffentlichkeiten ignoriert oder geleugnet wird.
Sexismus ist ein gesellschaftliches Macht- und Gewaltverhältnis
und ist Bestandteil aller Lebensbereiche, von der Erziehung, von
der Schule und der Ausbildung, von persönlichen Beziehungen
und FreundInnenschaften über Arbeitsverhältnisse und ökonomische
Strukturen, bis zur politischen Organisierung (z.B. bei Demos, auf
Plenas, bei Veranstaltungen, in politischen Parteien, in der Regierung,...)
Sexismus ist alltägliche und institutionalisierte
Männergewalt gegen Frauen, Lesben und Mädchen. Sexuelle
und sexualisierte Gewalt sind umfassende und fundamentale Bestandteile
der sexistischen Gewalt.
Sexismus ist alltägliche und strukturelle Benachteiligung
und Ausgrenzung von Frauen.
Sexismus ist die Normierung von Frauen und Frauenkörper
durch soziale, medizinische und wissenschaftliche Festschreibungen
von (patriarchaler) Weiblichkeit. Mit Verhaltens- und Schönheitsnormen,
Diäten, "Schönheits"- operationen, Geschlechtsoperationen
und Reproduktionstechnologien wird die patriarchale Vorstellung
von Weiblichkeit hergestellt.
Sexismus ist die Darstellung und das Benützen
von Frauen und Frauenkörper als "Objekt" und "Ware"
für andere und die Ausbeutung von Frauen als "Ware"
und "Besitz".
Sexismus fordert hierarchische Beziehungsstrukturen
zwischen Männern und Frauen, ein "oben " und "unten",
einen
"führenden" und einen "dienenden" Teil.
Sexismus macht die Gebärfähigkeit von vielen
Frauen zur scheinbaren "Sinnstiftung" von Frauenleben
als "patriarchale Pflicht" und als Existenzberechtigung
von Frauen. Gleichzeitig macht der Sexismus Frauen zu "Gebärmaschinen"
die von (Ehe)Männern, Religionen, von der Medizin und von Bevölkerungsstrategen
kontrolliert werden soll.
Sexismus spricht Frauen eine eigenständige Sexualität
und eigenständiges Begehren ab.
Sexismus verlangt von Frauen mittels Zwangsheterosexualität
ausschließlich Männer zu lieben und sieht Beziehungen
zwischen Mädchen als "vorübergehende Phase"
und bezeichnet das Interesse von Mädchen an Burschen als "natürliche
Entwicklung".
Sexismus leugnet die Eigenständigkeit und Subjektivität
von Mädchen und Frauen.
Heterosexismus und Lesbenfeindlichkeit verschweigt
und bekämpft FreundInnenschaft und Beziehungen zwischen Mädchen
und zwischen Frauen.
Sexismus ist die Durchsetzung und Aufrechterhaltung
von männlicher Vorherrschaft (=Patriarchat)
Sexismus stärkt Männer in ihrem patriarchalen
Selbstverständnis sich "besser" und "stärker"
als Frauen zu fühlen und Frauen sexuell, emotional und ökonomisch
zu benützen. Vom Sexismus profitieren alle Männer, auch
die, die sich "frauenfreundlich" geben, die prahlen feministische
Bücher zu lesen, die stolz verkünden, daß sie ihre
Frau nicht schlagen, die zu Hause "mithelfen", ihre Hosen
selber waschen und für sich kochen. Das Engagement von Männern
gegen Sexismus kann nicht feministisch sein, sondern muß ein
antipatriarchaler Kampf gegen männliche Vorherrschaft und sexistische
Gewalt sein, der der Eigenständigkeit von Frauen ihren Raum
läßt.
Die Existenz von Sexismus betrifft jede von uns Frauen
in unserem Alltag, in der Art wie wir uns selbst und andere Frauen
sehen, wie wir uns bewegen, wohin wir gehen oder nicht, wie wir
lieben, wie wir Beziehungen und FreundInnenschaft gestalten, wie
wir Sexualität leben, wie wir uns als Körper wahrnehmen,
was und wie wir arbeiten, wieviel Geld wir zur Verfügung haben,
wie wir politische Handlungsmöglichkeiten wahrnehmen, wie wir
reden und denken, wie wir die "Welt" bezeichnen und welche
Worte und Bilder wir dafür zur Verfügung haben ... wie
wir LEBEN !
Autonome feministische FrauenLesben
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rapiditè 4/98
Liebe Frauen, Lesben, Mädchen!!!
Da wären wir wieder im März und zwar mit
Verstärkung, Yhea..... Wir sind nun um eine Frau reicher in
unserem Haus. Tja sonst tut sich frauenmäßig hier leider
nicht soviel , da wir mit den grundsätzlichen Angelegenheiten
im Haus ziemlich ausgelastet sind. Wir wollen uns zumindest alle
2 Wochen zum Frühstück treffen.
Frauendemo 8. März
Ich bin zum verabredeten Zeitpunkt am Schwedenplatz,
denk mir: gar nicht sowenige. Aber querbeetein nur ältere Frauen,
kein Nachwuchs. Schade. Frau geht los der Zug ist so ca. um die
100-150 meter lang. Na ja, für den internationalen Frauentag
etwas wenig, was solls. Die Stimmung ist mehr oder weniger mittelmäßig,
nichts aufregendes . Vor dem Praterstern wird die Straße blockiert
und dann nach einigen hin und her mit den Bullen wieder freigegeben.
Noch einige Ansprachen, wo ich ein paar mal gestuzt habe, da öfters
das Wort Kommunismus gefallen ist. Tja was bleibt, zumindest für
mich ist, daß es doch noch einige Frauen gibt denen die heutige
Pseudo-Emanzipation stinkt !!!
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rapiditè 3/98
Liebe Frauen, Mädchen, Lesben !
Obwohl die Lage im Haus für uns Frauen momentan
nicht die allerbeste ist, das heißt, wir keinen eigenen Bereich
mehr haben um dort die tolle politische Arbeit zu leisten und uns
mit anderen Frauengruppen zu vernetzen, versuchen wir trotz allem
wenigstens diese eine Frauenseite im Rapidite' jeden Monat weiterhin
aufrechtzuerhalten, was manches mal gar nicht so leicht ist, wenn
frau sich völlig isoliert von jeglicher politischer Aktivität
in diesem Bereich vorkommt,weil da noch hundert andere wichtige
Dinge zu tun sind.
Warscheinlich ein Problem an dem schon viele Frauen vor mir hier
gescheitert sind. Wie dem auch sei, genug der unnötigen Raunzerei,
die uns auch nicht weiterhilft, hier sind die nächsten sicher
auch für euch nicht uninteressanten Termine imFZ - Beisl :
Für alle, die es vielleicht noch nicht wissen,
es gibt JEDEN 3. FREITAG im Monat Videos, Lesungen, Diavorträge
und vieles mehr im FZ-Beisl.
Freitag 20. 3. um 21Uhr "Küchengespräche
mit Rebellinnen"
....endlich wieder einmal und für alle, die dieses
Video noch immer nicht gesehen haben und
zum Wiedersehen!
Und vergesst nicht unsere Demo am 8.März !!!
Die Demo-Route stand ja schon letzten Monat fest (Rapidite'vom
Februar) -trotzdem hier nochmal für die eher Vergesslichen
die Treffpunkte vor der Demo: 12Uhr EKH (Infoladen), oder VILLA,
FZ, ÖH und UFF Kommt zahlreich und vergesst eure Lärminstrumente
nicht ! (Laute Stimmen sind natürlich das Wichtigste)
Bis dann, hoffentlich am 8. März
Eure EKH-Frauen
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rapiditè 2/98
Liebe Frauen, Mädchen, Lesben!
Die Demo-Route für den 8. März, den Internationalen
FrauenLesbenkampftag, ist fertig geplant und sieht folgendermaßen
aus:
Um 13 Uhr am Schwedenplatz, um 13.30 Uhr gehen wir weg - Taborstraße
- Karmeliterkirche, dort findet eine Kundgebung statt - Glockengasse
- Blumengasse - Novaragasse, Kundgebung vor der HOSI um 14.30 Uhr
- weiter geht's zum Praterstern wo dann die große Kundgebung
um 15.00 Uhr stattfindet.
Bei hoffentlich schönem Wetter: Hauptallee - Jesuitenwiese,
dort dann die Abschlußkundgebung mit Grillen: Rosa Lila Villa
grillt grüne Tomaten! Wir hoffen, wie letztes Jahr auch, auf
eine kraftvolle FrauenLesbenMädchen-Demo. Bringt Lärminstrumente
mit! Treffpunkte vor der Demo sind: Um 12 Uhr: EKH (im Infoladen),
oder VILLA, FZ, ÖH und UFF.
Das nächste Plenum zur Vorbereitung der Demo ist am 29. 1.
um 18.00 Uhr im FZ - Beisl (9, Währinger Str. 59, Eingang Ecke
Prechtlgasse) Kraft & Liebe, wünschen euch die EKH-Frauen!
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rapiditè 9/97
Liebe Frauen, Lesben, Mädchen, Kinder und Hunde!
Unsere geliebten Räume im E.K.H. werden aufgegeben.
Der Grund dafür ist, daß der Bereich die meiste Zeit
leersteht und die verantwortlichen Frauen daher die Verantwortung
und Finanzierung nicht mehr übernehmen wollen.
Es hätte ein antipatriacharler Freiraum in einer männerdominierten
Struktur werden sollen, Platz für unzählige unabhängige
FrauenLesben-Abenteuer - gereicht hat es halt nur zum wöchentlichen
Dienstagstreffen. Wir haben uns über ein Jahr lang bemüht,
andere FrauenLesben und Gruppen zur Nutzung des Frauenbereichs anzuregen,
wobei uns Aktivitäten in den Räumen immer wichtiger waren
als finanzielle Beteiligung. Leider hat es bis heute nicht wirklich
funktioniert, sodaß wir uns entschlossen haben, unsere Plena
an anderen Orten abzuhalten und unsere Energien lieber in Inhaltliches
als in Organisatorisches zu stecken.
In dem eineinhalb-jährigen Bestehen der Frauengruppe im E.K.H.
hat sich herausgestellt, daß zwar unsrere Projekte sehr stark
von Frauen aus der Lesbenszene wie auch den gemischten, autonomen
Zusammenhängen rund um´s Haus unterstützt werden,
und es war auch gut, einen Frauenbereich als Treffpunkt für
verschiedenste Besprechungen zu haben. Da aber nur sehr wenige Frauen
bereit waren, kontinuierliche Verantwortung zu tragen, sind wir
froh, die finanzielle Last los zu werden.
Die letzte Veranstaltung findet am Dienstag, dem 9.
Dezember um 18.00 Uhr statt. Neben verschiedensten österreichischen
Frauengruppen wie Frauenhetz, Frauensolidarität, UFF u.a. werden
afrikanische, iranische, kurdische und persische Frauengruppen an
einem Treffen zur Vernetzung teilnehmen. Vorerst geht es ums bessere
Kennenlernen - dazu diskutieren wir frei zu den Themen INTEGRATION
und FEMINISMEN. Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Kommen.
-->top
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rapiditè 9/97
Liebe Frauen, Lesben, Mädchen, Kinder und Hunde!
Unsere geliebten Räume im E.K.H. werden aufgegeben.
Der Grund dafür ist, daß der Bereich die meiste Zeit
leersteht und die verantwortlichen Frauen daher die Verantwortung
und Finanzierung nicht mehr übernehmen wollen.
Es hätte ein antipatriacharler Freiraum in einer männerdominierten
Struktur werden sollen, Platz für unzählige unabhängige
FrauenLesben-Abenteuer - gereicht hat es halt nur zum wöchentlichen
Dienstagstreffen. Wir haben uns über ein Jahr lang bemüht,
andere FrauenLesben und Gruppen zur Nutzung des Frauenbereichs anzuregen,
wobei uns Aktivitäten in den Räumen immer wichtiger waren
als finanzielle Beteiligung. Leider hat es bis heute nicht wirklich
funktioniert, sodaß wir uns entschlossen haben, unsere Plena
an anderen Orten abzuhalten und unsere Energien lieber in Inhaltliches
als in Organisatorisches zu stecken.
In dem eineinhalb-jährigen Bestehen der Frauengruppe im E.K.H.
hat sich herausgestellt, daß zwar unsrere Projekte sehr stark
von Frauen aus der Lesbenszene wie auch den gemischten, autonomen
Zusammenhängen rund um´s Haus unterstützt werden,
und es war auch gut, einen Frauenbereich als Treffpunkt für
verschiedenste Besprechungen zu haben. Da aber nur sehr wenige Frauen
bereit waren, kontinuierliche Verantwortung zu tragen, sind wir
froh, die finanzielle Last los zu werden.
Die letzte Veranstaltung findet am Dienstag, dem 9.
Dezember um 18.00 Uhr statt. Neben verschiedensten österreichischen
Frauengruppen wie Frauenhetz, Frauensolidarität, UFF u.a. werden
afrikanische, iranische, kurdische und persische Frauengruppen an
einem Treffen zur Vernetzung teilnehmen. Vorerst geht es ums bessere
Kennenlernen - dazu diskutieren wir frei zu den Themen INTEGRATION
und FEMINISMEN. Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Kommen.
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rapiditè 8/97
Liebe Frauen , Lesben , Mädchen !
Da wären wir wieder im ersten Stadium des kalten,
fröstelnden Winters .Aber nur Mut , wie jeder Winter wird auch
dieser vorbeigehen und damit er nicht zu lang wird, gibt es einige
Veranstaltungen des EKH-Frauenbereichs:
* das Frauencafe jeden ersten Sonntag im Monat ( nächster Termin
2. 11 !!!)
* Fraueninfotag, mit Buffet ( nächster Termin 17. 11. !!!)
im Indoladen 10, 14 - 18 Uhr
Tjaaaaaa da wir ja eine ganz, ganz neue Gruppe sind, ist es auf
jeden Fall eine Bereicherung wenn du, ja genau du zu unserem Plenum
jeden Sonntag um 19.00 im EKH Frauenbereich kommst. Zu den geplanten
Lesungen; die Autorinnen sind angepeilt, zwei haben schon zugesagt,
weitere Infos werden zu gegebenem Zeitpunkt folgen .
Bis bald und haltet die Ohren steif Grrrls .
WEN DO - Frauenselbstverteidigungskurs
8. + 9. November 1997 findet im LFMZ statt!
An alle, die sich bereits angemeldet haben: das Grundkurswochenende
in WEN DO findet in den Räumen des LesbenFrauenMädchenZentrums
im WUK, 9. Währinger Str. 59, Stiege VI statt, im 2. Stock
im Theatersaal - Samstag und Sonntag von 10.00 bis 19.00 Uhr, eine
Stunde Mittagspause - beide Tage sind notwendig! Die Aufbauabende
finden dann nach Vereinbarung wöchentlich im E.K.H.-Frauenbereich
statt. Wir bitten Euch schon jetzt 100 öS für den Kurs
zu hinterlegen und hoffen, das dies Euer Gesamtbeitrag ist, wenn
wir noch Unterstützungen erhalten!
DEMO , DEMO , DEMO!!!
Das Solifest für den AK Schwarzau haben wir trotz zahlreicher
überraschender Absagen seitens der Musikerinnen doch noch heil
über die Bühne gebracht - der Abend war pannenreich aber
letztendlich völlig zufriedenstellend für die anwesenden
Frauen. Wir danken nochmals der ROTEN SCHWESTER, MANGOLD und BLOODY
MARY, an der Abrechnung tüffteln wir noch - während wir
uns bereits auf unserem nächsten Streich vorbereiten: Die Demo
zum Frauenhäfn Schwarzau! Der Bus ist kostenlos , die Frauen
vom AK Schwarzau freuen sich aber über Spenden!
Samstag , 15. November 1997
Treffpunkt: 15.00 Uhr vorm WUK (9 , Währingerstr . 59 )
Straßentheater und Demo für die Frauen im Knast !!!
Ebenfall wichtig: Am Dienstag, dem 9. Dezember 1997
findet im Frauenbereich um 18.00 Uhr ein Treffen von Frauengruppen
aus verschiedenen Ländern statt, welche in Wien arbeiten und
leben. Neben verschiedenen österreichischen Gruppen werden
iranische, persische, kurdische und afrikanische Frauen und Gruppen
zu den Themen INTEGRATION und FEMINISMEN diskutieren, um einander
besser kennenzulernen und die Kontakte für künftige Zusammenarbeit
aufzubauen.
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rapiditè 5/97
Liebe FrauenLesbenMädchen!
Noch vor der großen Sommerpause starten wir
die Vorbereitung für unser diesjähriges Solifest im Herbst,
dessen Erlös dem Arbeitskreis Schwarzau zugute kommen wird.
Wie letztes Jahr für den Notruf wird es auch diesmal ein Fest
ausschließlich von Frauen für Frauen und wir warten wieder
auf starke Beteiligung!
Der AK Schwarzau ist in der Schwarzau, dem einzigen reinen Frauengefängnis
in Österreich, vorerst um Verbesserung der Haftbedingungen
zu bewirken , entstanden, unterstützt nun Gefangene von außen
und stellt Häfenpolitik anhand von anschaulichen Beispielen
in weltpolitischen Zusammenhängen dar. Im Rahmen des alljährlichen
Hausfestes gibts bei uns im Frauenbereich eine Infoveranstaltung
mit Videos über Frauendemos vor Frauenhäfen, Vorträgen
über allgemeinen Strafvollzug, über die Privatisierung
von Frauenhäfen durch Multikonzerne und Vorstellung der Arbeit
des AK Schwarzau. Wir hoffen auf rege Diskussionen und mögliche
Gegenstrategien!
Dienstag, 24. Juni, 20.00 Uhr. Kommt zahlreich und in Massen! Auch
sonst jeden Dienstag, 18.00 Uhr feministische Außernandersetzung
über Theater, Organisierung und Vernetzung, Sexismus in seinen
vielseitigen Facetten und vieles mehr im Frauenbereich !
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rapiditè 3/97 Hallo!
Ihr Mädchen, Lesben und Frauen!
Also bei uns im EKH-Frauen/Kinder/Hundebereich tut sich außer
Kuchen backen, Wäsche waschen, Streitereien und das Frauenklo
als (entspannendes, sauberes Ereignis) zu benützen vieles mehr!
Zusätzlich zum Wohnen passiert bei uns feministische politische
Auseinandersetzung die uns oft zum Stolpern bringt.
Als näxtes planen wir:
ein 8. März Demo-Nachbereitungsplenum am 25.
3. 97 um 1800 Uhr im Frauenbereich (z. B.: "Demokultur",
ÑKetten bilden", "Rechtshilfe", ...)
Solifest für den EKH-Frauenbereich im
LesbenFrauenMädchenKommunikationszentren/WUK
Da wir unsere Erhaltungkosten durch Solifeste und Mitfrauenbeiträge
aufstellen müssen (ähnlich wie das restliche Haus) um
allen Frauen die Möglichkeit eines männerfreien Raumes
zu bieten. Aus diesem Grunde freuen wir uns auf die Unterstützung
von aber-tausenden, unzähligen Frauen, die uns bei dem ca.
einstündigen Programm (Singen, gemeinsames Vorstellen des Frauenbereiches.
Theater, ... ???) unterstützen wollen!
Wann: 19. April. Wo: "FZ-Beisl" (Währingerstr./Ecke
Prechtgasse)
Infoabend: "Schloß + Riegel" Zur Situation von inhaftierten
und kriminalisierten Frauen! Mit vielen Infos + Videos besucht uns
die AK-Schwarzau! (Termin noch unklar)
Frauen-Deutschkurs Wenn eine von euch einen Deutschkurs machen möchte,
melde Dich bei uns!
Jeden Dienstag 1800 Uhr Frauenplenum!!
Nicht Verzagen Frauenbereiche mittragen!
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rapiditè 2/97
Liebe FrauenLesbenMädchen!
Der 8. März rückt näher
und unsere Vorbereitungen zum Internationalen Frauenkampftag befinden
sich bereits in fortgeschrittenem Stadium. Für die Demonstration
haben wir schon viel Unterstützung von einzelnen Frauen und
anderen Gruppen erhalten. Wir arbeiten mit den Frauen von der ROSA
ANTIFA WIEN, den KUNTABUNT-Frauen und Frauen von der ATIGF zusammen.
Die Frage "Warum am 8. März kein Fest aussschließlich
für Frauen im E.K.H.?" drängt sich uns inzwischen
selbst auf. Uns war es aber von Beginn an wichtig, die 8. März-Vorbereitung
in enger Kooperation mit den langjährigen OrganisatorInnen
der Frauendemo zu gestalten und keine Konkurrenzveranstaltung zum
traditionellen 8. März-Frauenfest im FrauenLesbenMädchen-Zentrum
abzuhalten. Lieber unterstützen wir das FZ-Fest mit einem kulturpolitischen
Beitrag. Unsere Performances werden vorher im E.K.H. vor gemischtem
Publikum gespielt - die Darbietung im FZ soll aber auf jeden Fall
was ganz besonderes werden! Viele Fragen sind zum Thema Frauenbereich
im E.K.H. aufgetaucht. Seit der Besetzung hat es im Haus immer wieder
Frauenbereiche gegeben, die meisten waren aber nach kurzer Zeit
verwaist. Verschiedenste Gründe haben die Frauen immer wieder
zum Aufgeben gezwungen und die nachfolgenden Frauen mußten
meist bei Null anfangen. Um das zu vermeiden, laden wir alle Frauen,
die mal was mit Frauenbereich im E.K.H. zu tun hatten, ein uns zu
besuchen und uns Geschichten von früher zu erzählen. Wir
wollen alte Fehler vermeiden und neue Perspektiven gewinnen! Unsere
Selbstdarstellung wird immer wichtiger. Eins ist klar: Männerberatung
wollen wir jedenfalls keine sein, Waschsaloon auch keiner. Wir sehen
diese Räume als Rückzugsgebiet, wo wir unsere Kräfte
sammeln um Offensiven gegen patriachale Strukturen zu starten. Darauf
möchten wir demnächst in einem Flugi näher eingehen.
Fix ist, daß im Herbst ein Selbstverteidigungskurs in WEN
DO abgehalten wird. Bitte jetzt schon Platz reservieren, der Andrang
ist sehr stark! Frau soll ihren Körper kennenlernen und ihre
Kraft erkennen, damit die wichtigste Stütze des Patriachats
(Männer seien stärker, überlegener) gestürzt
wird. Technikerinnenkurse werden stattfinden, da wir glauben, daß
Frauen technisches Wissen besser an Frauen weitergeben können,
da die Sprachbarrieren wegfallen. Wichtig: wir suchen eine Frau,
die bereit ist, unentgeltlich Deutschunterricht für die hier
im Haus wohnenden Flüchtlingsfrauen zu geben. Auch ein Spanischkurs
würde bei uns langfristig auf großes Interesse stoßen.
Kommt alle her und macht mit!
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